Im Beitrag:
1. Effiziente Dachgeschossdämmung für hohen Wohnkomfort
Über ein ungedämmtes Dach kann ein Fünftel der Heizwärme verloren gehen, weshalb der Dämmung des Dachbereichs eine entscheidende Rolle für die Senkung des Wärmeverlusts und damit der Heizkosten sowie der Umweltbelastung zukommt. Die Dachgeschossdämmung hat in der Regel eine Lebensdauer von etwa 40 Jahren und bei fachgerechtem Einbau amortisiert sie sich durch die Heizkostensenkung bereits in kurzer Zeit.
2. Dachboden dämmen, um Innenraumüberhitzung vorzubeugen
Die Dachgeschossdämmung verhindert nicht nur eine Auskühlung des Dachbereichs im Winter, sondern auch Innenraumüberhitzung im Sommer. Dieser Aspekt ist bei Dachgeschoss- oder Mansardenwohnungen besonders wichtig, da sich das Dach im Sommer sehr stark aufheizt und die unmittelbar darunter liegenden Räume daher ganz besonders von Überhitzung gefährdet sind. Eine fachgerecht durchgeführte Dachgeschossdämmung sorgt zu jeder Jahreszeit für ein angenehmes Wohnklima.
3. Arten der Dachgeschossdämmung
3.1 Dachdämmung bei Warm- und Kaltdach
Bei einem Kaltdach befindet sich zwischen der Wärmedämmung und der Unterspannbahn bzw. dem Unterdach ein Belüftungshohlraum, der Schutz vor Kälte und Feuchtigkeit bietet (daher spricht man heute meist von einem belüfteten Dach). Im Gegensatz dazu wird beim Warmdach die Dachhaut direkt auf die Dämmschicht aufgebracht (nicht belüftetes Dach), wobei der Feuchtigkeitsausgleich durch moderne Materialien und den Dachaufbau garantiert wird. Die Ausführung der Wärmedämmung macht also den Unterschied zwischen Warm- und Kaltdach aus.
3.2 Fachgerechte Dachgeschossdämmung
Falls beim Einbau der Wärmedämmung und der Umsetzung Fehler gemacht werden, können Wärmebrücken sowie Probleme mit Feuchtigkeit und Kondenswasser auftreten. Bei fachgerechtem Einbau der Wärmedämmung und der richtigen Umsetzung aller Details ist dies jedoch niemals der Fall und die Dachgeschossdämmung trägt viel zu einem angenehmen Raumklima in der Mansarde bei.
Falls Wärmebrücken in Ihrem Haus vorhanden sind, können Sie dieses Problem mit einer geeigneten Wärmedämmung erfolgreich sanieren.
4. Wärmedämmung beim Steildach
Im Folgenden wird der typische Aufbau eines Steildachs von außen nach innen bzw. von der Eindeckung bis zur Innenverkleidung beschrieben. Darin enthalten ist auch die gängigste Variante der Dachschrägendämmung.
4.1 Eindeckung und Dachlattung
Unterhalb der Eindeckung (Dachziegel, Betondachsteine usw.) befindet sich die Dachlattung, die aus Trag- und Konterlatten besteht. Die Traglattung trägt die Dachpfannen, während die darunterliegende Konterlattung der Hinterlüftung des Dachs dient.
4.2 Unterspannbahn
Unter der Dachlattung befindet sich die Unterspannbahn, die auf die Dachsparren genagelt ist. Sie besteht in der Regel aus Kunststofffaserbahnen (Vlies) und hat die Aufgabe, den darunterliegenden Dachaufbau vor unter die Eindeckung gelangendem Wind, Flugschnee und Regen zu schützen.
Beim Kaltdach befindet sich zwischen der Unterspannbahn und der Dämmschicht (also zwischen den Dachsparren) ein Belüftungshohlraum, der Kondenswasser abführt und das Eindringen von Feuchtigkeit von außen in die Dämmschicht verhindert.
4.3 Zwischensparrendämmung
Als Zwischensparrendämmung werden meistens Dämmmatten aus Mineralwolle (Stein- oder Glaswolle) zwischen den Sparren eingeklemmt. Beim Warmdach wird dabei der gesamte Sparrenquerschnitt mit Dämmstoff gefüllt, während beim Kaltdach die Dämmmatten nicht bis zum oberen Sparrenrand reichen, sodass ein Belüftungshohlraum entsteht.
Beim Warmdach ist auch eine Aufsparrendämmung über den Dachsparren möglich. Ihr Einbau erfordert eine Neueindeckung des Hauses, weshalb diese effiziente Dämmmethode nur bei Neubauten und Sanierungen angewandt wird.
4.4 Dampfsperre
Unter der Zwischensparrendämmung wird eine Dampfsperre aus luftdichten Kunststoff- oder Aluminiumfolien angebracht. Sie schützt die darüberliegende Dämmschicht vor feuchter Raumluft aus dem Hausinnern, die die Dämmwirkung beeinträchtigen und Schimmelbildung begünstigen würde.
4.5 Untersparrendämmung
Um höhere Energieeffizienz zu erreichen und Wärmebrücken zu bekämpfen, wird die Zwischensparrendämmung immer häufiger mit der Untersparrendämmung kombiniert. Bei dieser Dämmmethode werden die Dämmmatten mit langen Dübeln unterhalb der Dachsparren befestigt. Da die Untersparrendämmung unterhalb der Dampfsperre angebracht wird, muss vor ihrem Einbau überprüft werden, ob die vorhandene Dampfsperre noch funktionstüchtig ist. Heutzutage sind sogar Systemlösungen erhältlich, die aus Dämmung und Innenverkleidung bestehen.
4.6 Innenverkleidung
Den Abschluss bildet die raumseitige Verkleidung. Dazu wird üblicherweise eine Unterkonstruktion montiert, an der Werkstoffplatten verschraubt werden. Am gängigsten sind Innenverkleidungen in Trockenbauweise, die aus einer Aluminium-Unterkonstruktion und Gipskartonplatten bestehen. Als Alternative kommen auch Holzwerkstoffplatten infrage.
5. Vorteile der Dachgeschossdämmung
Dämmmaßnahmen im Dachbereich wirken sich besonders effektiv aus. Die Dachgeschossdämmung schafft ein wohliges Mikroklima im Gebäude, senkt die jährlichen Heiz- und Kühlkosten und bietet Feuchtigkeitsschutz für die Dachkonstruktion (weniger Kondenswasser). Willkommene Nebeneffekte sind eine verbesserte Schalldämmung und eine Wertsteigerung des Gebäudes. Zudem ist die Dachgeschossdämmung eine förderungsfähige Maßnahme.