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1. Dämmung der obersten Geschossdecke
Die oberste Geschossdecke, also der Boden zwischen dem Dachgeschoss und dem darunterliegenden Geschoss bildet – falls das Dachgeschoss nicht ausgebaut ist – den Übergang von beheizter zu unbeheizter Fläche. Falls dieser Bereich nicht ausreichend gedämmt ist, kann sich der darunterliegende Wohnraum im Sommer überhitzen, während im Winter viel Wärme über den Dachboden verloren geht. Durch die Einblasdämmung verbessert sich aber nicht nur die Wärmedämmung, sondern auch der Brand- und Schallschutz.
Bei der Einblasdämmung der obersten Geschossdecke stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: die begehbare und die unbegehbare Variante. Bei der unbegehbaren Variante wird der Einblasdämmstoff offen auf den Boden aufgeblasen (Aufblasdämmung). Eine derart lose Deckendämmung kommt infrage, wenn in der Geschossdecke kein Hohlraum vorhanden ist und/oder die Nutzung des Dachbodens nicht mehr vorgesehen ist. Gelegentliche Kontrollgänge und der Zugang für den Rauchfangkeher werden über einen Laufweg aus Holz ermöglicht, der von Giebel zu Giebel, zu den Rauchfangzügen und zur Dachbodeneinstiegsluke führt. Der größte Vorteil einer solchen Aufblasdämmung ist der sehr niedrige Preis.
Die begehbare Variante setzt Hohlräume voraus, weshalb sie sich vor allem für Gebäude eignet, in denen die oberste Geschossdecke aus einer Holzbalkenkonstruktion besteht (Holzbalkendecke). Die meisten Holzbalkendecken sind nach unten zum Wohnraum verputzt und nach oben zum Spitzboden mit einer Holzschalung verkleidet. Sie besitzen einen Blindboden, unter dem sich eine Hohlschicht befindet. Diese Hohlschichten sind bis zu 20 cm stark und entweder nur teilweise mit Lehm-, Schlacke- oder Dämmschichten gefüllt oder sogar völlig ungedämmt. Die Folge sind hohe Heizwärmeverluste im Winter und schnelle Aufheizung der darunterliegenden Wohnräume im Sommer. In solchen Fällen lässt sich entweder durch gebohrte Löcher oder durch das Entfernen von Dielen die Wärmedämmung unkompliziert einblasen. Die begehbare Dämmung der obersten Geschossdecke ist zwar teurer als die unbegehbare Dämmung, doch sie ist immer noch sehr kostengünstig. Ihr Preis hängt vor allem davon ab, ob bereits Hohlräume in der Geschossdecke vorhanden sind, oder ob diese erst noch geschaffen werden müssen (z. B. durch die Errichtung einer aufgeständerten OSB Konstruktion auf der Betondecke).
2. Dachschrägendämmung
Vor allem bei älteren Satteldächern sind die Dachschrägen oft nicht nach aktuellen Standards gedämmt. Nachträgliche Dämmung mit Dämmstoffplatten kann aber ziemlich schwierig werden, da unregelmäßige Hohlräume und krumme Balken das Zuschneiden der Platten erschweren. Lücken in der Dämmschicht lassen sich deshalb kaum vermeiden. Hier zeigt sich besonders deutlich der Vorteil des Einblasverfahrens, bei dem der Dämmstoff fugenlos, gleichmäßig und ohne Schwachstellen wie Wärme- und Schallbrücken eingebracht wird. Mittels einer nachträglichen Dachschrägendämmung kann man die Heizkosten senken, das Raumklima verbessern und auch Schimmelrisiken aufgrund kälterer Oberflächen stark reduzieren.
Bei einer nachträglichen Dachschrägendämmung durch Einblasdämmung werden die Dämmstoffe von außen formstabil eingebracht. Dabei ist besonders darauf zu achten, dass der Dämmstoff gut vor Feuchtigkeit geschützt bleibt. Wegen der benötigten Hohlräume kann die Dämmung nur in den Gefachen zwischen den Dachsparren ausgeführt werden (Zwischensparrendämmung). Hier stehen zwei Methoden zur Wahl: die Dämmsackmethode und die Hartfaserplattenmethode.
Bei der Dämmsackmethode wird zuerst ein Folienschlauch (Dämmsack) passgenau in die Hohlräume zwischen den Sparren eingearbeitet und aufgepumpt. Dann wird der Dämmstoff eingeblasen. Die Ummantelung schützt den Dämmstoff optimal vor Feuchtigkeit. Bei der Hartfaserplattenmethode werden an den quer zu den Sparren verlaufenden Dachlatten zusätzliche Hartfaserplatten befestigt, während nah innen eine Dampfbremse montiert wird. In den dazwischenliegenden Hohlraum wird dann der Dämmstoff eingeblasen. Dieses Verfahren ist kostengünstiger und kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn ein Dach neu ausgebaut wird und die Dacheindeckung gut zugänglich ist. Bei beiden Varianten bleibt die Dachhaut weiterhin hinterlüftet, weshalb entstehende Feuchtigkeit gut abgeführt werden kann.
3. Drempeldämmung
Auch der Drempelraum einer Dachbodenwohnung kann nachträglich mittels Einblasdämmung gedämmt werden. Weil der ungenutzte Drempel in direktem Kontakt zur Außentemperatur steht, kühlt er die Innenwand (meist Trockenbauwand) ständig aus. Deswegen geht auch über den Drempel und den Kniestock viel Heizenergie verloren. Außerdem erhöht sich das Risiko für Feuchteschäden durch Kondenswasser an der Innenraumseite der Innenwand. Hier kann mit einer Einblasdämmung die Kälte daran gehindert werden, in die Dachbodenwohnung und die darunterliegende Wohnung vorzudringen. Überdies wird durch die Erhöhung der Oberflächentemperaturen der Anfall von Tauwasser deutlich unwahrscheinlicher und das Risiko von Feuchteschäden unwahrscheinlicher. Zu diesem Zweck müssen sowohl der Drempelboden als auch die Innenwand gedämmt werden, weshalb der ungenutzte Drempel fast komplett verfüllt wird. Falls der Dachboden nicht ausgebaut ist, wird der Drempel nur teilverfüllt, d. h. nur der Drempelboden wird vollständig mit Dämmstoff bedeckt.
Bleibt noch zu erwähnen, dass die Einblasdämmung den schnellsten und günstigsten Weg darstellt, einen Marderschaden im Dach zu beheben. Durch nachträgliche Dämmung mit besonders dicht eingeblasenem Dämmmaterial lassen sich die Tiere auch dauerhaft von dem Gebäude fernhalten.
4. Flachdachdämmung
Nachträgliche Einblasdämmung ist auch für die meisten Flachdächer gut geeignet. In den letzten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts wurden viele Wohnanlagen mit Flachdächern bzw. Kaltdächern gebaut. Sehr viele dieser alten Flachdächer besitzen zwischen der Geschossdecke und der Dachhaut Hohlräume von 20 bis 40 Zentimetern, die entweder überhaupt nicht gedämmt sind oder deren Dämmung längst nicht mehr den aktuellen Standards entspricht. Durch das Ausfüllen dieser Hohlräume mit einem Einblasdämmstoff lassen sich sowohl der Wärmeschutz als auch der Wohnkomfort stark verbessern.
Um die Einblasdämmung einbringen zu können, wird entweder ein kleiner Dachbereich geöffnet oder eine bestehende Dachöffnung genutzt. Zuvor muss überprüft werden, ob an der Raumseite eine Dampfbremse angebracht ist. Falls diese vorhanden ist oder neu verlegt wird, kann in der Regel der gesamte Hohlraum mit dem Einblasdämmstoff verfüllt werden. Bei Flachdächern ohne Dampfbremse muss zwecks Hinterlüftung weiterhin eine Restluftschicht belassen werden, damit anfallende Feuchtigkeit seitlich über die Attika ablüften kann.
Expertenrat des Unternehmens IN.blow e.U. Welche Einblasdämmstoffe kennen wir und welche verwenden Sie am meisten? Die Zufriedenheit der Kunden ist die oberste Firmenphilosophie der Firma INblow. Um das zu erreichen, ist ein umfassendes Kundengespräch oberstes Prinzip, um für den Kunden den Einblasdämmstoff zu finden, den sein Objekt braucht und nicht den man hat. Erst dann erzielt man den Erfolg eines harmonischen Raumklimas und Wohlbefinden im Wohnraum. Eine qualitativ hochwertige Dämmung aus Expertenhand kann aus unterschiedlichen Rohstoffen bestehen – Zellulose Blasflocke (Altpapier), Mineral-, Glas- und Steinwolle, Stroh, Perlite (vulkanisiertes Gestein) und Holzfaser. Der am meisten verwendete Dämmstoff ist noch immer Zellulose Blasflocke. Bietet die Einblasdämmung gewisse Vorteile im Gegensatz zu anderen Dämmungen? Im Gegensatz zu anderen Dämmsystemen bietet die Einblasdämmung eine Reihe von Vorteilen. Das Hauptaugenmerk ist aber auf die hohlraumfüllende und fugenfreie Befüllung der Gefache zu legen, von dem der Kunde selbst nach Jahrzehnten noch ein setzungssicheres Dämmsystem erwarten kann. Darüber hinaus ist mit der Technik des Einblassystems möglich, ein Einfamilienhaus in einem einzigen Tag gesamt zu dämmen. Das erspart dem Auftraggeber sehr viel Zeit und logistische Probleme durch unnötiges Lagern am Grundstück. Wie wird Einblasdämmung ausgeführt? Verwenden Sie dafür besondere Maschinen? Bei der Einblasdämmung wird Dämmstoff mittels einer Einblasmaschine in Bauteile von Gebäuden eingebaut. Der Wärmedämmstoff (z.B. Zellulose) wird der Maschine zugeführt. Die Einblasmaschine bricht den im Liefergebinde verdichteten Dämmstoff in Stücke und lockert ihn anschließend weiter auf. Der aufgelockerte Wärmedämmstoff wird zusammen mit Luft über einen Schlauch in die zu dämmenden Bauteile transportiert. Im Bauteil verteilt sich der Dämmstoff raumfüllend, er wird durch den Druck verdichtet und wird damit zur Wärmedämmung. Nicht jeder Dämmstoff ist für jede Einblasmaschine geeignet und nicht jede Maschine ist bei jeder Lage eines Objektes transportierbar. Darum bietet die Firma INblow einen umfangreichen Maschinenpark, der es möglich macht, auf unterschiedliche und schwierige Herausforderungen reagieren zu können und den passenden Dämmstoff für ein Objekt verarbeiten zu können. Das sichert dem Kunden für sein Objekt den individuellen Dämmstoff zu erhalten, unabhängig von Material oder Lage. Wie sieht es mit den Kosten aus? Welche Faktoren beeinflussen den Preis? Die Kosten für eine Einblasdämmung sind vergleichbar zu Dämmstoffen im Platten- und Rollenformat. Durch den raschen Einbau entstehen bei der Einblasdämmung oftmals weniger Kosten als bei anderen Dämmformaten. Darüber hinaus verfügt die Firma INblow über einen Fuhrpark, der gewährleistet, den Dämmstoff trocken ab Lager direkt vom Lkw in den Hohlraum transportieren zu können. Das erspart dem Kunden logistische Herausforderungen wie Ablagern und Lagern des Dämmstoffes am Grundstück, aber auch Witterungseinflüsse im Außenbereich, die dem Dämmstoff Schaden zufügen können. Nicht zuletzt fallen auch unnötige Arbeitskosten weg, die bei anderen Dämmformaten durch manuellen Eintransport in das Objekt entstehen. Herr Ullreich, IN.blow e.U. |