Im Beitrag:
1. Naturstein im Außenbereich
Im Bereich Gartengestaltung und Landschaftsbau (kurz GaLaBau) werden attraktive Natursteine in vielen Farben und Formen eingesetzt. Egal ob als Pflasterbelag für Gartenwege und Terrassen, aufgeschichtet zu Natursteinmauern oder als Dekoration in Form von Vogeltränken und Quellsteinen: Naturstein wertet jeden Garten optisch auf. Die häufigste Verwendungsart ist natürlich die Verwendung als Außenbelag bzw. zur Pflasterung. Im privaten Bereich werden etwa Stiegen, Eingangsbereiche, Innenhöfe, Terrassen oder Poolumrandungen mit Natursteinen gepflastert, erklärt man uns im Unternehmen Zeljan Jocic. Außenbeläge müssen hohen Belastungen durch Feuchtigkeit, Frost, Temperaturschwankungen sowie Lasteintrag und Tausalz standhalten, und Naturstein hat sich hier bestens bewährt.
2. Vor- und Nachteile von Naturstein
Aufgrund seiner Eigenschaften ist Naturstein sowohl für die Verlegung im Innenbereich als auch für die Verlegung im Außenbereich hervorragend geeignet. Als Innenbelag eignet er sich, weil er ein guter Wärmeleiter und –speicher ist, weil er die Luftfeuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben kann, wodurch es zu einem guten Raumklima beiträgt usw. Doch auch als Außenbelag bietet Naturstein viele Vorteile.
2.1 Die Vorteile
Im Außenbereich zeichnet sich Naturstein zuerst durch seine Witterungsbeständigkeit aus. Die meisten Natursteine sind hochbelastbar und haben kaum Abrieb. Außerdem benötigen sie fast keine Pflege. Weil Naturstein andere Baumaterialien an Haltbarkeit und Langlebigkeit übertrifft, ist seine Verwendung auch ökonomisch. Das Aussehen von Naturstein kann sich aber trotz seiner Witterungsbeständigkeit mit der Zeit verändern (Patina und Gebrauchsspuren). Für viele Menschen ist dies erwünscht, da sie ihr Natursteinpflaster dadurch nur noch schöner finden. Manche Natursteinfans wollen nicht jahrelang warten, bis ihr Weg oder Sitzplatz den Charme vergangener Tage ausstrahlt, und verwenden deshalb antikes Baumaterial. Wer zu Patina und Gebrauchsspuren eine andere Einstellung hat, kann aber jederzeit sein Natursteinpflaster durch Abschleifen optisch auffrischen lassen.
Der zweite Vorteil liegt in seiner vielseitigen und flexiblen Einsetzbarkeit. Naturstein eignet sich bestens für Böden, Wände, Mauern, Treppen oder Massivarbeiten. Dabei ist zu betonen, dass ein- und derselbe Naturstein vielseitig verwendbar ist. Auf einen Materialmix kann man getrost verzichten und innen wie außen den gleichen Stein einsetzen. Auf diese Weise verwandelt man das eigene Zuhause zu einem eindrucksvollen Gesamtkunstwerk. Ein weiterer Vorteil besteht in der Einzigartigkeit des Materials. Naturstein weist eine große Bandbreite an Farben, Strukturen und Texturen auf, weshalb dieses Material vielfältiger ist als jedes künstlich hergestellte Material. Terrassen- oder Gehwegplatten aus Naturstein sind Unikate. Sie können nach Maß angefertigt werden und deren Oberflächen und Bearbeitungen sind individuell gestaltbar.
Naturstein ist ein natürlich gewachsenes und aus baubiologischer Sicht vollkommen unbedenkliches Material. Abbau und Verarbeitung sind zwar aufwändig, dafür aber sehr energiesparend und ohne Verwendung chemischer Zusätze. Naturstein ist beispielgebend für nachhaltiges Bauen. Zuletzt sollte noch darauf hingewiesen werden, dass Naturstein zeitlos schön und keiner Mode unterworfen ist – dieses Material passt zu jedem Gartentrend.
2.2 Nachteile von Naturstein
Naturstein ist in der Regel teurer als künstlicher Stein (z. B. Betonsteinpflaster). Die Ursache dafür liegt im Aufwand, der für den Abbau im Steinbruch und die Weiterverarbeitung zu Pflastermaterialien benötigt wird. Ein weiterer Preisfaktor ist das Vorkommen der Natursteinsorten: manche Natursteine sind an vielen Orten der Welt zu finden, während andere ziemlich selten sind. Folglich sind auch die Preisunterschiede sehr groß: Marmor beispielsweise ist in der Regel doppelt so teuer wie Granit. Auch die oben beschriebene Vielfältigkeit in Farbe, Struktur und Textur kann sich als Nachteil erweisen. Wenn sehr große Mengen verbaut werden oder sich das Bauvorhaben über einen langen Zeitraum erstreckt, kann man unterschiedliche Lieferqualitäten erhalten. Es ist praktisch unmöglich, im Voraus genau zu wissen, welche Sortierung man bekommt. Dieser Aspekt sollte vorab mit dem Fachhändler geklärt werden.
3. Ungebundene und gebundene Verlegung
Für den Pflasterbau stehen grundsätzlich zwei Bauweisen zur Verfügung: die ungebundene und die gebundene Bauweise. Am häufigsten wird die ungebundene Bauweise angewandt, deshalb wird sie auch als Regel- bzw. Standardbauweise bezeichnet. Wenn die Steine oder Platten ungebunden verlegt werden, kommen Pflasterbett und Fugenfüllung ohne Bindemittel aus. Auf diese Weise werden vor allem Gartenwege, Balkone und Terrassen gepflastert.
Bei der gebundenen Bauweise werden Pflasterbett und Fugenfüllung unter Zusatz von Bindemitteln hergestellt. Hier ist die Anfertigung von Bewegungsfugen bzw. Dehnfugen und/oder Entspannungszonen unerlässlich. Und weil Naturpflastersteine über eine höhere Festigkeit verfügen als Betonpflastersteine, muss auch der Fugenmörtel an das Material angepasst werden. Generell gilt, dass für Naturpflastersteine festere, hydraulisch abbindende Fugenmörtel eingesetzt werden, während Betonpflastersteine weicher eingestellte Fugenmörtel benötigen. Weil in gebundener Bauweise hergestellte Flächen hochbelastbar sind, werden z. B. Garageneinfahrten oder Parkplätze auf diese Weise gepflastert.
4. Natursteinarten
Es gibt viele Natursteinarten, die sich für Stiegen, Eingangsbereiche, Innenhöfe, Terrassen, Einfahrten oder Wege eignen: Marmor, Granit, Quarzit, Kalkstein, Gneis, Porphyr usw. Auch in Österreich gibt es mehrere bekannte und geschätzte Naturwerksteine: Untersberger Marmor, Adneter Marmor, Sölker Marmor, Mauthausner Granit, Aalfanger Granit und andere. Im Unternehmen Zeljan Jocic weist man uns darauf hin, dass bei der Auswahl des Belags einerseits die Beanspruchung der Pflasterfläche (Umwelteinflüsse und mechanische Belastungen) und andererseits die Eigenschaften des zur Anwendung kommenden Materials berücksichtigt werden müssen.