Im Beitrag:
1. Was ist ein automatisches Bewässerungssystem?
Gartenbewässerung mit Gießkanne oder Gartenschlauch kann sehr zeit- und kraftraubend sein, insbesondere, wenn Ihr Garten groß ist und Sie Pflanzen mit hohem Wasserbedarf (z. B. Tomaten und Heidelbeeren) züchten. Die Lösung ist ein automatisches Bewässerungssystem, mit dem Sie gleichmäßige Durchfeuchtung der Erde sowie punktgenaue Wasserversorgung der Pflanzen sicherstellen können, ohne dafür viel Zeit und Kraft aufwänden zu müssen.
Die einfachste Form der automatischen Gartenbewässerung sind Bewässerungssysteme mit Zeitschaltuhr. Fortschrittlichere Varianten verfügen über Messsensoren (Regensensor oder Bodenfeuchtigkeitssensor) und einen Bewässerungscomputer, über den die Steuerung abläuft. Die bequemste Variante ist jedoch der Smart-Garten, in dem unterschiedliche Systeme wie Bewässerung, Mähroboter, Beleuchtung oder Teichpumpe mit dem Smartphone gesteuert werden.
2. Welche Vorteile bietet ein automatisches Bewässerungssystem?
2.1 Automatisches Bewässerungssystem für optimale Bewässerung
Wenn man den Garten manuell bewässert, kann man leicht zu viel oder zu wenig gießen. Dies führt zu einem unnötig hohen Wasserverbrauch, Staunässe und anderen Problemen. Auch Bewässerungssysteme mit zeitgeschalteter Steuerung sind keine Lösung dafür, da der Garten immer zur eingestellten Zeit bewässert wird, auch wenn es gerade erst geregnet hat. Ganz anders ist es bei automatischen Bewässerungssystemen mit Messsensoren und Anbindung an einen Bewässerungscomputer. Diese ermöglichen eine messgenaue und gleichmäßige Wasserversorgung der Pflanzen. Pflanzen, die weder zu viel noch zu wenig Wasser erhalten, sind gesünder und schöner.
Ein automatisches Bewässerungssystem mit Messsensoren sorgt für gleichmäßige Durchfeuchtung der Erde sowie punktgenaue Wasserversorgung der Zöglinge. Dadurch sind die Pflanzen gesünder und weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge, wodurch wiederum der Bedarf an Pestiziden und Fungiziden sinkt.
2.2 Reduzierung des Wasserverbrauchs und des Zeitaufwands
Das Bewässern mit Gießkanne oder Gartenschlauch kann insbesondere in großen Gärten recht anstrengend und vor allem zeitraubend sein. Bereits die einfachsten automatischen Bewässerungssysteme, die mithilfe einer Zeitschaltuhr gesteuert werden, stellen hinsichtlich der Optimierung des Wasserverbrauchs und des Zeitaufwands eine signifikante Verbesserung dar. Die beste Lösung ist jedoch ein automatisches Bewässerungssystem mit Sensoren, das sich bequem per Computer oder Smartphone steuern lässt und den Garten nur dann bewässert, wenn es notwendig ist. Dies verhindert nicht nur Staunässe, sondern senkt auch die monatliche Wasserrechnung.
2.3 Flexibilität und Genauigkeit
Es gibt unterschiedliche Arten von Bewässerungssystemen wie Regner und Tropfer, mit denen die Gartenbewässerung an die spezifischen Bedürfnisse der verschiedenen Pflanzen angepasst werden kann. Dadurch kann für eine punktgenaue Wasserversorgung gesorgt werden, bei der jede Pflanze oder jeder Gartenbereich die optimale Menge erhält.
2.4 Wassereffizienz und Fernsteuerung
Durch die Optimierung des Wasserverbrauchs werden Wasserverluste durch Verdunstung und Abfluss effizient vermieden. Das Wasser wird direkt dorthin geliefert, wo es benötigt wird, sodass die Wassereffizienz optimiert wird. Fortschrittliche Technologien wie Bodenfeuchtigkeitssensoren und intelligente Steuerung per App ermöglichen die Überwachung und Steuerung der Bewässerung aus der Ferne. Dadurch werden die Genauigkeit und Effizienz der Bewässerung erhöht.
2.5 Automatische Bewässerungssysteme für nachhaltigen Gartenbau
Automatische Bewässerungssysteme ermöglichen den Pflanzenanbau auch in Trockenperioden oder in Gebieten mit einem Mangel an natürlicher Feuchtigkeit. Dies trägt zu einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion bei.
3. Arten von Bewässerungssystemen
3.1 Bewässerungssystem mit Tropfbewässerung
Mit einer Tropfbewässerung lässt sich eine präzise Wasserversorgung der Pflanzen sicherstellen. Dazu kann entweder ein Tropfschlauch oder ein Perlschlauch verwendet werden. Tropfschläuche besitzen sehr kleine Löcher in regelmäßigen Abständen und werden zwischen den einzelnen Pflanzen oder über Pflanzkübeln verlegt. Durch die Löcher wird eine genau berechnete Wassermenge direkt in Wurzelnähe abgegeben. Tropfbewässerung mit Tropfschlauch ist eine hervorragende Lösung zur Bewässerung einzelner Pflanzen (Sträucher, Rosenstöcke usw.).
Perlschläuche sind dagegen porös, weshalb das Wasser durch die Schlauchwände dringt und auf seiner Oberfläche kleine, perlähnliche Tropfen bildet. Die Wasserabgabe erfolgt also nicht in regelmäßigen Abständen, sondern entlang der gesamten Schlauchlänge, wodurch Tropfbewässerung mit Perlschlauch vor allem zur Bewässerung von Gemüsebeeten geeignet ist.
In beiden Fällen erfolgt die Wasserversorgung der Pflanzen gleichmäßig und sparsam. Der Wasserverbrauch sowie der Verlust durch Verdunstung sind sehr gering. Außerdem ist es für Pflanzen günstiger, wenn sie an der Basis gewässert werden und das Laub trocken bleibt. Um die Wassermenge, die über den Schlauch abgegeben wird, kontrollieren zu können, wird der Schlauch mit einem Absperrventil ausgestattet, mit dem der Wasserdruck im Schlauch geregelt wird.
3.2 Bewässerungssystem mit Beregnung
Bei Bewässerungssystemen mit Beregnung kommen Regner, Sprenger und Sprenkler zum Einsatz, die an einen Gartenschlauch angeschlossen werden und das Wasser mit Düsen oder Sprüharmen gleichmäßig im Garten verteilen. Beregnung ist eine effektive Methode zur Bewässerung von Rasen sowie Blumen- und Gemüsebeeten. Beregnungsanlagen benötigen jedoch viel Wasser und einen starken Wasserdruck, um gut zu funktionieren (Sprinkler werden meist nur durch den Druck des durchströmenden Wassers betrieben).
Beregnungsanlagen sind in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich: Sprühregner, Kreisregner, Wählscheibenregler, Impulsregner, Viereckregner und Versenkregner. Die häufigsten Varianten sind Kreis- und Viereckregner, mit denen Flächen grenzgenau beregnet werden, ohne dass Wasser auf befestigten Flächen verschwendet würde.
Sprühsysteme verhindern das Entstehen von Staunässe.
3.3 Unterirdische Bewässerung oder Unterflurbewässerung
Bei der unterirdischen Bewässerung kommen sog. Versenkregner zum Einsatz, die im Boden versenkt eingebaut werden und bei anliegendem Wasserdruck aufsteigen, um den Garten zu bewässern. Wenn der Wasserfluss (und damit der Wasserdruck) stoppt, senken sie sich wieder ab, sodass sie keine optische oder physische Beeinträchtigung der Gartenfläche darstellen. Natürlich werden auch die Rohre zu den Versenkregnern unterirdisch verlegt.
3.4 Mobile Bewässerungssysteme
Im Gegensatz zu fest installierten Versenkregnern sind Viereck- und Kreisregner mobile Beregnungsanlagen. Sie erhalten ihr Wasser über bewegliche Leitungen wie Schläuche oder oberirdisch verlegte Rohre und können nach der Beregnung wieder abgebaut werden. Bei mobilen Regnern ist darauf zu achten, dass sie standsicher aufgestellt werden (bei den meisten Produkten wird dazu ein Stativ mitgeliefert).
4. Wie viel kostet ein Bewässerungssystem für den Garten?
Die Kosten eines Bewässerungssystems hängen von seiner Funktionsweise und seinen Bestandteilen ab. Generell sollte man bei einem einfachen oberirdischen Bewässerungssystem mit Kosten von 6 bis 10 €/m² und bei einem unterirdischen Bewässerungssystem mit Kosten von 9 bis 20 €/m² ausgehen. Automatische Bewässerungssysteme benötigen noch unterschiedliche Komponenten, die preislich stark ins Gewicht fallen können. Regensensoren kosten zwischen 20 und 60 €, Messgeräte für Bodenfeuchte dagegen ab 70 €.