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    Wie viel kosten die Leistungen von Architekten?

    Sie träumen von den eigenen vier Wänden, wissen aber nicht, wo Sie anfangen sollen? Ein Architekt kann Ihnen helfen, Ihre Ideen in konkrete Pläne zu verwandeln und Ihr Bauprojekt optimal zu koordinieren. Von der ersten Skizze bis zur Bauüberwachung sorgen Architekten dafür, dass Ihr Haus nicht nur optisch überzeugt, sondern auch funktional und bautechnisch durchdacht ist. Doch welche Leistungen bieten Architekten genau, und welche Kosten sind damit verbunden? In diesem Artikel erfahren Sie, was ein Architekt für Sie tun kann und mit welchen Honoraren Sie rechnen müssen.
    Fachartikel
    architekt
    Wir haben 556 Auftragnehmer im Bereich Architekt:

    Die meisten Menschen machen sich nur einmal im Leben daran, ein Haus zu bauen, während umfangreiche Renovierungen oder Sanierungen in der Regel etwa alle 20 Jahre oder noch seltener anfallen. Und da solche Projekte kostenintensiv sind, ist es umso wichtiger, hochwertige Materialien, erfahrene Handwerker und die bestmöglichen Lösungen zu wählen. Allerdings sollte der Kostenfaktor nicht immer von entscheidender Bedeutung bei der Planung des Projekts und der Auswahl der Auftragnehmer sein. Um das optimale Ergebnis zu erzielen, ist es am besten, das Projekt von einem Architekten planen zu lassen. Dieser kümmert sich auch um die erforderlichen Unterlagen und schlägt Lösungen vor, an die Sie als Laie nicht gedacht hätten. So kann Ihr neues Zuhause perfekt an die Nutzungsbedürfnisse aller Haushaltsmitglieder angepasst, optisch ansprechend gestaltet und zugleich energieeffizient gemacht werden.

    Zu den wesentlichen Aufgaben von Architekten gehört die Planung, Errichtung und Änderung unterschiedlicher Gebäude und Bauwerke im Hochbau, vom Einfamilienhaus bis zum Bürogebäude. Bei seiner Arbeit muss der Architekt die Anliegen des Bauherrn, die Bedürfnisse der Nutzer, die Gegebenheiten am Standort, rechtliche Vorgaben und andere Faktoren berücksichtigen.

    Architekten sind Fachleute für die Planung von Bauwerken.

    Bei ihrer Tätigkeit arbeiten Architekten mit Tragwerksplanern (Statikern), Bauphysikern, Innenarchitekten und Fachleuten anderer Richtungen zusammen. Gleichzeitig müssen sie auf die Wünsche und Bedürfnisse der Bauherren eingehen. Ihre Aufgabe besteht darin, Lösungen zu erarbeiten, die sowohl den technischen und gesetzlichen Anforderungen als auch den Vorgaben der Bauherren gerecht werden.

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    Wozu braucht man einen Architekten?

    Bauvorhaben können natürlich nicht von Laien geplant werden, doch auch bei weniger anspruchsvollen Sanierungs- und Renovierungsvorhaben sollten Sie einen Architekten hinzuziehen. Dafür gibt es mehrere Gründe.

    Kenntnis der Gesetzgebung

    Der Bausektor unterliegt zahlreichen und komplexen Gesetzen und Vorschriften, die befolgt werden müssen. Zudem unterliegt der Bausektor der Landesgesetzgebung, weshalb sich die Baugesetze, Vorschriften und Details des Baubewilligungsverfahrens von Bundesland zu Bundesland und teilweise sogar von Gemeinde zu Gemeinde unterscheiden. Architekten sind mit diesen Vorschriften vertraut, sie erstellen vorschriftskonforme Unterlagen und begleiten Sie durch den gesamten Prozess.

    Individualisierung

    Jedes Projekt ist einzigartig. Bei seiner Arbeit berücksichtigt der Architekt alle Ihre Wünsche, Bedürfnisse und Vorstellungen und erarbeitet Lösungen, die perfekt auf Sie abgestimmt sind. Er stellt sicher, dass Ihr Zuhause an den Lebensstil aller Haushaltsmitglieder angepasst ist und sorgt gleichzeitig dafür, dass die Grundstücksmöglichkeiten bestmöglich genutzt werden.

    Zeit- und Geldersparnis

    Ein erfahrener Architekt, der sich auch mit dem Vorentwurf und der Entwurfsplanung beschäftigt, kann Ihre Ideen viel besser zu einem konkreten Plan ausarbeiten, als Sie es selber tun könnten. Außerdem bringt er sein Fachwissen ein, dank dessen er Sie auf konzeptuelle Fehler und unpraktische Ideen hinweisen kann, die Sie als Laie zu spät bemerken würden. Dadurch werden Planungsfehler vermieden, die später den Wohnkomfort beeinträchtigen und kostspielige Umbauten und Ausbesserungen notwendig machen würden.

    Der Architekt ist die Brücke zwischen Idee und Ausführung.

    Energieeffiziente Lösungen

    Architekten achten unter anderem darauf, die Energieeffizienz des Gebäudes zu maximieren, um so die Betriebskosten zu minimieren. Dazu gehört beispielsweise das Planen von Häusern nach dem Passivhausstandard. Passivhäuser zeichnen sich durch einen außerordentlich niedrigen Heizwärmebedarf aus, da die Wärme aus passiven Energiequellen gewonnen wird, sodass meistens kein Bedarf an einem aktiven Heizsystem besteht.

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    Bei der Planung sind unterschiedliche Aspekte zu berücksichtigen, wie etwa die Planung der Verteilung und Größe von Fenstern. Bei der Anordnung der Fenster ist natürlich die Raumnutzung ausschlaggebend. Räume wie Wohn- und Kinderzimmer benötigen viel Tageslicht und daher große Fenster, während andere Räume wie etwa das Badezimmer auch mit kleinen Fenstern auskommen können.

    In einem Passivhaus müssen große Fensterflächen nach Süden ausgerichtet sein, damit das Haus auch im Winter durch solare Energiegewinne eine positive Energiebilanz erzielt. Dies hat Auswirkungen auf die Raumaufteilung, da Räume mit großen Fenstern im südlichen Gebäudeteil platziert werden müssen, während Räume mit kleinen Fenstern nach Norden gehören.

    Sie fragen sich jetzt bestimmt, wie viel die Leistungen von Architekten kosten? In Österreich werden seit der Abschaffung der verbindlichen Honorarordnungen (HOA) die Architektenhonorare individuell im Vertrag mit dem Auftraggeber abgestimmt. Allerdings wird die alte HOA wegen ihrer Anwenderfreundlichkeit immer noch häufig zur Vertragsgrundlage gemacht. Das Honorar wird oft als Prozentsatz der Baukosten berechnet. Bei kleinen Projekten in Wert von weniger als 100.000 € beträgt es in der Regel 10 bis 15 % der Baukosten und bei Projekten in Wert von 100.000 bis 500.000 € meist 9 bis 13 %. Bei Projekten zwischen 500.000 und 1.000.000 € beträgt das Architektenhonorar 8 bis 12 % der Baukosten und bei noch größeren Projekten 5 bis 10 %.

    Alternativ besteht die Möglichkeit, Stundenhonorare zu vereinbaren, die meist zwischen 90 und 180 €/Stunde betragen. Außerdem können auch Pauschalhonorare individuell verhandelt werden.

    Werfen wir im Folgenden einen Blick darauf, wie viel einzelne Architektenleistungen sowie die Leistungen anderer Ziviltechniker kosten.

    3D-Visualisierung

    Bei der 3D-Visualisierung handelt es sich um eine Technik zur Erstellung dreidimensionaler Darstellungen von Objekten oder Oberflächen. Damit lassen sich dreidimensionale Bilder Ihres zukünftigen Zuhauses anfertigen, wobei durch die Veranschaulichung sowohl praktische als auch ästhetische Herausforderungen gelöst werden können. 3D-Modelle werden in der Phase der Entwurfsplanung verwendet, denn mithilfe eines 3D-Entwurfsplans kann sich der Bauherr sein zukünftiges Zuhause sehr viel besser vorstellen und ggf. frühzeitig erkennen, ob er irgendwelche Änderungen wünscht.

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    Der Einsatz von 3D-Modellen und Renderings (computergenerierte Bilder des vorgeschlagenen Entwurfs) verbessert die Kommunikation zwischen dem Architekten und dem Bauherrn, und hilft sicherzustellen, dass beide die gleichen Vorstellungen haben. Der Bauherr erhält einen realistischen Eindruck von seinem zukünftigen Zuhause, da er es im Voraus aus verschiedenen Blickwinkeln und Perspektiven betrachten kann. Mit einer Animation oder einem bewegten Modell können Gebäudeelemente, Grundriss, Abmessungen, Farben und Materialien genau dargestellt werden.

    Wie viel kostet 3D-Visualisierung? Die Kosten einer 3D-Visualisierung hängen von der Qualität der Darstellung, der Anzahl der verschiedenen Ansichten und dem Auftragnehmer ab. Die Preise beginnen bei 600 bis 800 €/Bild. Schwierige 3D-Modelle sind natürlich teurer und können auch 3.000 €/Bild kosten.

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    Energieausweis

    Was ist ein Energieausweis? Es handelt sich um ein Zertifikat über die Energieeffizienz des Gebäudes, das Auskunft zu den anfallenden Energiekosten dieses Gebäudes gibt. Laut Energieausweis-Vorlage-Gesetz (EAVG) brauchen eigentlich alle Gebäude oder Nutzungsobjekte (also Häuser, Wohnungen, Büros oder Betriebsobjekte) einen Energieausweis, mit wenigen Ausnahmen (z. B. Lagerhallen). Deshalb ist der Ausweis auch verpflichtender Teil des Einreichplans. Obendrein wird er bei der Vermietung, Verpachtung sowie beim Verkauf von bereits vorhandenen Immobilien benötigt.

    Der Energieausweis kann potenzielle Käufer und Mieter darüber aufklären, wie energieeffizient das Gebäude ist und wie viel Heizenergie sie benötigen werden.

    Der Energieausweis bietet sowohl quantitative als auch qualitative Informationen zur Gesamtenergieeffizienz einer Immobilie (Heizwärmebedarf, Primärenergiebedarf, CO₂-Emissionen, Gesamtenergieeffizienzfaktor usw.). Als wichtigster Wert gilt der spezifische Heizwärmebedarf (HWB). Dieser beschreibt jene Wärmemenge, die in einem Raum bereitgestellt werden muss, um ihn auf einer normativ geforderten Temperatur von 20 °C zu halten. Der HWB gliedert sich in zwei Teile, die Energiekennzahl und den standortbezogenen HWB, wobei die Energiekennzahl als der gängigste Vergleichswert bei der Beschreibung der thermischen Qualität der Gebäudehülle gilt. Die Energiekennzahl gibt an, wie viel Energie ein Haus pro Quadratmeter Fläche im Jahr für die Raumwärme benötigt und wird in kWh/m².a (Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr) angegeben.

    Mithilfe des Energieausweises lassen sich Gebäude in Energiestandard-Kategorien von A++ für Passivhäuser bis G für unsanierte Altbauten einteilen.

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    Die Gültigkeitsdauer des Energieausweises beträgt maximal 10 Jahre, und das Fehlen eines Energieausweises zieht hohe Verwaltungsstrafen nach sich. Die Ausstellerbefugnis wird durch die jeweilige Landesgesetzgebung geregelt, doch grundsätzlich dürfen Gewerbetreibende in den entsprechenden Sparten (z. B. Baumeister, Heizungstechnik oder Elektrotechnik) und Ziviltechniker (z. B. Architekten sowie Zivilingenieure und Ingenieurkonsulenten für Bauingenieurwesen) einen Energieausweis ausstellen. Die Erstellung eines Energieausweises für ein Einfamilienhaus kostet zwischen 200 und 600 €.

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    Thermografie

    Thermografie bzw. Wärmebildtechnik ermöglicht es, Informationen über die Temperatur an allen Punkten eines bestimmten Objekts zu erhalten. Es handelt sich um ein kontaktloses Messverfahren der Wärmestrahlung im infraroten Bereich des elektromagnetischen Spektrums, wobei eine Infrarot- oder Wärmebildkamera eingesetzt wird. Das Verfahren wird unter anderem auch bei der Bewertung der Energieeffizienz von Gebäuden angewandt, da es eine genaue Erfassung selbst kleinster Temperaturunterschiede in Wänden und anderen Gebäudeteilen ermöglicht.

    Mit der Wärmebildkamera lässt sich herausfinden, wie gut ein Gebäude wärmegedämmt ist und wo sich eventuelle Wärmebrücken befinden.

    Mithilfe von Thermografie ist es nicht nur möglich, die Qualität der Wärmedämmung und der Abdichtung von Flachdächern zu überprüfen, sondern auch festzustellen, ob und wo sich Wärmebrücken, Wandfeuchte oder Lecks an Wasser- und Abwasserleitungen befinden. Diese Technologie ermöglicht es, Probleme zu erkennen, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind.

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    Untersuchungen mit der Wärmebildkamera können beispielsweise vor dem Kauf einer Immobilie, während des Hausbaus oder bei der Sanierung eines Bestandsbaus durchgeführt werden. Überdies kann das Verfahren eingesetzt werden, um das Funktionieren von Elektrogeräten sowie Photovoltaikanlagen und Solarmodulen zu überprüfen.

    Wie viel kostet Thermografie? Die Kosten einer Untersuchung mit der Wärmebildkamera hängen vor allem von der Anzahl der Wärmebilder, aber auch von der Gebäudegröße und dem Auftragnehmer ab. Die thermografische Untersuchung eines Einfamilienhauses kostet zwischen 200 und 500 €, manchmal auch etwas mehr. Bei sehr günstigen Angeboten am unteren Ende der Preisspanne ist der Leistungsumfang gering und es wird meist nur eine Außenthermografie ohne Innenthermografie durchgeführt. Um wirklich brauchbare Ergebnisse zu erhalten, sollten Sie also nicht nur auf den Preis achten.

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    Statik (Tragwerksplanung)

    Die Statik ist untrennbar mit der Architektur verbunden, da sie sich mit dem Tragwerk beschäftigt, das von grundlegender Bedeutung für die Standsicherheit eines jeden Bauwerks ist. Deshalb muss jeder Einreichplan auch eine statische Vorbemessung enthalten. Der Statiker oder Tragwerksplaner wirkt beim Bauverfahren von der Grundlagenermittlung über den Konstruktionsentwurf bis zur Ausführungsplanung und Herstellungsüberwachung mit. So wird beispielsweise auch die Gründungsart in Zusammenarbeit zwischen dem Architekten und dem Statiker bestimmt.

    Die Entwürfe des Architekten müssen vom Statiker überprüft werden.

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    Statische Berechnungen stellen die Stabilität und Dauerhaftigkeit von Bauwerken sicher. In die Berechnungen müssen die Tragfähigkeit des Baugrunds, das Eigengewicht des Gebäudes, die vorhergesehenen Wind- und Schneelasten sowie andere Faktoren einfließen. Des Weiteren wirken Tragwerksplaner bei der Planung von Umbauten und Sanierungen sowie bei der Begutachtung von Bauschäden mit.

    Wie viel kostet die statische Berechnung für einen Neubau? Die Preisspane reicht von 2.500 bis 4.000 €, bei anspruchsvollen Projekten können jedoch auch höhere Kosten entstehen.

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    Bauleistungsverzeichnis und Baubeschreibung

    Zu den klassischen Leistungen von Architekten und Ziviltechnikern für Hochbau gehört auch die Erstellung eines Bauleistungsverzeichnisses (BLV) mit Baubeschreibung. Die Baubeschreibung gibt eine eher allgemeine textliche Beschreibung des Bauprojekts und enthält unter anderem die grundlegenden Projektdaten (Art des Gebäudes, Größe, Anzahl der Geschosse, Nutzung usw.), die Bauweise (Massiv- oder Holzbau, Fundamenttyp, Dämmweise usw.), das Raumprogramm, die technische Ausstattung sowie die Energieeffizienz. Durch das Leistungsverzeichnis wird dagegen genau definiert, welche Materialien, Mengen und Qualitäten gefordert sind.

    Das Bauleistungsverzeichnis (BLV) ist nach Gewerken gegliedert und enthält eine detaillierte Auflistung aller einzelnen Leistungen mit den jeweiligen Materialien, Mengen und Qualitäten.

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    Das Leistungsverzeichnis ermöglicht es, klare und vergleichbare Angebote von Baufirmen zu erhalten. Nach der Auswahl eines Auftragnehmers dient es als Vertragsgrundlage. Es schützt den Bauherrn vor minderwertigen Materialien oder Bauweisen sowie anderen bösen Überraschungen.

    Das Bauleistungsverzeichnis (BLV) kann entweder vom Planer als Teil des Ausführungsplans oder von einem spezialisierten Anbieter für Bauleistungsverzeichnisse angefertigt werden. Ein Bauleistungsverzeichnis mit Baubeschreibung beim Bau eines Einfamilienhauses mit ca. 140 m² Wohnfläche kostet ab etwa 700 €, wobei die Kosten je nach Projektart und -größe auf mehrere tausend Euro ansteigen können. Manchmal sind die Kosten bereits in den Architektenhonoraren enthalten, doch das hängt von der individuellen vertraglichen Vereinbarung ab.

    Suchen Sie einen Auftragnehmer für das Erstellen eines Bauleistungsverzeichnisses? Senden Sie eine Anfrage an passende und bewertete Auftragnehmer in Ihrer Nähe – kostenlos und unverbindlich!

    Vermessung

    Bevor mit dem Bau des Hauses begonnen wird und noch bevor der Architekt die Pläne und relevanten Unterlagen erstellt, benötigen Sie einen Geodäten bzw. Geometer (Ingenieurkonsulent für Vermessungswesen). Die Leistungen von Geometern umfassen ein breites Spektrum unterschiedlicher Tätigkeiten, das von der geodätischen Aufzeichnung und Eintragung in das Grundbuch bzw. in den Gebäudekataster bis zur Bestimmung des Stockwerkseigentums reicht. Zu den wichtigsten Vermessungsleistungen beim Hausbau zählen die Grenzsicherung, die Grenzfeststellung und -absteckung, die Grenzverhandlung, die Einverleibung in den Grenzkataster, das Erstellen eines Lageplans, die Bauabsteckung und die Gebäudeeinmessung.

    Besonders wichtig ist der Lageplan, der als Teil des Einreichplans zum Erwerb einer Baubewilligung benötigt wird.

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    Wie viel kosten Vermessungsleistungen? Die Kosten variieren je nach Region, Komplexität des Projekts und spezifischen Anforderungen. Ein Lage- und Höhenplan, der die genaue Position sowie die Höhenverhältnisse des Grundstücks und des geplanten Bauwerks zeigt, kostet zwischen 1.000 und 1.800 € (die Kosten hängen vor allem von der Größe und Komplexität des Grundstücks ab). Die Gebäudeabsteckung für ein Einfamilienhaus kostet meist zwischen 600 und 750 €.

    Suchen Sie einen Geometer für die Durchführung von Vermessungsleistungen? Senden Sie eine Anfrage an passende und bewertete Vermessungsbüros in Ihrer Nähe – kostenlos und unverbindlich!

    Genehmigungsplanung (Einreichplan)

    Die Hausplanung setzt sich aus mehreren Phasen zusammen: Entwurfsplanung (Entwurfsplan), Einreich- bzw. Genehmigungsplanung (Einreichplan) und Ausführungsplanung (Ausführungs- bzw. Polierplan). Zum Erwerb einer behördlichen Baubewilligung wird ein Einreichplan benötigt, der auf der Grundlage des Entwurfsplans erstellt wird.

    Während der Genehmigungsplanung werden sämtliche für das Baubewilligungsverfahren erforderlichen Erhebungen und Abklärungen durchgeführt. Dabei müssen unterschiedliche Zeichnungen und Schriftstücke angefertigt und die gesamte Einreichung koordiniert werden. Da sich die Vorschriften und Verfahrensabläufe beim Stellen eines Bauantrags je nach Bundesland und Gemeinde unterscheiden, sind für die Genehmigungsplanung genaue Kenntnisse der lokalen Bauvorschriften erforderlich.

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    Trotz der Unterschiede zwischen den Vorschriften der einzelnen Bundesländer und Gemeinden gibt es einige Informationen, die immer im Einreichplan enthalten sein müssen:

    • Bauansuchen
    • Baupläne (in dreifacher Ausführung)
    • physikalische Baubeschreibung (in dreifacher Ausführung)
    • Grundbuchzustimmung
    • aktuelle Grundbuchabschrift
    • Nachweis über evtl. Stellplatzverpflichtung
    • Berechnung der Anliegerleistung
    • Gestaltungskonzept für die Außenanlagen
    • Kanalanschlussbescheid
    • statische Vorbemessung
    • Energieausweis
    • Lageplan

    Die Baugenehmigung ist bei der Gemeinde zu beantragen, in Wien bei der MA37. Bis die Sachbearbeiter über die Baubewilligung entschieden haben, vergehen üblicherweise mehrere Wochen. Außerdem werden die Grundstücksnachbarn über das Bauvorhaben informiert (die Einspruchsfrist beträgt 14 Tage).

    Die Kosten für die Erstellung eines Einreichplans hängen vor allem von der Art und Komplexität des Bauvorhabens ab, wobei zusätzliche Leistungen wie spezielle Gutachten die Kosten spürbar erhöhen können. Architekten berechnen für das Erstellen eines Einreichplans zwischen 2.000 und 8.000 €. Um spätere Unklarheiten zu vermeiden, sollte vor der Beauftragung der genaue Leistungsumfang definiert werden.

    Suchen Sie einen Auftragnehmer für das Erstellen eines Einreichplans? Senden Sie eine Anfrage an passende und bewertete Planer in Ihrer Nähe – kostenlos und unverbindlich!

    Ausführungsplan (Polierplan)

    Nach Erhalt der Baubewilligung wird der Einreichplan zu einer baureifen Zeichnung aufgearbeitet, damit das Bauvorhaben umgesetzt werden kann. Dadurch entsteht der Ausführungsplan (auch Polierplan genannt), der den ausführenden Firmen einen sicheren Ablauf und dem Baustellenleiter (Polier) einen Überblick über die Baustelle ermöglichen soll.

    Der Ausführungsplan dient als Grundlage zur Errichtung des Rohbaus.

    Bei der Ausarbeitung des Ausführungsplans sind alle im Zuge der Bewilligung erteilten behördlichen Auflagen zu berücksichtigen. Darüber hinaus müssen Detailfragen mit den beteiligten Fachleuten für Haustechnik, Statik und andere Fachgebiete abgeklärt werden. Die wichtigsten Informationen, die im Ausführungsplan enthalten sein müssen, sind folgende: Bemaßungen, Angaben zu Durchbrüchen in Wänden und Decken, Tür- und Fenstergrößen sowie Materialangaben und Oberflächenqualitäten. Komplexer Bauteile werden in Detailplänen in größerem Maßstab erstellt (Stiegenplan, Fensterdetails, Dachanschlüsse, Fassadenschnitt usw.).

    Mit der Erstellung des Ausführungsplans ist die Hausplanung aber noch nicht abgeschlossen, denn nun kommt noch eine ganze Reihe von Fachplanern zum Zug: basierend auf dem Ausführungsplan erstellt der Statiker Schalungspläne, der Versorgungstechnik-Planer trägt die Installationen ein (Heizung, Lüftung, Sanitär - HLS), der Elektroplaner stellt seine Stromkreise dar usw.

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    Auf der Baustelle dient der Ausführungsplan dann als zentrale Arbeitsgrundlage. Er verschafft dem Polier bzw. Baustellenleiter einen umfassenden Überblick über die gesamte Baustelle, weshalb er oft auch als Polierplan bezeichnet wird. Für die ausführenden Handwerker bildet der Plan die Grundlage für einen strukturierten und sicheren Bauablauf. Jedes Gewerk orientiert sich an den darin enthaltenen Vorgaben, um eine präzise Umsetzung zu gewährleisten. Die ausführenden Firmen erstellen mit der Hilfe des Ausführungsplans ihre eigenen Werkpläne, die vom Architekten bzw. Planer unter Beteiligung des Bauherrn auf Übereinstimmung mit der Gesamtplanung überprüft und ggf. korrigiert werden.

    Die Kosten für die Erstellung eines Ausführungsplans für ein Einfamilienhaus variieren je nach Größe und Schwierigkeitsgrad des Projekts. Üblicherweise entfallen auf die Ausführungsplanung etwa 33 % der gesamten Planungsleistungen. Bei einem Bauvorhaben der Schwierigkeitsklasse 4 (normale Hochbauten) mit 200.000 € Netto-Baukosten betragen die Kosten für die Ausführungsplanung zwischen 5.500 und 8.000 €. Individuelle Designs oder besondere bauliche Anforderungen können den Planungsaufwand und damit die Kosten erhöhen.

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    Innenarchitektur

    Wenn Sie keine klare Vorstellung davon haben, wie der Innenraum Ihres Zuhauses aussehen soll, oder nicht wissen, wie Sie Ihre Ideen zu Papier bringen sollen, können Sie damit Fachleute – Architekten oder Innenarchitekten – beauftragen.

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    Innenarchitekten oder Innendesigner helfen Ihnen dabei, den verfügbaren Raum optimal zu nutzen, was besonders in kleinen Wohnungen wichtig ist. Durch eine wohlüberlegte Organisation des Innenraums erhalten Sie einen für die alltägliche Nutzung praktischen Wohnraum, in dem auch genügend Stauraum vorhanden ist. Die Experten stellen Ihnen die neuesten Trends im Innendesign vor und helfen Ihnen dabei, den passenden Stil zu finden und diesen in Ihrem Wohnraum umzusetzen. Ob Landhausstil, Industriestil, Old-Money-Stil, Dopamin-Dekor oder Boho-Stil – mit einem Innenarchitekten an Ihrer Seite können Sie Ihre Einrichtung harmonisch gestalten und ihr eine persönliche Note verleihen.

    Fachleute für Innendesign kennen auch unterschiedliche Tricks und Kniffe, wie Sie mit Farben und der Anordnung von Einrichtungsgegenständen einen Tunneleffekt in einem schmalen Raum vermeiden, einen gemütlichen Zelteffekt unter der Dachschräge schaffen, oder Räume optisch niedriger, höher, breiter, größer oder kleiner wirken lassen können.

    Und wie viel berechnen Innenarchitekten für ihre Leistungen? Die Honorare von Innenarchitekten können auf unterschiedliche Weise berechnet werden: pro Stunde, pro Quadratmeter oder pro Raum. Die Stundensätze betragen 80 bis 160 €, die Kosten pro Quadratmeter beginnen bei etwa 30 € und die Pauschalpreise für die Raumgestaltung liegen je nach Aufwand bei 500 bis 4.000 € pro Raum.

    Suchen Sie einen Auftragnehmer für Innenraumgestaltung? Senden Sie eine Anfrage an passende und bewertete Innenarchitekten in Ihrer Nähe – kostenlos und unverbindlich!

    Gartengestaltung

    Die Anlage und Pflege von öffentlichen und privaten Grünflächen wird als Garten- und Landschaftsbau (kurz GaLaBau) bezeichnet. Im privaten Bereich wird häufig der Begriff Gartengestaltung verwendet, mit dem nicht nur die Gestaltung des Gartens im engeren Sinne, sondern die Gestaltung der Hausumgebung bzw. des Grundstücks gemeint ist. Dazu gehören Grünflächen, befestigte Flächen, Pools und Wasserelemente, Beleuchtung, Beschattung sowie diverse andere Elemente wie Terrassen und Außenküchen.

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    Ganzheitliche Gartenplanung beinhaltet Pläne für die Bepflanzung, Beleuchtung und andere Gartenelemente.

    Der Gartenarchitekt kann Ihnen dabei helfen, Ihren Garten in einem bestimmten Stil zu gestalten, beispielsweise als japanischen, französischen oder englischen Garten.

    Wie viel kostet die Gartengestaltung durch einen Gartenarchitekten? Die Kosten hängen von dem Projektumfang, der Größe des Gartens und individuellen Anforderungen ab, wobei die Preisspanne von 400 bis 1.200 € reicht. Bei sehr großen Gärten kann die Planung auch teurer werden. Diese Kosten mögen hoch erscheinen, doch bedenken Sie, dass ein professioneller Gartenplan neben einem Bepflanzungs- und Beleuchtungsplan auch alle Anschlüsse und Auseinanderführungen für Entwässerung, Kanalisation, Schächte, Kanäle und dergleichen enthält.

    Suchen Sie einen Auftragnehmer für die Gartengestaltung? Senden Sie eine Anfrage an passende und bewertete Gartenarchitekten in Ihrer Nähe – kostenlos und unverbindlich!

     

    Autor: Daibau Magazin

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    Ich würde anderen Kunden raten eben auch auf diese Plattform zu gehen, weil Ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht habe und das eigentlich relativ schnell geht. Auch die Ausführung hat dann super geklappt.
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