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    Innenausbau und Raumgestaltung: Trockenbau, Wandgestaltung und mehr

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    Mit dem Wort Innenausbau sind jene Arbeiten gemeint, die nach dem Errichten des Rohbaus im Gebäudeinneren stattfinden. Am Innenausbau sind zahlreiche Gewerke beteiligt, vom Estrich bis zur Malerei. Eine für das Wohlbefinden der Bewohner entscheidende Rolle spielt die Ausführung raumbegrenzender Konstruktionen. In den letzten Jahren wird beim Innenausbau sehr häufig in Trockenbauweise gearbeitet. Zur Gestaltung der Decken und Wände steht eine große Bandbreite an Möglichkeiten zur Verfügung, wobei sich kreative Techniken wie das Spachteln der Wände steigender Beliebtheit erfreuen.
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    Gipskartonplatten
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    1. Innenausbau

    Der Innenausbau ist eine auf den Rohbau folgende Bauphase und umfasst alle Baumaßnahmen der Gewerke, die nicht zum Rohbau, also zur Erstellung der Gebäudehülle, oder der Haustechnik gezählt werden können. Wie der Name bereits sagt, handelt es sich beim Innenausbau um Ausbauarbeiten in den Innenräumen eines Gebäudes, wie etwa die Herstellung von Trockenbauwänden und Innenputz oder den Einbau von Bodenbelägen und Innentüren. Mit dem Wort Innenausbau sind also die zwischen Richtfest und Abnahme verlaufenden Arbeiten beim Hausbau gemeint. Aber auch, wer eine Wohnung kernsaniert oder einfach nur modernisiert, baut aus. Der Dachbodenausbau kann ebenfalls als Innenausbau des Dachgeschosses angesehen werden, denn um einen ungenutzten, als Rohbau bestehenden Dachboden zu einer Dachgeschosswohnung auszubauen, müssen die gleichen Arbeiten ausgeführt werden, wie bei einem herkömmlichen Innenausbau.

    Expertenrat des Unternehmens Bauer & Dahmen GmbH

    Was sind die wichtigsten Schritte bei der Installation von Trockenbauwänden und -decken?

    Bei Decken ist es wichtig, die Raumhöhe zu beachten. Weiters müssen die U-Deckenprofile gerade (mithilfe des Lasers) und fest an der Wand befestigt werden. Die C-Deckenprofile müssen im richtigen Abstand mit Abhänger (die mit geeignetem Material verschraubt oder geschossen) montiert werden. Die Abhänger müssen mit den C Deckenprofilen verschraubt oder vernietet werden. Ab einer gewissen Größe müssen die C-Deckenprofile doppelt montiert werden. Das heißt, dass die abgehängten Profile mit Querverbinder mit den Trägerprofilen verbunden werden. Die Gipskartonplatten müssen mit den richtigen Schrauben an den Profilen verschraubt werden. Es dürfen auch keine Kreuzfugen entstehen, sondern die Platten müssen versetzt montiert werden. Die Fugen und Wandanschlüsse müssen mit Gewebe verspachtelt werden, die Schrauben werden nur mit Spachtelmasse verspachtelt. In der Regel werden Rigips-Wände und Decken, die mit Farbe gestrichen werden, in Q3 (3 x gespachtelt) montiert. Bei Wänden ist es wichtig, die U-Wandprofile mit den C-Wandprofilen (Ständerprofile) gut verbunden werden und der richtige Abstand eingehalten wird (62,5 cm). Auch bei Wänden sollen keine Kreuzfugen entstehen, sondern die Platten müssen versetzt montiert werden. Beim Verspachteln gilt das gleiche wie bei der Decke. Es auch zu achten die richtigen Gipskartonplatten zu verwenden (bei Nassräumen: Feuchtraum platten grün, Feuerschutzplatten: Glasfaserverstärkt, Schallschutzplatten: einen speziellen Gipskern, Stahlenschutzplatten: mit oder ohne Blei) sowie bei Bäder-Küchen wo (WC, Waschtisch, Hängeschränke usw.) aufgehängt werden, werden unter den Gipskartonplatten OSB Platten oder die Gipskartonplatten doppelt montiert. Die Stromzufuhr muss vor dem Schließen der Profile mit Gipskartonplatten verlegt sein, und die Schalter und Steckdosen müssen am Plan verzeichnet sein.

    Wie kann ich sicherstellen, dass meine Trockenbauwand stabil und sicher ist?

    Die U-Wandprofile müssen mit richtigen Schrauben und Dübeln an der Wand, Decke, Boden verschraubt oder anderen zugelassenen Methoden montiert werden. Das Ständerwerk muss ebenfalls mit den U-Profilen gut verbunden sein. Bei Türen ab 90 cm und Türblatt über 26 Kg müssen UA-Ständerprofile anstatt CW-Ständerprofile verwendet werden. Das Material muss den Anforderungen entsprechen. Die Platten versetzt montieren, das bringt zusätzlich eine bessere Stabilität.

    Herr Bauer, Bauer & Dahmen GmbH 

    1.1 Planung und Ablauf

    Innenausbau bedarf innenarchitektonischer Planung, die vom Hochbau-Architekten oder ggf. von einem Innenarchitekten erstellt wird. Der vollständige Innenausbau eines Hauses kann mehrere Monate in Anspruch nehmen. Damit er möglichst glatt und schnell verlaufen kann, müssen die verschiedenen Gewerke gut koordiniert und die Arbeiten in einer bestimmten Reihenfolge ausgeführt werden (vom Fenstereinbau und dem Anbringen der Dämmung bis zu Malerarbeiten und Parkettverlegung).

    1.2 Ausbau-Gewerke

    Am Innenausbau sind zahlreiche Gewerke beteiligt: Trockenbau, Estrich, Heizungs- und Sanitärarbeiten, Klimatisierung und Lüftung, Oberboden (Teppiche, Parkett, Laminat), Treppenbau (z. B. Stahl-Holztreppen), Schlosser- und Spenglerarbeiten (z. B. Geländer an Innentreppen), Innenputz, Fliesen, Natursteinarbeiten (im Gebäude z. B. Fensterbänke, Bodenbeläge), Innentüren, Mal- und Lackierarbeiten, Stuckateur- oder Gipserarbeiten, Möbel- und Schreinerarbeiten (z. B. Raumbildender Ausbau), Elektroinstallationen (Verlegen von Leitungen, Anschließen der Betriebsmittel, Inbetriebnahme der Installationen), Wandverkleidung.

    Innenputz und Spachteltechniken
    Zum Innenausbau gehören auch Innenputz und Spachteltechniken

    2. Raumgestaltung

    Das sichtbarste Ergebnis eines jeden Innenausbaus ist natürlich die Raumgestaltung. Obwohl es sich hierbei um ein breites Feld handelt, fällt dem Aufstellen und Gestalten der Wände und Decken eine Schlüsselrolle zu, denn die Gestaltung raumbegrenzender Konstruktionen übt maßgeblichen Einfluss auf das Wohlbefinden der Bewohner aus.

    2.1 Trockenbau

    Beim Innenausbau wird die klassische Bauweise immer mehr durch die Trockenbauweise verdrängt. Trockenbausysteme können nämlich schnell und kosteneffizient gebaut werden, sie sind stabil und leicht (sie belasten nicht die Statik des Gebäudes) und bieten hohen Schall- und Brandschutz. Die Trockenbautechnik ist eine Montagebauweise, bei der in der Regel mit Ständerwerken aus Metall oder Holz, Gipskartonplatten und Mineralwolldämmstoffen (Glas- oder Steinwolle) gearbeitet wird. Der Name „Trockenbau“ kommt vom weitgehenden Verzicht auf wasserhaltige Baustoffe wie Mörtel, Lehm, Beton oder Putz. Feuchte Materialien werden je nach Bedarf bei der Weiterverarbeitung der Oberfläche angewandt. Auf diese Weise werden raumbegrenzende, aber nicht tragende Konstruktionen hergestellt. In Trockenbauweise lassen sich z. B. Deckenbekleidungen und abgehängte Decken, Wandverkleidungen und Montagewände, Installationswände einschließlich Vorwandinstallation und WC-Trennwände oder Bodensysteme (Hohlraumböden oder Doppelböden bzw. Installationsböden sowie Trockenunterböden) errichten. Deshalb wird der Trockenbau manchmal auch als Schlüsselgewerk modernisierender Raumgestaltung bezeichnet.

    Trockenbau
    Beim Innenausbau wird häufig die Trockenbauweise angewandt

    2.2 Wand- und Deckengestaltung

    Farben, Paneele, Profile…

    Weil die Wände zusammen mit der Decke die größte Fläche des Raums darstellen, ist eine gute Wand- und Deckengestaltung sehr wichtig. Diese Flächen sollten optisch an die Wohnung bzw. an die vorhandene oder zukünftig gewünschte Inneneinrichtung angepasst werden. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten zur Gestaltung der Oberflächen (Farben, Tapeten, Strukturoberflächen) und der Optik (Stein-, Holz- und Beton-Optik in Bad, Küche oder Wohnbereich). Zunehmend kommen auch spezielle Techniken als kreative Wandgestaltung zum Einsatz: Wandtattoos, Spachteltechniken, Marmorieren oder andere Wisch-, Tupf- und Schwammtechniken mit Wandfarbe sowie das Verkleiden der Wände mit Paneelen (Systempaneele und Dekorpaneele). Vor allem bei Altbaufans ist Stuck in Form von Stuckleisten und Rosetten an Wand und Decke sehr beliebt. In den letzten Jahren sind LED-Profile für eine indirekte Beleuchtung an Designdecken sehr in Mode.

    LED-Profil
    Zu Designdecken passen LED-Profile für indirekte Beleuchtung

    Spachteln

    Eine beliebte Technik zum Strukturieren der Anstriche ist das Spachteln der Wände. Die Spachteltechnik ist eine der ältesten Techniken der Wandveredelung. Beim Spachteln wird eine Spachtelmasse auf die Wand aufgetragen und anschließend mit dem Spachtel oder der Kelle nach individuellen Wünschen behandelt. So vereint diese Technik Farben und effektvolle Oberflächenstruktur. Spachteltechniken unterscheiden sich hauptsächlich anhand der Struktur des Putzes (Strukturputz und glatt polierte Arten). Gängige Spachteltechniken zur künstlerischen Wandgestaltung sind Mediterraner Strukturputz, geglättete Spachteltechnik und Spachteltechnik in Marmor-Optik (Marmorierungstechnik). Die Verfahren ähneln sich in der Vorgehensweise, unterscheiden sich aber im Hinblick auf den Zeitaufwand und die notwendige Erfahrung.

    Beim mediterranen Strukturputz werden vor allem warme Farbtöne (weiß, gelb, beige, ocker) angewandt. Für den Grund- und den Effektspachtel sollte der gleiche Farbton benutzt werden.

    Die geglättete Spachteltechnik (auch „Stucco lustro“, zu Deutsch: „glänzender Putz“ genannt) ist viel zeit- und arbeitsintensiver als der Strukturputz. Die Wand muss völlig ebenmäßig sein, da schon kleine Patzer im Nachhinein deutlich erkennbar sind. Bei einer sehr glatten Oberfläche sollte der Grundspachtel wenige Nuancen dunkler als der Effektspachtel.

    Als Marmorierungstechnik wird das klassische, venezianische Spachteln und Glätten der Wände bezeichnet. Zum Einsatz kommt deckende oder lasierende Kalkfarbe, die mit Marmorputz veredelt wird. Weitere Effekte (z. B. eine samtige, sandige, porzellanglatte und mattiert-moderne Wandtexturen) lassen sich mit Kalk-Feinputz erzeugen. Marmorierte Flächen wirke edel und lebhaft.

    Wandgestaltung
    Für die Wandgestaltung stehen eine Vielzahl kreativer Lösungen zur Verfügung
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    Autor: Daibau Magazin

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