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    Weitergebaut – Neue Bürowelt, Haberkorn | NONA Architektinnen

    Das Projekt zur Umnutzung einer ehemaligen Lagerhalle der Firma Haberkorn vereint innovatives Design und Nachhaltigkeit. Im Zentrum steht ein kompakter Holzbaukörper, der die vorhandene Bausubstanz clever ergänzt und zoniert. Mit der naturbelassenen, kompakten Konstruktion aus regionalen, hochwertigen Materialien wird ein behagliches Arbeitsklima geschaffen. Die flexible Raumaufteilung ermöglicht differenzierte Arbeitsabläufe, während die großzügigen Gemeinschafts- und Pausenflächen die Bedürfnisse aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Mittelpunkt stellen. Dieses zukunftsorientierte Konzept verbindet eine ökologische Bauweise mit der Schaffung moderner, anpassungsfähiger Bürowelten.

    Auf der Suche nach neuen Arbeitsweisen und Bürowelten ladet die Firma Haberkorn im Frühjahr 2021 zu einem kleinen Wettbewerb für die Umnutzung einer bestehenden Halle ein. Die Büroerweiterung von ca. 100 zusätzlichen Arbeitsplätzen wird im Bestand realisiert, ohne neuen Boden zu versiegeln. Dieser nachhaltigen Entscheidung, Vorhandenes zu nutzen und umzustrukturieren, soll der Entwurf Rechnung tragen.

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    Die Büroerweiterung wurde mit einem eingestellten Holzbaukörper aus Brettschichtholz (BSH) im Bestand realisiert, ohne neuen Boden zu versiegeln. (Foto: David Schreyer)

    Die zuletzt als Lagerhalle genutzte Bausubstanz wird weitergedacht und weitergebaut. Inspiriert durch die angrenzenden Logistikhochregale, wird die Bestandshalle mit einem eingestellten Holzbaukörper ergänzt. Der offene, zweigeschossige Baukörper zoniert den Bestand und bietet Raum für differenzierte Arbeitsabläufe. Es entstehen unterschiedliche Bürogrößen, Besprechungsräume, Nebenräume sowie großzügige Gemeinschafts- und Pausenflächen. Die naturbelassene kompakte Holzkonstruktion fungiert als Filter zu den umliegenden Flächen und schafft durch ihre ehrliche Materialität ein behagliches Arbeitsklima. Der Einsatz von hochwertigen, regionalen Materialien schont Natur und Umwelt und leistet einen positiven Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit.

    Die umlaufende Holzbaukonstruktion wird in einem BSH Stützenraster im Achsabstand von 150 cm gesetzt. Die umlaufende Konstruktion ist 40 cm tief, liegt der „Hochregallager“ Idee zugrunde und soll einerseits als räumliche Trennung funktionieren, andererseits soll sie das Herz der Firma Haberkorn, die Logistik, verkörpern. Nach einem sich wiederholenden Muster werden die Flächen zwischen den Stützen horizontal gegliedert. So entstehen je nach Bedarf geschlosse Holzpaneele, offene Felder, sowie Felder, die mit Verglasung ausgestattet sind. Dadurch kann auf die verschiedenen Anforderungen mit Einsichtigkeit, Durchlässigkeit und Rückzug reagiert werden. Durchgänge sowie Aufgänge finden in diesem Raster ihren Platz. Dieses Prinzip wird umlaufend verfolgt und bildet einen autonomen Holzbaukörper im Zentrum der Halle. Die internen Trennwände des Holzskelettbaus mit Massivholzdecke können flexibel adaptiert werden. Dadurch kann auf zukünftige Veränderungen reagiert werden.

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    Büro im Holzbaukörper. (Foto: David Schreyer)
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    Durchgang und Besprechungsraum im Holzbaukörper. (Foto: David Schreyer)

    Der Hauptzugang erfolgt über die bestehende Verwaltung im Norden. Über eine erweiterte Galerie wird ein Blick in die bestehende Logistikhalle gewährt und ermöglicht den Zutritt in die neuen Arbeitswelten. Eine großzügige Ankommensfläche dient als vorgelagerte Verteiler- und Orientierungsszone. Der OpenSpace Bereich bietet Platz für ca. 50 Arbeitsplätze. Er bedient sich der gesamten Höhe der Halle und besitzt keinerlei Trennwände. Zonen werden durch Möblierung, Pflanzen und Officecubes geschaffen. Gegenüberliegen im Westen situiert sich eine weitere, eingeschossige Gemeinschaftszone. Diese attraktive Fläche, mit Blick in das Naturschutzgebiet Ried, wurde bewusst der Allgemeinheit zugesprochen und bietet einen qualitativ sehr hochwertigen Aufenthaltsbereich mit Teeküche und Sitzmöglichkeiten für alle Nutzer.

    Im nicht natürlich belichteten Bereich, angrenzend an die bestehende Logistik, sitzt das sogenannte Rückgrat. Eine Versorgungszone mit sämtlichen Nebenräumen, wie Lager, Sanitärbereiche, Erschließung und Rückzugsbüros. Sie ist zweigeschossig und wird punktuell mittels Oberlichten natürlich belichtet.

    Durch das Implementieren eines Holzbaukörpers in eine bestehende Halle, konnte diese in unterschiedliche Bereiche mit verschiedenen Qualitäten zoniert, mehr Fläche generiert und eine auch für die Zukunft flexible neue Arbeitswelt gestaltet werden.

    Projekt:

    Name des Projekts: Weitergebaut – Neue Bürowelt, Haberkorn
    Architekturplan/Interieurplan/Beleuchtungsplan/...: NONA Architektinnen GesbR
    Standort: Wolfurt
    Bauherrschaft: KISA Grundstücksverwaltung GmbH
    Fotografie: David Schreyer
    Planungsjahr: 2022
    Ausführungsjahr: 2023

    Flächen:

    • Nutzfläche (NF): 1370 m²
    • Netto-Grundfläche (NGF): 1403 m²
    • Brutto-Grundfläche (BGF): 1606 m²

    Auszeichnungen:

    • Holzbaupreis 2023 – Holzbaupreis Kategorie Kluges Bauen
    • Holzbaupreis 2023 – Anerkennung Sanierung I Anbau I Aufstockung
    • Nominierung ZV BauherrenInnenpreis

    Pläne

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    Grundriss Ebene 00, M1:200 (Planmaterial: NONA Architektinnen)
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    Grundriss Ebene 01, M1:200 (Planmaterial: NONA Architektinnen)
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    Ansicht Holzbau, M1:200 (Planmaterial: NONA Architektinnen)
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    Längsschnitt, M1:200 (Planmaterial: NONA Architektinnen)
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    Das Modell zeigt den zweigeschossigen Holzkorpus, der die Halle zoniert. (Planmaterial: NONA Architektinnen)

    Galerie

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    Außenansicht von Norden (Foto: David Schreyer)
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    Bestandshalle (Foto: David Schreyer)
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    Der OpenSpace Bereich bedient sich der gesamten Höhe der Halle. (Foto: David Schreyer)
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    Als Großraumbüro genutzt, bietet der OpenSpace Bereich nun Platz für ca. 50 Arbeitsplätze. Er besitzt keinerlei Trennwände; Zonen werden durch Möblierung, Pflanzen und Officecubes geschaffen. (Foto: David Schreyer)
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    Die naturbelassene, kompakte Holzkonstruktion fungiert als Filter zu den umliegenden Flächen. (Foto: David Schreyer)
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    Holzbaukörper Gesamtansicht (Foto: David Schreyer)
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    Eine großzügige Ankommensfläche dient als vorgelagerte Verteiler- und Orientierungsszone. (Foto: David Schreyer)
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    Garderobe auf der Ankommensfläche (Foto: David Schreyer)
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    Detail Teeküche (Foto: David Schreyer)
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    Die Versorgungszone mit Nebenräumen ist zweigeschossig und wird punktuell mittels Oberlichten natürlich belichtet. (Foto: David Schreyer)

    * Titelfoto: David Schreyer

    Autor: Daibau Magazin

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