Im Bereich

    Pflasterung: richtige Untergrundvorbereitung für Pflasterflächen

    Dieser Artikel wurde bereits von 7349+ Nutzern gelesen
    Damit eine Pflasterfläche möglichst viele Jahre lang eben bleibt und nicht absackt, muss der Untergrund für die Pflasterung fachgerecht und sorgsam vorbereitet werden. Alles beginnt mit dem Aushub, auf den eine Frostschutzschicht und das Pflasterbett folgen.
    Fachartikel 7349
    Pflasterung Pflastersteine
    Wir haben 691 Auftragnehmer im Bereich Pflasterung:

    1. Anforderungen an den Untergrund

    Je nach Einsatzort sind Pflasterflächen unterschiedlich hoher Belastung ausgesetzt, weshalb sie unterschiedliche Untergründe benötigen (unterschiedliche Stärke des Unterbaus, Pflasterbett mit oder ohne Zusatz von Bindemitteln). Befahrbare Flächen, wie beispielsweise Garageneinfahrten erfordern eine höhere Tragfähigkeit und folglich einen aufwändiger ausgeführten Untergrund als etwa Terrassen oder Gartenwege.

    2. Aushub

    Der erste Arbeitsschritt besteht im Ausheben des Erdreichs. Die Ausschachtung muss etwa 40 bis 70 cm unter die endgültige Höhe der Pflastersteine bzw. bis zur tragenden Schicht reichen (zu entfernen ist das gesamte nichttragende Material – Lehm, Humus usw.). Die Aushubtiefe hängt einerseits davon ab, wie tragfähig das Erdreich und wie stabil der Pflasterbelag ist, und andererseits natürlich davon, wie stark die Pflasterfläche belastet sein wird (bei Garageneinfahrten muss der Aushub tiefer angelegt werden als etwa bei Gartenwegen). Beim Aushub muss eine eventuelle Randbefestigung bereits mit eigeplant werden. Darüber hinaus muss im Unterbauplanum (Aushubsohle) ein Gefälle von 2 % für die Oberflächenentwässerung ausgeführt werden. Anschließend wird die Aushubsohle mit einem Rüttler oder einer Vibrationswalze verdichtet.

    Parkplatz-Pflaster.jpg
    Befahrbare Flächen erfordern einen aufwändig ausgeführten Untergrund.

    3. Unterbau

    Nachdem die Aushubsohle verdichtet ist, wird der Unterbau ausgeführt. Manchmal hört man, dass der Unterbau aus zwei Schichten besteht: Frostschutzschicht und Pflasterbett. Nicht selten wird jedoch nur die Frostschutzschicht als Unterbau bezeichnet, während die Pflasterbettung als eine Schicht betrachtet wird, die auf den Unterbau folgt. Dies sollte lediglich der Klarheit halber erwähnt werden, doch sehen wir uns jetzt die beiden Schichten genauer an.

    3.1 Frostschutzschicht

    Auf die Aushubsohle wird eine Trag- bzw. Frostschutzschicht aufgeschüttet. Diese besteht aus frostbeständigem Schotter bzw. Kleinschlag (Frostschutzkies) mit der Körnung 0 - 32 mm. Ein ausreichender Frostschutz ist wichtig, damit sich das Pflaster bzw. die Platten im Winter nicht heben. Deshalb wird bei Lehm- und Mischböden (bindiger und nichtbindiger Boden gemischt) auf die Aushubsohle zuerst ein Vlies gelegt, bevor der Kies aufgeschüttet werden kann.

    Arbeit-mit-Verdichter.jpg
    Die Frostschutzschicht wird verdichtet, das Pflasterbett hingegen nicht.

    Die Stärke der Aufschüttung hängt von der Bodenstruktur und der vorgesehenen Verkehrsbelastung der Pflasterfläche ab. In der Regel beträgt sie 20 bis 30 cm, auf stark belasteten Flächen hingegen bis zu 40 cm oder sogar mehr, während für gepflasterte Gartenwege auch eine lediglich 10 cm starke Tragschicht ausreichend sein kann. Die Aufschüttung wird mit der Rüttelplatte bis zur entsprechenden Tragfähigkeit zugestampft bzw. verdichtet. Falls nach dem Abrütteln des Schotters noch grobe Unebenheiten in der Fläche vorhanden sind, ist ein Nachschottern und nochmaliges Abrütteln erforderlich.

    Falls lose Substrate eingebracht werden, ist die Verwendung von Randsteinen zu empfehlen. Diese werden in eine Stütze aus Beton eingebettet und dann wird auf der dazwischenliegenden Fläche das Substrat verteilt. Um die Ableitung des Regenwassers zu gewährleisten, muss der Unterbau in einem Gefälle von mindestens 2,5 % vorbereitet werden (2,5 cm Höhenunterschied auf einem Meter Einfahrt oder Terrasse). Es ist darauf zu achten, dass dieses Gefälle weg von Gebäuden geplant oder zu einer Drainage geleitet wird.

    Randsteine erleichtern die Arbeit.
    Randsteine erleichtern die Arbeit.

    Um dem Einsickern der Kies-Aufschüttung ins Erdreich vorzubeugen, kann auf dem Unterbau eine Drainagefolie ausgelegt werden. So bleibt die Bodenkonstruktion eben und stabil, und zugleich werden ständige Reparaturarbeiten an auftretenden Verformungen (Bodenwellen, Mulden und Spurrinnen) vermieden.

    Die Oberfläche der Frostschutzschicht muss gegenüber dem anschließenden Bettungsmaterial filterstabil geschlossen sein, d. h., dass der Bettungssand nicht in die Tragschichten einrieselt oder durch Wasser eingeschwemmt wird.

    3.2 Pflasterbett

    Auf die Frostschutz- bzw. Tragschicht folgt das Pflasterbett. Das ist die Schicht, in die später die Pflastersteine verlegt werden. Das Pflasterbett ist meist 3 bis 5 cm stark und besteht aus Mörtel, Sand oder Edelsplitt bzw. Splitt mit der Körnung 4 - 8 mm (oder auch 0 - 8 mm). Ob Mörtel (Pflasterdrainmörtel bzw. Zementmörtel mit Zusätzen) oder Splitt verwendet wird, hängt davon ab, ob gebunden oder ungebunden gepflastert wird. Das Pflasterbett wird auf die Tragschicht bzw. die Drainagefolie aufgeschüttet. Diese Schicht wird nicht gerüttelt (gefestigt), sondern lediglich mit einer Richtlatte glatt abgezogen, damit ein ebener Untergrund für die Verlegung der Pflastersteine geschaffen wird. Es ist wichtig, dass beim Anlegen der Pflasterbettung das zuvor ausgeführte Gefälle erhalten bleibt.

    Pflastersteine werden in die Bettung verlegt.
    Pflastersteine werden in die Bettung verlegt.
    Fachartikel 7349
    Autor: Daibau Magazin

    Wie nützlich fanden Sie den Artikel?


    Warum Daibau nutzen, um einen guten Auftragnehmer zu finden?

    Ich würde anderen Kunden raten eben auch auf diese Plattform zu gehen, weil Ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht habe und das eigentlich relativ schnell geht. Auch die Ausführung hat dann super geklappt.
    24 213Kundenbewertungen
    Das Bewertungssystem ist geschlossen, nur ein Benutzer, der eine Anfrage gestellt hat, kann eine Firma bewerten, so dass es keine falschen Bewertungen von Unternehmen gibt.
    13 780 Bauunternehmen

    Ideen für die Gestaltung Ihres Zuhauses

    Magazin mit frischen Ideen und Tipps unserer Autoren für die Gestaltung Ihres Zuhauses.

    Suchen Sie zuverlässige Handwerker im Bereich Pflasterung?

    Wir haben 691 Auftragnehmer im Bereich Pflasterung:

    Kostenlose Anfrage
    Auftragnehmer mit Kundenbewertungen
    Keine Provision
    Wir haben 691 Auftragnehmer im Bereich Pflasterung
    8.8
    0

    Stabila Bau- und Handels GmbH


    8.9
    0

    TWK Gartenbautechnik Gesellschaft m.b.H.


    8.9
    0

    Andreas Thurnes


    8.9
    0

    freiraum* Gartenarchitektur GmbH


    AGB I Datenschutzerklärung I Information über Cookies I Impressum
    © 2023 Daibau® | Alle Rechte vorbehalten