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    Parkettboden: die verschiedenen Parkettarten im Überblick

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    Parkett ist ein hochwertiger und sehr beliebter Fußbodenbelag. Doch bei den vielen gebräuchlichen Bezeichnungen (Massivparkett, Fertigparkett. Holzdiele usw.) kann man leicht den Überblick verlieren. Es gibt mehrere Parkettarten, die sich vor allem in ihrem Aufbau unterschieden. Die Grundunterscheidung verläuft zwischen Massivparkett und Mehrschichtparkett.
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    Parkett
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    1. Massivparkett oder Massivholzparkett

    Wie bereits der Name sagt, besteht Massivparkett aus Vollholz- bzw. Massivholzstücken. Anders als die unten beschriebenen Mehrschichtparkette, besteht Massivparkett aus einer durchgängigen Schicht aus massivem Hartholz (Einschichtparkett). Massivparkett wird in der Regel unbehandelt (d. h. roh) verlegt, wobei es üblicherweise auf einen Blindboden genagelt oder einem geeigneten Untergrund verklebt wird, erzählt man uns im Unternehmen Friedrich Martin Pesendorfer, MBA. Nach dem Verlegen wird das Parkett mit der Parkettschleifmaschine in mehreren Schleifgängen abgeschliffen. Zum Schluss wird die Oberfläche mit Parkettlack, Fußbodenöl oder –wachs behandelt und das Parkett versiegelt. Diese Arbeiten erfordern geeignete Maschinen, Know-how und viel Erfahrung, weshalb sie nicht von Heimwerkern, sondern vom Fachbetrieb durchgeführt werden. Das Massivholz und der für die Verlegung notwendige Arbeitsaufwand machen Massivparkett zur hochwertigsten, aber auch zur teuersten Parkettart mit einer Lebensdauer von 50 bis 100 Jahren. Heutzutage ist Massivparkett auch als Fertigparkett erhältlich. Bei dieser Variante entfällt das Bearbeiten auf der Baustelle, da die Oberflächenbehandlungen bereits werkseitig auf den Parkettböden aufgebracht werden.

    1.1 Stabparkett

    Namensgebend für diese Parkettart ist seine Zusammensetzung aus einzelnen Holzstücken, den sogenannten Stäben. Die Stäbe sind meist 400 bis 500 mm lang, 60 bis 80 mm breit und 22 mm dick (seine Dicke macht dieses Parkett ausgesprochen beständig). Die Seiten sind in der Regel rundum mit einer Nut versehen, in die eine Holzleiste (die sog. Feder oder Hirnholzfeder) gesteckt wird, um den festen Verbund zwischen den einzelnen Brettchen herzustellen. Stabparkett wird entweder auf Estriche verklebt oder auf Blindböden genagelt (daher auch die alternative Bezeichnung Nagelparkett). Nach der Verlegung erfolgt die Oberflächenbehandlung (Schleifen usw.). Dieses Parkett kann in vielen unterschiedlichen Mustern verlegt werden, z. B. Fischgrätmuster, im Verband, als Würfel oder Flechte. Durch die Kombination verschiedener Holzfarben und Holzarten lassen sich gestalterische Effekte erzielen.

    Stabparkett kann in verschiedenen Verlegemustern verlegt werden, zum Beispiel im Brick Bond Muster

    1.2 Lamparkett oder Dünnstabparkett

    Lamparkett ähnelt dem Stabparkett. Der Unterschied besteht darin, dass die Stäbe kürzer und vor allem dünner sind – sie sind 120 bis 400 mm lang, 40 bis 65 mm breit und nur 10 bis 11 mm stark bzw. dick. Deswegen ist dieses Parkett auch als Dünnparkett oder Dünnstabparkett bekannt. Der zweite Unterschied zum Stabparkett besteht darin, dass die Parkettstäbe glattkantig und ohne Nut sind, weswegen auch keine Feder zum Einsatz kommt. Aufgrund seiner geringen Aufbauhöhe kann Lamparkett nicht so häufig abgeschliffen werden, wie dickere Parkettarten. Andererseits eignet es sich gut für Renovierungen, bei denen keine größeren Aufbauhöhen möglich sind (z.B. als Ersatz für vorherige Vinyl-, PVC-, Linoleum- oder Teppichböden), sowie für das Verlegen auf einer Fußbodenheizung. Lamparkett ist in vielen Holzarten, Sortierungen und Verlegemustern erhältlich und bietet daher zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten.

    1.3 Mosaikparkett

    Mosaikparkett besteht aus einzelnen Vollholzlamellen, die meist 160 mm lang, bis zu 25 mm breit und 8 bis 10 mm dick sind. Mosaikparkett ist also sehr dünn, aber trotzdem langlebig. Standardmäßige Lamellen sind quadratisch mit einer Kantenlänge von 120 oder 160 mm.  Sie werden normalerweise auf ein Klebenetz auf der Unterseite geklebt. Die Oberflächenbehandlung findet nach der Verlegung statt. Mosaikrarkett ist einfacher zu verlegen als Stabparkett und eignet sich gut für Fußbodenheizungen, da aufgrund seiner geringen Aufbauhöhe der Wärmedurchgang nur wenig behindert wird. Auch wenn z. B. bei einer Renovierung ein anderer Bodenbelag durch Parkett ersetzt werden soll, ist die geringe Aufbauhöhe von Vorteil. Mosaikparkett ist ein Klassiker und in vielen Holzarten, Sortierungen und Verlegemustern erhältlich. Allerdings ist seine Beliebtheit in den letzten Jahren zurückgegangen.

    Renovierung mit Parkett
    Lamparkett und Mosaikparkett eignen sich gut für Renovierungen

    1.4 Hochkantlamellenparkett oder Industrieparkett

    Das Industrie- bzw. Hochkantlamellenparkett ist eine besonders belastbare Sonderform des Parketts und wird auch Mehrzweckparkett genannt. Es handelt sich um eine Mischung aus Mosaikparkett und Holzpflaster. Wie das Mosaikparkett besteht auch dieses Parkett aus einzelnen Vollholzlamellen, die allerdings hochkant angeordnet und durch Papierstreifen, Kunststoffnetze oder Klebebänder in Verlegeeinheiten zusammengehalten werden. Die Lamellen sind meist nur 8 bis 10 mm breit zwischen 10 und 25 mm, im Regelfall aber 22 mm dick. Hochkantlamellenparkett mit etwas breiteren Stäben (18 bis 23 mm) wird als Breitlamellenparkett bezeichnet. Das aus Stirnholz hergestellte Parkett ist sehr strapazierfähig und robust. Außerdem ist es preisgünstig und kann dank seiner Dicke häufig abgeschliffen werden. Deshalb ist es hervorragend für Räume mit intensiver Beanspruchung geeignet und wird z. B. in öffentlichen Gebäuden und sogar gewerblichen Räumen (daher auch die Bezeichnung Industrieparkett) verlegt. Beim Verlegen werden die Lamellen einfach in Längsrichtung aneinander und nebeneinander gelegt und mit der Grundträgerplatte verleimt. Weil es eine belebte Oberflächenoptik aufweist (die „sägefallende“ Sortierung ergiebt besonders abwechslungsreiche Farbenspiele und einzigartige Parkettptiken), wird das Hochkantlamellenparkett zunehmend auch in Wohnräumen eingesetzt (üblich sind Würfelmuster, Fischgrätmuster und der englische Verband). Die gute Wärmeleitfähigkeit der Stirnholzverlegetechnik macht diese Parkettart auch für die Kombination mit einer Fußbodenheizung geeignet.

    Für die Kombination mit einer Fußbodenheizung eignen sich Parkette mit guter Wärmeleitfähigkeit

    1.5 Tafelparkett

    Diese auch als Sternparkett, Intarsienparkett oder Französisches Parkett bekannte Parkettart wird manchmal auch die „Königin unter den Parkettfußböden“ genannt, denn sie ist eine der aufwändigsten und exklusivsten Varianten der Massivparkette. Beim Tafelparkett werden mehrere verschiedene Holzelemente zu Mustern (z. B. Rauten, Würfel oder Sterne) zusammengefügt und auf einer quadratischen Trägerplatte aus Holz (Tafel) verleimt. Die Tafeln messen von 300 x 300 bis 1000 x 1000 mm. Für das auf der Tafel zusammengefügte Muster werden oft verschiedenfarbige seltene Hölzer verarbeitet. Meist wird Tafelparkett noch in Handarbeit gefertigt und mit einem Mauerfries oder einer Bordüre umrandet. Aus diesen Gründen ist Tafelparkett sehr teuer.

    1.6 Massivholzdiele oder Massivdiele

    Auch eine Massivholzdiele besteht aus einem Stück (Massiv-)Holz, jedoch unterscheidet sie sich durch ihre Größe von anderen Massivparkettarten. Massivholzdielen sind mindestens 12 cm breit und von 0,6 bis 2,4 m lang (möglich sind auch Längen über 5 m, im Extremfall sogar bis zu 15 m!). Diese Bretter sind gewöhnlich 15 bis 27 mm dick. Wenn sie auf einer Unterkonstruktion befestigt werden sollen, sind sie meist dicker, als wenn sie flächig verklebt werden sollen. Die Massivholzdiele ist eine alte und traditionelle Holzbodenart, die in heutiger Zeit aus Holzarten wie Eiche, Kiefer oder Lärche gefertigt wird. Sie wird roh verlegt und anschließend oberflächenbehandelt. Im Unternehmen Friedrich Martin Pesendrofer, MBA wird uns erläutert, dass für Massivholzdielen beste Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft verwendet werden, und dass diese Dielen qualitativ viel hochwertiger und leichter restaurierbar sind als Mehrschichtdielen, die als Fertigparkett erhältlich sind.

    Je dicker das Parkett ist, desto öfter lässt es sich schleifen

    2. Mehrschichtparkett oder Fertigparkett

    Mit dem Begriff Mehrschichtparkett bezeichnet man bereits verlegefertig produzierte Bodenbeläge bzw. Bodenbeläge mit Holzoberfläche für Räume in geschlossenen Gebäuden. Beim Fertigparkett ist die Oberfläche bereits verarbeitet (versiegelt, geschliffen, geölt), weshalb dieser Schritt beim Einbau entfällt. Mehrschichtige Parkette sind zwei- oder dreischichtig aufgebaut. Das Parkett setzt sich aus dem unteren Gegenzug (Weichholz-Furnier), der Mittellage (solides Echtholz) und der oberen Nutschicht zusammen. Weil meist nur die sichtbare, etwa 3 mm starke Nutzschicht aus den gewünschten edlen Hölzern besteht, während die Unterkonstruktion aus billigem Nadelholz oder Holzwerkstoffen (z.B. Sperrholz, MDF- oder HDF-Träger) gefertigt ist, ist Mehrschichtparkett kostengünstiger als ein massiver Holzfußboden. Mehrschichtparkett wird mit einem Klick-System verlegt oder auch verklebt. Dreischichtiges Parkett kann entweder verklebt oder schwimmend verlegt werden, während zweischichtiges Parkett für die schwimmende Verlegung nicht stabil genug ist und deshalb immer vollflächig auf eine Unterlage verklebt werden muss. Anders als beim Massivparkett, ist beim Mehrschichtparkett die Verlegung relativ einfach und auch für Heimwerker geeignet. Heutzutage sind auch Stabparkett und Landhausdiele als mehrschichtiges Fertigparket erhältlich.

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    Autor: Daibau Magazin

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