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1. Dampfsperre und Dampfbremse
Alle Bauteile eines Hauses, die an die Außenluft angrenzen (z. B. Dach und Außenwände), müssen gegen Feuchtigkeit abgedichtet werden. Dazu werden zwischen der Wärmedämmung und der raumseitigen Verkleidung durchgehende Folien angebracht, die häufig aus Aluminium oder aus Polyethylen bestehen und sich anhand ihres Wirkungsgrades voneinander unterscheiden. Diffusionsdichte Folien werden Dampfsperrfolien genannt, Folien, die lediglich feuchtigkeitshemmend sind, werden dagegen als Dampfbremsfolien bezeichnet.
2. Dampfsperre – Dampfsperrfolie
Eine Dampfsperre ist nur auf einer Seite diffusionsoffen, sodass sie die Feuchtigkeit nur nach außen abgibt. Die Feuchtigkeit, die sich beispielsweise im Mauerwerk gebildet hat, wird also ausschließlich nach außen abgeleitet und gelangt nicht in den Innenraum. Die Verwendung einer Dampfsperre reduziert auch den Wärmeverlust des Gebäudes, da die Sperre keinen Luftaustausch zulässt. Zur Auswahl stehen unterschiedliche Dampfsperrfolien, wie z. B. SIKA PE-Folie, ALU-Folie oder ISOFOL-Folie.
2.1 Dampfsperrfolie verlegen
Die Dampfsperre wird an der warmen Innenseite des Bauteils angebracht, zwischen der Wärmedämmung und der raumseitigen Verkleidung. Dadurch bleibt statische Feuchtigkeit an der Außenseite des Bauteils. Deshalb wird sie am Dach innenseitig auf der Dämmschicht verlegt. Sie muss absolut dicht sein, weshalb die Verarbeitung äußerst schwierig ist. So müssen etwa die Kanten, an denen die einzelnen Bahnen aneinander treffen, völlig lückenlos verschlossen werden. Diese absolute Dichtigkeit ist schwer zu erreichen und oft gar nicht notwendig. Aus diesem Grund wird häufig statt einer Dampfsperre eine Dampfbremse angebracht.
2.2 Dampfsperrfolie – Preis
Dampfsperrfolien kosten zwischen 0,75 und 3,00 EUR/m².
3. Dampfbremse – Dampfbremsfolie
Im Unterschied zur Dampfsperre ist die Dampfbremse beiden Seiten diffusionsoffen, sodass sie Feuchtigkeit in beide Richtungen abgibt. Wenn die Innenluft sehr feucht ist, wird die Feuchtigkeit nach außen abgegeben und umgekehrt. Die Dampfbremse unterbindet also nicht das Eindringen von Wasserdampf in die Konstruktion, sondern reduziert seine Menge auf ein Maß, das für das Bauwerk unbedenklich ist. Zur Auswahl stehen unterschiedliche Dampfbremsfolien, wie Knauf LDS2 Seide, Tyvek VCL, Airguard.
3.1 Dampfbremse verlegen
Die Dampfbremse lässt sich leichter verlegen als die Dampfsperre, da keine absolute Dichtigkeit erforderlich ist. Bei Dachkonstruktionen mit einer wasserdampfundurchlässigen Unterspannbahn ist die Dampfbremse auch eine bessere Wahl als die Dampfsperre, da letztere die Feuchtigkeit in die Dämmschicht einsperren würde.
3.2 Dampfbremsfolie – Preis
Dampfbremsfolien kosten zwischen 1,50 und 5,30 EUR/m².
4. Klimamembran: die intelligente Dampfbremse
Neben der herkömmlichen Dampfbremse gibt es noch die intelligente Dampfbremse (auch „Klimamembran“ genannt). Klimamembranen sind feuchtadaptive Dampfbremsen mit variabler Dampfdurchlässigkeit, deren Sd-Wert (Maß für den Widerstand, den eine Bauteilschicht dem Durchgang von Wasserdampf entgegensetzt) sich je nach Jahreszeit und vorherrschender Luftfeuchtigkeit verändert. Deshalb wirkt die Klimamembran im Winter fast wie eine Dampfsperre und im Sommer wie eine hoch diffusionsoffene Dampfbremse. Dadurch kann die Feuchtigkeit, die sich im Winter angesammelt hat, wieder entweichen und verdunsten. Zur Auswahl stehen unterschiedliche Dampfbremsfolien, wie ISOVER Vario oder Intello Plus.
4.1 Klimamembran verlegen
Die Klimamembran wird, genau wie die Dampfsperre und die Dampfbremse, an der inneren, warmen Seite der Konstruktion angebracht. Auf Dächern, die an der Außenseite eine dampfhemmende Schicht besitzen (etwa Bitumen oder eine Schicht PUR-Schaum zwischen Dachpfannen und Dachschalung), wird die Klimamembran an der Dachinnenseite angebracht.
4.2 Klimamembran – Preis
Klimamembranen kosten zwischen 2,70 und 6,00 EUR/m².
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