1. Betonpool
Der Bau eines Betonpools erfolgt entweder mit Betonziegeln oder mithilfe einer Verschalung. Er setzt den Aushub einer Baugrube und die Ausführung einer Betonbodenplatte voraus.
Baugrubenaushub, Ausführung der Bodenplatte
Weil Betonpools Einbaupools sind, benötigen sie Planung, Absteckung und den Aushub einer Baugrube (inklusive Arbeitsraum), die natürlich entsprechend gesichert werden muss. Dann wird eine Fundamentplatte aus Beton ausgeführt, auf welcher der Pool später stehen wird. Der erste Schritt besteht also in der Anfertigung des Poolbodens. Dabei muss besonderes Augenmerk der richtigen Aufstellung der Abläufe gelten. Die Bodenabläufe des Pools sowie andere Elemente (Wassereffekte, Rücklaufdüsen) müssen exakt an dem für sie vorgesehenen Standort angebracht werden, bevor mit dem Betonieren der Bodenplatte begonnen werden kann.
Ausführung der Betonwände
Zuerst wird die innere Schalungswand angefertigt, auf der Rohre und andere Elemente der Pooltechnik angebracht werden. Es muss auch die Tatsache berücksichtigt werden, dass das Schalungsmaterial die Ausführung von Löchern bzw. Ausbohrungen für Rohre und andere Poolelemente ermöglichen muss. Deswegen wird davon abgeraten, die Verschalung mit Materialien errichten, die keine Ausführung von Öffnungen zulassen (PVC, Metall). Über die Kante zwischen der Betonplatte und der Betonwand wir ein Expansionsband in Kombination mit Expansionssilikon gezogen. Das Expansionsband unterbindet das Durchsickern des Poolwassers. Wenn alle benötigten Inneninstallationen angebracht sind, erfolgt das Betonieren der Poolwände. Nachdem sich der Beton verfestigt hat, wird die Verschalung abmontiert.
Rohrverlegung, Abdichtung und Wärmedämmung
Nach dem Abmontieren der Verschalung werden die zum Funktionieren der gesamten Pooltechnik benötigten Außeninstallationen um den Pool herum montiert. Es ist zu empfehlen, alle vertikal verlaufenden Rohre entsprechend zu schützen. An der Außenseite muss eine Abdichtung angebracht werden, auf der eine wasserfeste Wärmedämmung angebracht wird.
Abdichtung und Abschlussschicht an der Innenseite
Als erstes wird an der Innenseite des Pools eine Abdichtungsschicht auf Basis einer wasserfesten Zementmasse aufgetragen. Zu empfehlen ist die Verwendung dauerelastischer Abdichtmassen, die auch dann noch Wasserdichtigkeit gewährleisten, wenn sich kleinere Risse im Material bilden, oder wenn es zu kleineren Versetzungen der Betonbodenplatte und der Poolwände kommt. Für die innere Abschlussschicht des Pools können mit Leim befestigte Keramikfliesen verwendet werden. Diese Keramikfliesen müssen besonderen, für Pools geltenden Standards entsprechen und besonders wasserbeständig sein. Als Abschlussschicht kommen aber auch verschiedene Glasmosaiken oder Steinverkleidungen infrage. Zum Verkleben der Keramik wird die Verwendung eines speziellen Epoxidleims empfohlen, da dieses vollkommen unempfindlich auf den pH-Wert des Poolwassers ist. An der Innenseite kann anstatt Keramik eine PVC Pool-Folie als Abschlussschicht verwendet werden. Diese dient zugleich auch als Abdichtungsschicht. Zur Wahl stehen unterschiedlichste Muster der PVC-Folie (Mosaik, Marmor usw.).
2. Pool aus Styroporsteinen
Wie beim Bau eines Betonpools wird auch beim Bau eines Styropor- bzw. Polystyrolpools der Aushub und die entsprechende Vorbereitung einer Baugrube sowie die Ausführung einer Betonplatte benötigt. Darauf folgt der Bau der Poolwände aus Styropor.
Styroporwände und Rohrverlegung
Der Bau eines Styroporpools ist zweifellos kostengünstiger als der Bau eines Betonpools und auch für Heimwerker zu bewerkstelligen. Jede Styroporsteinreihe wird einzeln gebaut und zugleich werden die Elemente der Poolinstallationen eingesetzt. Styroporsteine haben den Vorteil, an der Außenseite der Poolwanne keine zusätzliche Wärmedämmung zu benötigen. Sie ermöglichen schnelles Bauen und bieten eine hervorragende Wärmedämmung. Beim Bau wird keine Verschalung benötigt, am Ende des Bauprozesses müssen lediglich minimale Korrekturen und das Glätten der Wände vorgenommen werden. Nach Beendigung des Wandbaus werden um den Pool herum die Rohre samt der dazugehörigen Pooltechnik verlegt.
Abdichtung des Pools
Zum Abdichten eines Styroporpools wird in der Regel eine PVC Pool-Folie verwendet, die als Abdichtung an der Innenseite des Pools dient. Eine herkömmliche PVC Pool-Folie ist1,5 mm dick. Die Folie wird innerhalb eines Tages oder in höchstens zwei Tagen verlegt. Das Verlegen, Schneiden und Schweißen der Folie sollte Experten überlassen werden. Wenn die PVC Folie fachgerecht verlegt und verschweißt ist, ist sie wasserundurchlässig. Zum Befestigen der Folie am Poolrand werden spezielle Winkelstücke verwendet und an den Poolwänden wird unmittelbar unter der Folie noch Schutzfilz aufgeklebt.
3. Fertige Poolwannen
Bei fertigen Poolwannen handelt es sich um kompakte Wannen mit vorgebohrten Zu- und Abflusslöchern. Die meist aus glasfaserverstärkten Kunststoffen (GFK) hergestellten Poolwannen werden in den Untergrund eingegraben (es gibt aber auch Varianten, die als Aufstellbecken genutzt werden). Ihr Einbau ist mit verhältnismäßig wenig Aufwand verbunden, gewöhnlich stellt die Sperrigkeit der Poolwanne die größte Herausforderung dar.
Baugrubenaushub und Untergrund
Zuerst werden die Baugrube und ein Versorgungsschacht ausgehoben. Die Baugrube benötigt an den Seiten einen ungefähr 30 cm breiten Freiraum, ihre Tiefe hingegen setzt sich aus der Tiefe der Poolwanne und der Höhe des einzubringenden Bodengrunds zusammen. Der nächste Schritt besteht in der Befestigung des Bodens. Dabei wird eine 10 bis 30 cm starke Betonbodenplatte ausgeführt, auf die ein Zement-Kies-Gemisch folgt. Der Untergrund für die Poolwanne muss gut verdichtet sein und über eine vollkommen waagerechte, glatte und erhebungsfreie Oberfläche verfügen, auf welche die Poolwanne mit einem Kran oder mit vereinten Kräften (abhängig von ihrer Größe) aufgelegt wird.
Einsetzen der Poolwanne
Beim Einsetzen der Poolwanne muss darauf geachtet werden, dass sie langsam und gleichmäßig abgelassen wird, und dass keine eventuell schon befestigten technischen Armaturen beschädigt werden. Der Poolboden muss vollflächig auf dem Untergrund aufliegen. Dass die Poolwanne absolut waagerecht eingebaut wird, ist nicht nur aus ästhetischen Gründen wichtig. Eine schräg verlaufende Wasseroberfläche beeinträchtigt nämlich die Funktion der Filteranlage. Beim Ausrichten der Poolwanne hilft man sich mit einer Wasserwaage und die Seitenwände werden bei Bedarf abgestützt. Wenn dies erledigt ist, werden Wasser und Pooltechnik angeschlossen.
Zementierung
Der letzte Schritt beim Poolwanneneinbau besteht in der Zementierung des seitlichen Freiraums. Dabei wird der Pool auf einen Stand von etwa 30 cm mit Wasser gefüllt, bevor der Freiraum an den Seiten bis rund 10 cm unter den Wasserstand mit Magerzement verfüllt wird. Diese Vorgehenweise wird bis zum Ende beibehalten. Das Verfüllen muss deshalb schrittweise erfolgen, weil das Druckverhältnis innen und außen gleich bleiben bzw. gleichzeitig ansteigen muss. Wenn diese Regel nicht beachtet wird, ist mit Verformungen oder anderen Schäden zu rechnen.