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    Parkett schwimmend verlegen oder verkleben?

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    Heutzutage werden Parkettböden meistens schwimmend oder vollflächig verlegt. Bei der schwimmenden Verlegung sind die Parkett-Dielen nur untereinander verbunden und liegen lose auf dem Untergrund auf. Bei der vollflächigen Verklebung dagegen sind die Parkett-Dielen fest mit dem Untergrund verbunden. Jede dieser beiden Verlegemethoden hat gegenüber der anderen einige Vor- und Nachteile.
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    Parkettboden
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    1. Parkettverlegung

    Bei der Parkettverlegung wird grundsätzlich zwischen vier verschiedenen Verlegemethoden unterschieden: die schwimmende Verlegung, das genagelte Parkett, das vollflächig verklebte Parkett oder das teilverklebte Parkett. Heutzutage werden überwiegend die schwimmende Verlegung und das vollflächige Verkleben angewandt. Welche Methode in einem konkreten Fall am geeignetsten ist, hängt von der Parkettart (Massivparkett muss verklebt werden, während Fertigparkett auch schwimmend verlegt werden kann) und den örtlichen Gegebenheiten ab (ob man zur Miete wohnt, ob eine Fußbodenheizung vorhanden ist, wie stark der Parkettboden beansprucht wird und wie der Untergrund beschaffen ist).

    2. Schwimmende Verlegung von Parkettböden

    Schwimmende Verlegung bedeutet, dass die einzelnen Parkettelemente bzw. Parkett-Dielen nur miteinander, nicht aber mit dem Untergrund verbunden werden. Die Parkett-Dielen haben deshalb keine feste Verbindung mit dem Untergrund, sondern liegen nur lose auf diesem auf. Weil das Parkett also unbefestigt auf dem Untergrund bzw. auf der Trittschalldämmung liegt, „schwimmt“ es sozusagen darauf. Bei dieser Verlegeart werden Stabilität und Zusammenhalt nur durch die Verbindung der Parkett-Dielen untereinander sichergestellt. Die Verbindungssysteme sind von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich, in der Regel handelt es sich aber um einfache Klick-Systeme.

    Schwimmende Verlegung
    Bei der schwimmenden Verlegung kommt oft eine Trittschallmatte zum Einsatz

    3. Vollflächige Verklebung von Parkettböden

    Bei der vollflächigen Verklebung werden die Parkett-Dielen mithilfe eines Klebers fest und dauerhaft mit dem Untergrund verbunden (verklebt). Dazu wird auf den gesamten Boden ein geeigneter, lösungsmittelfreier Parkettklebstoff aufgetragen, welcher das Parkett mit dem Boden verbindet. Der Klebstoff muss nach und nach aufgetragen werden, damit er nicht vorzeitig aushärtet. Anders als bei der schwimmenden Verlegung ist hier die Verbindung der Parkett-Dielen untereinander nicht ausschlaggebend. Einige Parkettarten (Massivholzparkette, wie etwa das Hochkantlamellenparkett) sind nur für das Verlegen durch Verkleben geeignet.

    Vollflächige Verklebung
    Bei der vollflächigen Verklebung muss ein geeigneter Parkettklebstoff verwendet werden

    4. Die Vorzüge beider Verlegemethoden

    Schwimmend verlegtes und vollflächig verklebtes Parkett besitzen jeweils ihre besonderen Eigenschaften. Dort, wo die Stärken des einen liegen, liegen die Schwächen des anderen.

    4.1 Die Vorteile der schwimmenden Verlegung

    Der erste Vorteil der schwimmenden Verlegung besteht in der Einfachheit und Schnelligkeit der Verlegung. Die einzelnen Parkett-Dielen werden lediglich passend zugeschnitten und einfach durch das Klick-System miteinander verbunden, was wesentlich schneller geht, als das Verkleben sämtlicher Teile. Weil kein Klebstoff verwendet wird, erfolgt die Verlegung nicht nur schnell, sondern auch sauber (die Übergänge zwischen den einzelnen Parkett-Dielen bleiben sauber und es entstehen keine Flecken, die zu reinigen wären). Der Parkettboden ist sofort nach dem Verlegen begehbar und es kann mit dem Einrichten der Räumlichkeiten begonnen werden. Außerdem kann ein schwimmend verlegter Parkettboden zerstörungsfrei wieder abgebaut werden. Vor allem in Mietwohnungen ist die rückstandsfreie Entfernung beim Auszug ein wichtiger Vorteil, aber auch, wenn man sich in der eigenen Wohnung für einen Tausch des Bodenbelags entscheidet, hat man deswegen leichtere Arbeit. Wenn das Parkett sehr behutsam abgebaut wird, kann es sogar in einer anderen Wohnung erneut verlegt werden.

    Einige Parkett-Dielen beim Verlegen
    Einige Parkett-Dielen müssen beim Verlegen passend zugeschnitten werden

    Ein weiterer Vorteil der schwimmenden Verlegung besteht darin, dass die Untergrundbeschaffenheit nicht so wichtig ist, wie bei einer vollflächigen Verklebung. Deswegen kann eine schwimmende Verlegung auch auf porösen oder rissigen Estrichen, sowie über bereits vorhandenen Böden (z. B. Teppichen, Fliesen oder einem anderen Holzboden) ausgeführt werden. Wichtig ist aber, dass der Untergrund bei der Parkettverlegung trocken, sauber, fest und eben ist. Dies kann man z. B. durch die Anwendung einer selbstverlaufenden Spachtelmasse erreichen. Des Weiteren muss für eine gute Trittschalldämmung gesorgt werden, um die Laufgeräusche zu minimieren und die Raumakustik zu verbessern. Bei mineralischem Untergrund ist auch eine Dampfsperre erforderlich. Wie oben bereits erwähnt, eignet sich die schwimmende Verlegung nur für modernes, mehrschichtiges Fertigparkett.

    4.2 Die Vorteile der vollflächigen Verklebung

    Wenn das Parkett vollflächig mit dem Untergrund verbunden ist, gerät es nicht in Schwingungen, weshalb die Gehgeräusche geringer sind, als beim schwimmend verlegten Parkett. Auch wenn bei der schwimmenden Verlegung eine zusätzliche Trittschallmatte zum Einsatz kommt, ist die Geräuschbelastung durch Trittschall immer noch größer als bei der vollflächigen Verklebung. Auch beim Schleifen geraten vollflächig verklebte Parkettböden nicht in Schwingung, weshalb das Abschleifen leichter ausgeführt werden kann. Fachleute können auch einzelne Parkett-Dielen herausfräsen und austauschen. Vollflächig verklebtes Parkett ist auch besser für die Nutzung auf einer Warmwasser-Fußbodenheizung geeignet, da aufgrund der festen Klebeverbindung die Wärmeübertragung bei Fußbodenheizungen effektiver ist. Bei schwimmend verlegten Parkettböden wirkt sich die Luftschicht zwischen dem Untergrund und dem Parkettboden nämlich negativ auf die Wärmeleitfähigkeit aus.

    Parkett auf einer Fußbodenheizung
    Für die Nutzung auf einer Fußbodenheizung ist vollflächig verklebtes Parkett die bessere Wahl

    Ein weiterer Vorteil liegt in der höheren Lebensdauer. Die feste Verbindung mit dem Untergrund sorgt dafür, dass es nicht zur Materialermüdung und Fugenbildung bei den Verbindungsstellen der einzelnen Parkett-Dielen kommt. Deswegen bilden sich auch unter Dauerbelastung keine Risse, durch die Feuchtigkeit in das Parkett eindringen könnte. Das macht verklebtes Parkett sehr haltbar und widerstandsfähig gegenüber mechanischen Belastungen, wodurch eine lange Nutzungsdauer garantiert ist. Verklebte Holz-Dielen „arbeiten“ auch nicht so stark, d. h. sie verformen sich bei Temperatur- oder Luftfeuchtigkeitsschwankungen nicht so leicht. Es ist daher nicht überraschend, dass in hoch beanspruchten Gebäudebereichen immer eine vollflächige Verklebung angewandt wird – nicht nur bei rohem Industrieparkett, sondern auch beim Fertigparkett.

    Als Untergrund wird auch bei dieser Verlegeart eine vollkommen ebene Fläche benötigt. Außerdem ist es äußerst wichtig, dass der Untergrund sauber ist, weil sonst der Kleber nicht so gut hält und sich ggf. ablöst, was zu Dellen und Geräuschen führen kann. Es muss auch darauf geachtet werden, dass der Kleber keine gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffe enthält, die sich negativ auf das Raumklima auswirken könnten. Und natürlich muss der Klebstoff aushärten, bevor der Raum wieder genutzt werden kann. Zu beachten ist, dass diese Verlegeart Fehler weniger gut verzeiht, denn eine falsch auf dem Klebstoff verlegte Parkett-Diele lässt sich nicht mehr verändern oder verschieben. Sie lässt sich zwar entfernen, ist danach jedoch unbrauchbar. Deshalb ist professionelle Verlegung hier besonders wichtig.

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    Autor: Daibau Magazin

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