Ob als Carport, Gartenpavillon, Balkonüberdachung, Terrassenüberdachung oder Eingangsüberdachung – Metallüberdachungen sind flexibel und vielseitig einsetzbar. Sie schützen Personen und Sachwerte vor widrigen Witterungseinflüssen und können den Außenbereich Ihres Zuhauses auch optisch aufwerten. Wenn Sie den Kauf einer Metallüberdachung in Betracht ziehen, finden Sie in diesem Beitrag nützliche Tipps.
Vorteile von Carports und Terrassenüberdachungen aus Metall
Heutzutage werden auf dem Markt verschiedenste Überdachungen aus unterschiedlichen Materialien angeboten, doch Metallkonstruktionen erfreuen sich besonderer Beliebtheit, da sie robust, langlebig und pflegeleicht sind. Letzteres ist vor allem im Vergleich zu pflegeintensiven Holzüberdachungen ein großer Vorteil. Darüber hinaus sind Metallüberdachungen perfekt für modern und minimalistisch gestaltete Gebäude geeignet. Sie sind nicht nur leicht und robust gebaut, sondern auch besonders resistent gegen UV-Strahlung, Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit.
Carports und Terrassenüberdachungen müssen gut zum Hauptgebäude und seiner Umgebung passen. Eine geschmackvoll gestaltete Überdachung kann den Außenbereich Ihres Zuhauses optisch aufwerten.
Durch Pulverbeschichtung kann das Metall farblich gestaltet und zusätzlich geschützt werden. Außerdem können die Konstruktionen mit diversem Funktionszubehör wie LED-Beleuchtung und Systemen zur Regenwassernutzung ausgestattet werden. Metallkonstruktionen lassen sich flexibel nach Kundenwusch gestalten, sodass sie in Form und Größe ganz an Ihre Bedürfnisse angepasst werden können. Zu modernen Gebäudeentwürfen passen vor allem minimalistische Konstruktionen mit klaren Linien, doch metallene Carports und Terrassenüberdachungen lassen sich auch in traditionell gestaltete Gebäude problemlos integrieren.
Der Pflegeaufwand beschränkt sich auf die Reinigung mit Wasser und einem milden Reinigungsmittel.
Carports werden häufig mit Eingangsüberdachungen verbunden, damit man bei Regen nicht durchnässt ins Haus gelangt. Zudem lässt sich mit einer großen Überdachung sogar das dahinter liegende Erdgeschoß beschatten.
Zu den Vorteilen von Metallüberdachungen zählen auch ihre hohe Lebensdauer, Witterungsbeständigkeit und Schädlingsresistenz.
Carports und Terrassenüberdachungen können entweder als freistehende oder angebaute Konstruktionen ausgeführt werden. Carports sind einerseits leichter und kostengünstiger als Garagen und können andererseits vielerorts auch ohne eine Baubewilligung errichtet werden (die genauen Vorschriften variieren je nach Bundesland und Gemeinde). Ein wichtiger Vorteil des Carports gegenüber der Garage ist seine Luftigkeit. Wenn ein nasses Fahrzeug in eine Garage gestellt wird, kann die schlechte Lüftung nämlich das Rosten begünstigen.
Eine metallene Terrassenüberdachung bietet dagegen Schutz vor Regen und sengender Sonne. Sie kann auch mit Sichtschutzelementen und anderen Extras versehen werden. Und nicht zuletzt steigert eine gut gestaltete und hochwertig gefertigte Metallüberdachung den Wert der Immobilie.
Auswahl der richtigen Metallüberdachung
Da Carports und Terrassenüberdachungen aus Metall vergleichsweise teuer sind, sollte man sich vor dem Kauf genau überlegen, was für eine Überdachung man wünscht. Dabei sollten Faktoren wie Belastbarkeit, Größe und Material bedacht werden. Wenn Sie sich für eine Metallüberdachung entscheiden, sollten Sie sich unbedingt von Experten beraten lassen.
Und wie viel kosten Carports und Terrassenüberdachungen aus Metall? Der Preis hängt von mehreren Faktoren ab: Größe, bauliche Komplexität, Materialien, zusätzlicher Wetterschutz und Auftragnehmer. Im Durchschnitt kosten Metallüberdachungen 210 bis 290 €/m². Stahlkonstruktionen können je nach Beschichtung und Stabilität bis zu 400 €/m² kosten.
Damit sind Metallkonstruktionen etwas teurer als Carports und Terrassenüberdachungen aus Holz (insbesondere solche aus Standard-Holzarten wie Kiefer oder Fichte). Einfache Holzkonstruktionen mit Polycarbonat-Eindeckung kosten ab 150 €/m², besonders hochwertige Modelle (z. B. mit Glasdach) kosten jedoch bis zu 350 €/m².
Die erforderliche Tragfähigkeit der Metallkonstruktion wird anhand einer detaillierten Berechnung ermittelt, wobei Faktoren wie Wind- und Schneelast zu berücksichtigen sind. Für Österreich wurde 2022 in der ÖNORM B 1991-1-3 eine detaillierte Schneelastkarte veröffentlicht, die online bei der HORA einsehbar ist und bei der Planung von Carports, Terrassenüberdachungen, Pavillons, Gartenhäusern und anderen Bauwerken berücksichtigt werden muss. In besonders schneereichen Regionen brauchen diese Bauten eine solide Statik, um das Gewicht des Schnees tragen zu können. Trotzdem ist es wichtig, das Dach im Winter regelmäßig von Schnee zu befreien, um einer übermäßigen Belastung der Konstruktion vorzubeugen.
Die Abmessungen von Metallüberdachungen richten sich nach dem Zweck und den Platzverhältnissen. Bei Terrassenüberdachungen haben Sie viel gestalterische Freiheit, für Carports gibt es jedoch Richtwerte. Ein Einzelcarport für einen Klein- und Mittelklassewagen muss mindestens 3 m breit, 5 bis 7 m lang und 2,10 bis 2,40 m hoch sein. Dagegen muss ein Carport für einen SUV oder Oberklassewagen etwa 3,50 m breit, mindestens 5,50 m bis 7 m lang und mindestens 2,30 m hoch sein (empfohlen wird jedoch eine Höhe von 2,50 m). Ein Carport für einen Kleintransporter oder ein Wohnmobil muss 3 bis 4 m breit, mindestens 7 bis 8 lang und mindestens 2,70 m hoch sein.
An dieser Stelle ist anzumerken, dass Überdachungen je nach Bundesland und Gemeinde anzeige- oder bewilligungspflichtig sind. Genaue Informationen dazu erhalten Sie bei Ihrem zuständigen Bauamt, doch im Regelfall entscheiden die Maße (eingenommene Grundfläche, Höhe) und die Position (Abstände zum Nachbargrundstück und zu Wohngebäuden) der Überdachung darüber, ob das Bauwerk bewilligungspflichtig ist.
Metallene Überdachungen werden sowohl als Maßanfertigung als auch als günstige Serienprodukte angeboten. Kleinere Konstruktionen aus Aluminium oder Stahl gibt es auch als Bausätze, die Sie selbst montieren können.
Carports und Terrassenüberdachungen können freistehend oder an ein Gebäude angebaut ausgeführt werden. Freistehende Konstruktionen ruhen aus Pfosten und können offene oder geschlossene Seitenwände haben. Angebaute Konstruktionen werden an einer Seite direkt mit der Hauswand verbunden, während die andere Seite auf Pfosten gestützt wird. Die Befestigung an der Hauswand sorgt für zusätzliche Stabilität und eine nahtlose Verbindung zwischen Carport und Gebäude. Zur Befestigung am Gebäude werden Wandträger oder Wandbefestigungsprofile verwendet. Außerdem kommen für Carports unterschiedliche Dachformen (z. B. Pult-, Sattel-, Flach-, Tonnen- oder Bogendach) und Eindeckungsmaterialien (z. B. Polycarbonatplatten, Dachbegrünung, Bitumenbahnen, Bitumenschindeln oder EPDM-Folie) infrage.
Metallüberdachungen bestehen meist aus Stahl oder Aluminium.
Materialwahl: Aluminium oder Stahl?
Aluminiumkonstruktionen zeichnen sich durch ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis aus, sind äußerst witterungsbeständig und halten jahrzehntelang. Obwohl es sich um ein sehr starkes Material handelt, hat Aluminium ein geringes Gewicht, was die Montage der Überdachung erheblich erleichtert. Aluminiumkonstruktionen sind in der Regel für eine Belastung von bis zu 220 kg/m² ausgelegt.
Aluminiumkonstruktionen sind korrosionsbeständig und äußerst langlebig – sie halten über 30 Jahre.
Ob Aluminium oder Stahl die bessere Wahl ist, hängt in erster Linie von den Wetterbedingungen am vorgesehenen Standort ab. In niederschlagsreichen Gebieten wird eher zu Aluminium geraten, da das Material eine hohe Korrosionsbeständigkeit aufweist. Allerdings lässt sich auch Stahl durch Feuerverzinkung wetterfest machen. Doch vor allem in Regionen mit hoher Wind- und Schneelast sind Stahlüberdachungen aufgrund ihrer Festigkeit die bessere Wahl.
Stahlkonstruktionen können durch Lackieren, Pulverbeschichten und vor allem Feuerverzinken vor Korrosion geschützt werden. Lack ist zwar ein gutes Rostschutzmittel, da es verhindert, dass das Eisen mit dem Sauerstoff aus der Luft reagieren kann, doch der Korrosionsschutz bleibt nur so lange aufrecht, wie die Lackschicht intakt und rissfrei ist. Deshalb muss die Lackschicht nach einiger Zeit erneuert werden.
Carports und Terrassenüberdachungen aus Stahl sind robust und halten hohe Belastungen aus, müssen jedoch mit einem Korrosionsschutz behandelt werden.
Carports und Terrassenüberdachungen aus Aluminium sind im Durchschnitt etwa 20 % teurer als ihre Gegenstücke aus Stahl.
Material | Stärken | Schwächen |
Aluminium | feuchtigkeits- und korrosionsbeständig, langlebig (über 30 Jahre), einfach zu verarbeiten | hoher Preis – etwa 20 % teurer als Stahl |
Stahl | hohe Stabilität und Tragfähigkeit, geeignet für Regionen mit hoher Wind- und Schneelast | benötigt Korrosionsschutz, der nach einiger Zeit erneuert werden muss |
Um ihren Zweck über einen langen Zeitraum erfüllen zu können, muss die Überdachung nicht nur aus einem hochwertigen Werkstoff hergestellt, sondern auch fachgerecht montiert sein. Wählen Sie dazu einen Anbieter mit einem erfahrenen und eingespielten Montageteam.
Der Montage einer Metallüberdachung gehen normalerweise vorbereitende Maßnahmen voraus. Terrassenüberdachungen werden meistens auf einer bestehenden Terrasse montiert, doch bei einem Carport muss man zunächst den Untergrund befestigen, damit er das Gewicht des Fahrzeugs tragen kann. Meistens fällt die Entscheidung auf einen Pflasterbelag, einen Belag aus Rasengittersteinen oder eine gegossene Bodenplatte. Wird eine Bodenplatte betoniert, dient sie gleichzeitig auch als Fundament. Ansonsten wird der Carport auf ein Punktfundament oder ein Streifenfundament gestellt. Beachten Sie, dass das Fundament für den Carport frostfrei ausgeführt werden muss, um zu verhindern, dass Eisbildung im Boden während langer Kälteperioden das Fundament hochdrückt. Das bedeutet, dass das Fundament tiefer liegen muss als die Frostgrenze (meist etwa 60 bis 80 cm).
Die Größe des Fundaments selbst hängt von der Größe und dem Gewicht des Carports ab.
Angebaute Carports und Terrassenüberdachungen können zwar problemlos nachträglich ans Haus angebaut werden, doch noch besser ist es, die Wandträger oder Wandbefestigungsprofile vor der Fertigstellung der Fassade – also vor der Dämmung – anzubringen. Eingriffe in die Fassade bergen nämlich das Risiko der Entstehung von Wärmebrücken.
Carports werden häufig mit einem Geräteschuppen ausgestattet, während Terrassenüberdachungen an den Seiten mit einem Sichtschutz (z. B. Senkrechtmarkise) zur Wahrung der Privatsphäre ausgestattet werden.
Sämtliche Bestandteile der Metallkonstruktion müssen durch Schweißen oder Verschrauben passgenau zusammengefügt werden.
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Solar-Carport
Eine umweltfreundliche Option ist der Solar-Carport mit integrierter Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Unter einem Solar-Carport kann ein Elektroauto oder ein E-bike umweltfreundlich betankt werden. Natürlich können Sie den in den Solarmodulen erzeugten Strom auch im Haushalt nutzen. Deshalb ist das Dach des Carports eine nützliche Kapazität für alle, die nicht die Möglichkeit haben, die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach ihres Wohnhauses anzubringen.
Eine Voraussetzung für die Montage von Solarmodulen ist natürlich, dass das Dach des Carports nach Süden geneigt ist und nicht die meiste Zeit im Schatten des Hauses oder anderer Objekte steht. Außerdem ist zu beachten, dass die optimale Neigung feststehender Photovoltaikmodule bei 28° bis 30° liegt.
Und schließlich möchten wir uns noch mit dem Unterschied zwischen einer Terrassenüberdachung und einer Pergola befassen.
Worin liegt eigentlich der Unterschied zwischen einer Terrassenüberdachung und einer Pergola?
Terrassenüberdachung und Pergola werden oft für dasselbe gehalten, doch das ist nicht der Fall. Beide Konstruktionen ermöglichen Terrassenbeschattung und Schutz vor Sonne und Regen, doch im Design und der Funktion gibt es einen Unterschied. Die klassische Terrassenüberdachung besitzt in der Regel ein geschlossenes Dach, das festmontiert ist und aus Aluminium, Holz, Glas oder einem Materialmix besteht. Im Unterschied dazu besitzt die Pergola ein sonnenlichtdurchlässiges Dach in Form von verstellbaren Lamellen, einem Sonnensegel oder einer Markise. Die Pergola hat also einen offenen Charakter und kann daher an sonnigen Tagen ein noch angenehmeres Terrassenerlebnis bieten. Doch anders als die Terrassenüberdachung bietet sie keinen vollständigen Schutz vor Witterungseinflüssen wie Regen und Schnee.
Ab und zu kann man auch lesen oder hören, dass es sich bei der Pergola um eine freistehende Konstruktion handelt, während die Terrassenüberdachung eine festere Konstruktion besitzt und an das Hauptgebäude angebaut ist. Demnach wäre die Pergola mit der freistehenden Terrassenüberdachung gleichzusetzen. In der Praxis werden die Begriffe jedoch synonym verwendet (vor allem auch von Herstellern) und viele Pergolen mit Lamellendach oder Sonnensegel werden als angebaute Konstruktionen ausgeführt (Anbaupergola). Überdies besteht auch die Tragkonstruktion der Pergola üblicherweise ebenfalls aus Aluminium oder Stahl.
Besonders beliebt ist in den letzten Jahren die bioklimatische Pergola, die sich an wechselnde Wetterbedingungen anpassen kann.
Mit dem Begriff „bioklimatische Pergola“ ist eine Pergola mit Lamellendach gemeint. Das Lamellendach setzt sich aus verstellbaren Lamellen zusammen, mit denen sich der Sonneneinfall und der Luftstrom unter der Pergola regulieren lassen. Bei schlechtem Wetter kann man das Lamellendach einfach schließen, während man es bei schönem Wetter vollständig öffnen kann. Die Lamellen lassen sich häufig per Fernbedienung oder Smartphone steuern. An den Seiten wird meistens ausziehbarer Wind-, Sonnen- und Sichtschutz in Form von Senkrecht- oder Seitenmarkisen angebracht. Bioklimatische Pergolen (freistehende Pergolen und Anbaupergolen) sind als Aluminium- oder Stahlkonstruktionen erhältlich.
Wie viel kostet eine Pergola? Der Preis hängt von mehreren Faktoren ab, wie der Größe, dem Material, dem Zubehör (LED-Beleuchtung, integrierter Sonnenschutz, intelligente Steuerung usw.), aber auch vom Auftragnehmer. Es gibt eine Vielzahl an Modellen, weshalb die Preisspanne vergleichsweise groß ist, doch generell müssen Sie bei einer Hightech-Pergola mit Preisen von 600 bis 800 €/m² rechnen.
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Zum Abschluss wollen wir noch eine weitere Art des Sonnenschutzes für die Terrasse erwähnen: die Markise. Die Markise ist eine am Gebäude befestigte Gestellkonstruktion, die zur Beschattung von Balkonen, Terrassen und anderen Außenbereichen geeignet ist. Sie ist leichter und preisgünstiger, aber auch weniger stabil als die Pergola. Die Gelenkarme der Markise bestehen in der Regel aus Aluminium, die Tuchwelle dagegen meist aus Stahl. Auch die schützende Kassette von Halbkassetten- und Kassettenmarkisen besteht normalerweise aus extrudiertem, pulverbeschichtetem Aluminium.
Eine Mischform zwischen der Pergola und der Markise ist die Pergolamarkise, die keine Gelenkarme, sondern eine Pergola-Konstruktion besitzt, über die das Tuch gespannt und aufgerollt wird. Die Pergolamarkise hält größeren Windstärken stand als die herkömmliche Markise und kann große Flächen beschatten.
Wie viel kosten Markisen? Die Preise von klassischen Gelenkarmmarkisen mit Montage liegen bei etwa 200 bis 500 €/Stk. Suchen Sie einen Auftragnehmer für die Lieferung und Montage Ihrer Markise? Senden Sie eine Anfrage an passende und bewertete Auftragnehmer in Ihrer Nähe – kostenlos und unverbindlich!