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1. Rückschnitt von Pflanzen
Der Herbst ist die beste Zeit, um den notwendigen Rückschnitt von Stauden, Sträuchern und Bäumen vorzunehmen. Damit Bäume und Sträucher nicht faulen und schimmeln, und damit sie im nächsten Frühjahr wieder schön blühen können, müssen sie nämlich zurückschneiden werden. Das Entfernen von ein oder zwei der alten holzigen Triebe bei großen Sträuchern fördert die Bildung neuer Triebe. Dadurch können sich die Pflanzen verjüngen und für die nächste Saison kräftigen. Doch der Rückschnitt sollte nicht zu spät im Jahr und zu extrem durchgeführt werden, denn einerseits bieten gesunde Äste Schutz für die Pflanze und deren Wurzel und andererseits sieht der Garten sonst in den Wintermonaten kahl aus und bietet weniger Sichtschutz. Allgemein gilt, dass man lieber zu wenig als zu viel abschneiden sollte. Beim Rückschnitt entfernt man abgestorbene Zweige und Äste, kranke Pflanzenteile, dünne Zweige in der Nähe des Baumstamms sowie Pflanzenteile, die sich in die Quere kommen und gegenseitig beschädigen.
Man muss auch wissen, welche Pflanzen für den herbstlichen Rückschnitt geeignet sind: Rosen und andere frühjahrsblühende Pflanzen werden erst im Frühjahr, nach der Blüte zurückgeschnitten. Der Herbstschnitt wird vor allem an Gehölzen vorgenommen, also an Birken, Pappeln, Ahorn und Obstbäumen. Hecken werden ab dem Spätherbst, in ihrer Ruhephase zurückgeschnitten. Als Werkzeug für den Rückschnitt von Gehölzen eignen sich vor allem Ratschenscheren, da sie dickere Äste sauber durchtrennen. Für hochwachsende Bäume eignet sich auch eine Baumschere mit Teleskopstiel oder Seilzug.
2. Laubentfernung
Laubrechen zählt zu den häufigsten Gartenarbeiten im Herbst, denn es findet durchschnittlich einmal in der Woche statt. Vor allem Pflanzen, die im Herbst blühen und fruchten, müssen von Herbstlaub befreit werden. Besonders wichtig ist hierbei der Rasen. Dieser wächst nämlich, solange es nicht zu frostig wird. Er muss deshalb vom Herbstlaub freigehalten werden, da sonst Fäulnis entstehen kann, die den Graswurzeln schadet. Der Rasen muss nämlich atmen und besonders bei Regen kann eine Laubschicht den Rasen darunter zum Faulen bringen. Außerdem können die Gräser unter einer Laubschicht weniger Licht aufnehmen, weshalb Moos die Oberhand gewinnt. Zur Laubentfernung werden meist Laubrechen oder Laubsauger verwendet. Von Letzteren wird manchmal abgeraten, da sie Kleintiere wie Frösche, Igel und Insekten töten können.
Das nährstoffreiche Laub kann man entweder für den Kompost oder für die Blumenbeete verwenden, denn aus ihnen entsteht nach Verrottung wertvoller Humus. Das Laub kann mit einer Gartenkralle in den Boden der Beete eingearbeitet werden, man sollte aber den Boden vorher auflockern, um sich das Einarbeiten zu erleichtern. Alternativ kann das Laub auch locker auf die Beete gelegt werden, damit es im Winter als Frostschutz dient. Als Beet-Bedeckung eignet sich allerdings nur Laub von gesunden Bäumen, da sonst die Krankheiten auf andere Pflanzen übertragen werden können. Blätter von Bäumen, die von Pilzen oder andern Schädlingen befallen sind, sollte man deshalb besser aufsammeln und entsorgen. Ein Teil des Laubs kann auch auf den Kompost gegeben werden, doch Laub ist nicht gleich Laub: Laub von Eiche und Walnussbaum verrottet nur langsam, weshalb es nicht auf dem Kompost, sondern in einem gesonderten Gartenbereich verrotten sollte.
3. Rasenpflege
Nachdem das Laub entfernt wurde, kann der Rasen zusätzlich auch gedüngt werden. Dazu sollte ein stickstoffarmer, kalireicher organischer Herbstdünger eingesetzt werden. Solche Dünger festigen die Zellwände und erhöhen die Salzkonzentration in den Pflanzenzellen. Dadurch reduzieren sie den Gefrierpunkt und verhindern Frostschäden. Auf diese Weise wird braunen Stellen durch Schneeschimmelbefall vorgebeugt. Alternativ kann auch ein Langzeitdünger verwendet werden.
Der Herbst ist neben dem Frühjahr auch die richtige Zeit, um den Rasen nochmals zu vertikutieren. Weil die Grasnarbe dabei etwas gestresst wird und der Rasen in den folgenden Wochen nicht mehr so viel Zeit zur Erholung wie im Frühling hat, sollte er nicht zu tief angeritzt werden. Der Herbstdünger kann auch hier helfen und den Rasen zusätzlich stärken. Nach dem Vertikutieren und Düngen sollte es bald regnen, damit die Fläche mit Feuchtigkeit unterstützt wird. Die Rasenfläche darf nicht zu stark strapaziert werden, da es sonst ein halbes Jahr dauern kann, bis sie wieder ergrünt. Weil der Rasen – wie oben erwähnt – wächst, bis es zu frostig wird, wird der normale Mähzyklus im Regelfall bis in den November beibehalten. Doch weil das Graswachstum bereits Ende Oktober aufgrund der kühlen Temperaturen sehr langsam ist, sollte nicht tiefer als 5 cm gemäht werden. Der letzte Grasschnitt des Jahres darf jedoch einen Zentimeter kürzer werden, weil sonst die Schneedecke im Winter einzelne Grashalme hinunter drückten kann. Das platte Gras wird dann zum perfekten Nährboden für Pilze und andere Krankheiten.
4. Säen und Samen sammeln
Damit der Garten im Frühjahr schön erblühen kann, muss schon im Herbst gepflanzt werden. Viele der bei uns heimischen Pflanzen sind nämlich Kaltkeimer, was bedeutet, dass ihre harte Schale durch Kälte aufgebrochen werden muss, bevor sie mit dem Auskeimen beginnen können. Kaltkeimer sind z. B. Tulpen, Schneeglöckchen, Hyazinthen, Traubenhyazinthen, Narzissen, Krokusse, Blausterne, Zierlauch und Schachbrettblumen. Die Samen von Kaltkeimern werden in kleine Schalen oder Töpfe mit Aussaaterde gesät. Weil die Erde dauerhaft feucht sein muss, sollten die Töpfe mit Folie umwickelt oder in ein offenes Frühbeet gesetzt werden. Wenn die Pflanzen zu keimen beginnen und sich erste Blätter zeigen, können sie in ein geschlossenes Frühbeet oder den Wintergarten gepflanzt werden. An ihrem neuen Standort muss es frostfrei, aber dennoch kühl sein.
Der Herbst ist auch die richtige Zeit, um Samen zu sammeln. Verblühte Einjährige werden entfernt und deren Samen für die Neuaussaat im nächsten Jahr gesammelt. Die Samen sollten an trockenen Tagen gesammelt (nasse Samen schimmeln später schneller) und den Winter über lichtgeschützt und trocken gelagert werden.
5. Vorbereitung auf den Winter
Bevor der Winter einbricht, muss der Garten auf die kalte Jahreszeit vorbereitet werden. Im Herbst werden nicht nur Bäume und Sträucher zurückgeschnitten und alle frostempfindlichen Pflanzen in ihr Winterquartier gebracht. So muss z. B. Gartenteich vor dem Zufrieren geschützt werden. Auch Gartengeräte und Zubehör müssen vor Frost geschützt werden. Das gilt vor allem für Geräte, die Wasser enthalten, wie z. B. Gartenschläuche, Regentonnen, Wasserleitungen im Freien, Wasserzähler und Gartenpumpen. Diese müssen entleert werden, damit sie von dem gefrierenden Wasser nicht beschädigt oder zerstört werden. Gartenmöbel werden an einem trockenen Ort eingelagert. Die Gartensaison gilt nun offiziell als beendet und der Garten geht in Winterruhe.
Expertenrat des Unternehmens Personal-Gardener Gartendesign GmbH Welche Tätigkeiten gehören zu Gartenpflege alles dazu? Worauf müssen Sie besonders achten? Die Tätigkeiten bei Gartenpflege sind so vielfältig wie die einzelnen Elemente im Garten. Diese lassen sich grundsätzlich in belebte und unbelebte unterscheiden. Viel Pflege bedarf es bei der niedrigsten Wuchsschicht, dem Rasen. Hier sollte im Frühjahr eine Belüftung durch Vertikutieren und Einstreuen von Sand erfolgen. Auch eine Düngung ist unumgänglich, wenn man eine schöne, grüne Fläche im Garten haben möchte. Übergehend in dem Sommer ist es wichtig, genügend Wasser und Nährstoffe zur Verfügung zu stellen. Auch das Rasenmähen an sich ist nicht ganz so einfach, hier ist sowohl der Tageszeitpunkt als auch die Häufigkeit wichtig. Spätestens im Herbst sollte regelmäßig das Laub von Bäumen und Sträuchern vom Rasen abgesammelt werden, da sonst Feuchtigkeit und Schimmel entstehen. Kurz vor dem Winter sollten nochmals eine Düngung und ein letzter Schnitt erfolgen. Die nächst größeren Pflanzen sind die Stauden. Diese sind je nach Pflanze ein- oder mehrjährig und die Spannweite des Pflegebedarfs ist sehr groß. So wachsen die einen Stauden so stark, dass man sie regelmäßig zurückschneiden muss, während man bei anderen Pflanzen schon fast täglich nach dem Rechten sehen muss. Grundsätzlich kann man den Pflegeaufwand dadurch verringern, dass man dem Standort angepasste Stauden auswählt. So fördert man eine gesunde Entwicklung der Pflanze und muss seltener nachhelfen oder pflegen. Bei Sträuchern ist es meist so, dass diese ein- bis zweimal im Jahr zurückgeschnitten oder ausgelichtet werden. Hier ist es wichtig, zwischen Formgehölze (z. B. Hecken) und normalen Ziersträuchern zu unterscheiden. Oft sieht man, wie Letztere auch einfach in eine mehr oder weniger gewollte Form geschnitten werden und dann nach und nach von unten verkahlen und immer unattraktiver werden. Hier sollte wirklich ein Fachmann Hand anlegen und eine Auslichtung vornehmen, wodurch der Strauch dauerhaft in allen Höhen junges Holz und somit Laub entwickelt. Bezüglich der größten Pflanzen im Garten, den Bäumen, gibt es eine einfache Weisheit: „Der Baum braucht den Menschen nicht, der Mensch aber den Baum.“ Leider wird oft durch Unwissenheit ein schöner alter Baum radikal zusammengeschnitten, was diesem viel Lebensenergie raubt und meistens auch einfach unansehnlich aussieht. Auch hier ist es ratsam, sich die Meinung eines Fachmannes und eine Auslichtung vornehmen, wodurch der Strauch dauerhaft in allen Höhen junges Holz und somit Laub entwickelt. Bei den unbelebten Elementen im Garten wie Pool, Möbel oder Wege- und Pflasterflächen ist einfach darauf zu achten, diese zu reinigen oder je nach Bedarf ein- und auszuwintern. Vor allem bei Holzmöbeln, die den Winter in der Gartenhütte verbringen sollen, darauf zu achten, dass diese komplett trocken sind, sonst erwartet einen im Frühjahr eine schimmlige Überraschung. Bei der Pflege von Gewächsen sollte man grundsätzlich einige Punkte beachten. So ist der richtige Zeitpunkt der Maßnahme wichtig. Leider wird oft eine Arbeit durchgeführt, weil gerade Zeit dafür ist, und nicht, weil es für die Pflanze am besten wäre. So kann ein Gießvorgang in der prallen Mittagshitze die Pflanzen massiv schädigen oder nur das Gehen auf völlig durchnässtem Rasen den Boden stark verdichten. Der Zeitpunkt kann sowohl im Laufe des Tages als auch im Laufe des Jahres sein. Auch hier kann ein Fachmann gute Ratschläge erteilen und Gartenbesitzer unterstützen. Wichtig sind natürlich auch die Gesetze bei der Gartenpflege. Angefangen von Ruhezeiten über Schnitte von Gehölzen, die über den Zaun wachsen bis hin zum Artenschutz bei der Baumpflege, wo man sich wirklich großen Ärger antun kann, wenn man einfach drauflosarbeitet. Haben Sie Tipps, wie man zu Hause den Garten pflegen kann, damit dieser Gesund und schön bleibt? Ein Punkt ist die Beständigkeit der Pflegemaßnahmen. So entdeckt man oft bei einer Feierabendrunde den einen oder anderen Schädling oder sieht eine Staude, die deutlich mehr Wasser bräuchte. Große, massive Eingriffe alle 2-3 Monate sind in der Regel der falsche Weg. Zum Thema Schädlinge: Nicht immer muss es die Chemiekeule sein. Lieber schafft man Platz für Nützlinge wie Vögel oder den Igel, welche dann den einen oder anderen Schädling auf ihrer Speisekarte haben und einem viel Arbeit abnehmen. Wie bereits angesprochen sollte man auch die Pflanzen so auswählen, dass sie zum Standort passen. Hier ist ein gesundes Wachstum zu erwarten und stärkere Pflanzen sind deutlich widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge. Auch die Auswahl der Pflanzenqualität ist hier natürlich entscheidend. Die verlockend günstige Pflanze ist meistens in schneller Zeit und ohne Abhärtung in einem Gewächshaus unter optimalen Bedingungen gewachsen, versagt aber unter Umständen im Garten völlig. Hier ist es ratsam, sich gut abgehärtete Pflanzen zu besorgen, da man hier deutlich weniger Pflegeaufwand hat Bei der Pflanzenauswahl ist auch zu beachten, ob die Pflanzen zu einander passen. So kann zum Beispiel mit einem Zierwachholder der Birnengitterrost in den Garten eingeschleppt werden, welcher die Birnbäume im Garten stark schädigt oder komplett zugrunde richtet. Verwenden Sie spezielle Produkte du Maschinen, die Ihnen bei der Gartenpflege besonders helfen? Bei Werkzeugen und Maschinen gilt ganz klar die Prämisse: Wer billig kauft, kauft mehrmals. Qualitätswerkzeuge halten deutlich länger, lassen sich in der Regel besser schärfen und bei Bedarf reparieren und bringen ein Ergebnis, das zufriedenstellender ist. Oft sieht man ausgefranste Schnittstellen an Gehölzen, welche auf stumpfe und qualitativ schlechtere Werkzeuge zurückzuführen sind. Hier öffnen sich Schaderregern Tür und Tor, was wiederum ein Nacharbeiten nach sich zieht. Auch bei anderen Produkten wie Dünger oder Erde lohnt es sich, mehr zu investieren. Das klassische Beispiel ist die Erde bei einer Gartenneuanlage. Hier wird oft einfach billiger Aushub mitsamt Unkräutern, Steinen und anderen Problemstoffen verwendet. Deutlich besser wäre es, gesiebten, thermisch behandelten Humus zu verwenden, da hier die Ergebnisse bei der Rasenanlage oder der Pflanzung von Gehölzen um einiges besser sind. Beim Dünger hat sich mittlerweile ein Trend zum Organischen eingestellt, da hier die Gefahr der Überdüngung oder ein Verbrennen des Rasens deutlich geringer ist. Bei größeren Gartenarbeiten wie Neuanlagen oder der Rodung einer Hecke sollte auf jeden Fall eine dafür passende Maschine verwendet werden, da sonst die Arbeitszeit und der Aufwand enorm ansteigen. Auch hier ist es ratsam, sich an einen Fachmann zu wenden, da auch der Umgang mit einem Minibagger geübt sein will. Das Experten-Team von Personal-Gardener Gartendesign GmbH |