1. Sanitärinstallation
Beim Stichwort Badsanierung denken die meisten Menschen als Allererstes an Fliesen, Sanitärmöbel und Armaturen, da diese Elemente am sichtbarsten sind. Jedoch muss oft auch die Sanitärinstallation saniert werden, erklärt man uns im Unternehmen Alfred Waglechner Installateurbetrieb HKLS e.U. Der Begriff Sanitärinstallation umfasst die gesamte Wasser- und Abwasserversorgung eines Hauses. Eine Neuverlegung der Wasser- und Abwasserleitungen ist zum Beispiel dann empfehlenswert, wenn die bestehenden Leitungen aus gesundheitlich bedenklichen, alten Bleirohren bestehen, die Gefahr von Korrosion und Rohrbruch vorhanden ist oder wenn eine Bleibelastung im Trinkwasser aufgrund von Kupferlegierungen in Rohrverbindern, Armaturen oder Wasserzählern vorliegt. Gesundheitlich zwar unbedenkliche, aber marode Leitungen müssen während der Badsanierung ebenfalls ausgetauscht werden.
2. Rohrleitungen
Heute bestehen die Rohre in der Regel nicht mehr aus Metall, sondern aus verschiedenen Kunststoffen (trotzdem gibt es noch Kupferrohre und Aluminiumverbundrohre). Allerdings muss vor allem bei der Wasserzuführung darauf geachtet werden, dass die Rohre aus wirklich hochwertigem Kunststoff bestehen. Rohre aus minderwertigem Kunststoff können besonders beim Durchfluss von warmem Wasser Schadstoffe abgeben.
Um bei Leitungssanierungen Kosten zu sparen, werden vorhandene Anschlüsse und Leitungsführungen beibehalten. Ein auf den ersten Blick günstiges Verfahren ist die sog. Innenrohrsanierung, von der jedoch abzuraten ist. Innenrohrsanierung bedeutet die innenseitige Reinigung der vorhandenen Leitungen und ihre Auskleidung mit Epoxidharz. Dieses Verfahren bringt einige Risiken mit sich. Zum einen kann aus der Epoxidharzbeschichtung gesundheitsschädliches Material wie Bisphenol A ins Trinkwasser gelangen, und zum anderen kann die Reinigung im Sandstrahlverfahren bei maroden Rohren später zu Durchbrüchen führen.
Wenn die Leitungen neu verlegt werden müssen, gibt es drei Möglichkeiten. Die Leitungen können unter Putz in Mauerschlitz (Inwandinstallation), innerhalb von Vorwandinstallationen oder innerhalb ungenutzter Kamine oder anderer vertikaler Durchführungen verlegt werden.
3. Vorwandinstallation
Die Methode der Vorwandinstallation wird beim Ausbau von Badezimmern und Toiletten (seltener in Küchen) häufig angewandt, da sie wirtschaftlich und unkompliziert ist. Bei dieser Bauweise werden Wasserzuleitungen und Abwasserrohre auf der Wand montiert und anschließend im Trockenbau meist mit Gipskarton verkleidet. So entsteht eine Vorwand, die anschließend mit Putz, Fliesen oder anderweitig verkleidet werden kann. In dieser Vorwand sind neben den Leitungsrohren auch Thermostate oder Spüleinrichtungen schalldicht verborgen. Die Montage von Waschbecken und WC erfolgt mithilfe spezieller Montageelemente, die an Boden und Wand befestigt werden. Durch die Vorwand verkleinert sich der Raum zwar ein bisschen, andererseits bietet die Methode der Vorwandinstallation viele Vorteile. Wie uns im Unternehmen Alfred Waglechner Installateurbetrieb HKLS e.U. erklärt wird, liegt ein großer Vorteil darin, dass die Wände nicht geschlitzt werden müssen. Dies ist bei dünnen Wänden, tragenden Wänden oder bestimmten Konstruktionen (z. B. Fachwerk) aus statischen Gründen oft nicht möglich. Ein weiterer Vorteil ist die Schnelligkeit der Montage. Außerdem sind – wie oben erwähnt – die Rohre von der Wand akustisch entkoppelt und der Spülkasten liegt versteckt. Die Vorwand kann entweder halbhoch oder raumhoch gestaltet werden. Falls sie halbhoch ausgeführt wird, ergibt sich hinter WC, Badewanne oder Waschbecken eine praktische Ablagefläche. Die Vorwand gleicht auch Unregelmäßigkeiten an den Wänden aus (vor allem in Altbauten gibt es oft unebene oder insgesamt schiefe Wände) und erleichtert so die Montage der Sanitärelemente und die Anbringung von Wandfliesen. Für Altbauten ist diese Methode auch deshalb geeignet, weil die Wandsubstanz manchmal brüchig ist und das klassischen Wandschlitzverfahren nicht empfehlenswert ist. Bei der Vorwandinstallation treten nämlich durch die Hebelwirkung der Montageelemente in der Wand geringere Lasten auf, als wenn die WC- und Waschbeckenmontage mittels Stockschrauben erfolgt.