Im Beitrag:
1. Welche Materialien kommen als Pflaster für den Hof infrage?
Es gibt eine Vielzahl von Materialien, die zum Pflastern verwendet werden können, die entscheidenden Faktoren bei der Materialwahl sind Ihr persönlicher Geschmack, der Stil Ihres Zuhauses und natürlich der Preis. Im Trend liegt Natursteinpflaster, das aus unterschiedlichen Gesteinsarten wie Basalt, Kalkstein, Porphyr, Quarz oder Granit hergestellt werden kann. Betonsteinpflaster ist mit seinen günstigen Preisen und vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten ebenfalls sehr beliebt. Eine weniger verbreitete Option ist Holzpflaster, das sich jedoch besonders gut in den Garten einfügen kann.
2. Verschiedene Materialien im Vergleich
2.1 Natursteinpflaster
Pflastersteine und -platten aus Naturstein zählen zu den ältesten Materialien, die für die Befestigung von Flächen verwendet werden. Moderne Naturpflastervarianten werden aus unterschiedlichen Gesteinsarten wie Tonalit und Porphyr hergestellt, doch auch der altbewährte Granit gehört immer noch zu den beliebtesten Natursteinen. Pflastersteine und Kopfsteinpflaster aus Granit sind typischerweise in folgenden Formaten erhältlich:
- Mosaikpflaster (5 x 5 x 5 cm)
- Kleinpflaster (8 x 8 x 8 cm)
- Kleinpflaster (10 x 10 x 10 cm)
- Großpflaster (20 x 20x 20 cm)
Mosaikpflaster eignet sich am besten für Beet- und Baumeinfassungen, während Kleinpflaster und Großpflaster vorwiegend zum Pflastern von Terrassen und Wegen verwendet werden.
2.2 Betonsteinpflaster
Aufgrund seiner zahlreichen Vorteile wird Betonsteinpflaster sehr häufig im privaten und öffentlichen Bereich angewandt. Zu diesen Vorteilen zählen neben Kosteneffizienz und vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten auch Witterungsbeständigkeit und hohe Lebensdauer. Zudem werden Pflastersteine und -platten aus Beton in der Regel aus natürlichen Rohstoffen aus der Region hergestellt, weshalb sie auch umweltfreundlich sind.
2.3 Optik von Pflastersteinen und Pflasterplatten aus Beton
Das Angebot an Betonpflastersteinen und -platten ist äußerst vielfältig. Zur Auswahl stehen verschiedene Formen (Sechseckpflaster, H-Pflaster usw.) und Farben (Betonsteinpflaster lässt sich in jedem Farbton einfärben). Grundsätzlich weisen mit Beton gepflasterte Flächen eine einheitlichere Optik auf als mit Naturstein gepflasterte Flächen. Falls diese Optik nicht ganz Ihrem Geschmack entspricht, können Sie sich auch für Antikpflaster entscheiden, bei dem die Kanten in einem speziellen Behandlungsverfahren unregelmäßig gealtert werden, sodass eine natürliche Optik entsteht, die den Eindruck vermittelt, als wäre das Pflaster mit der Zeit gealtert.
2.4 Waschbetonplatten
Waschbetonplatten sind Betonplatten, bei denen der Zementleim ausgewaschen wurde, sodass die Gesteinskörnung frei liegt und den Platten ihr charakteristisches Aussehen verleiht. Durch die Wahl der Gesteinskörnung lassen sich die Struktur und Farbgebung der Oberfläche beeinflussen. Die frost- und salzbeständigen Platten sind in unterschiedlichen Größen erhältlich und sowohl für begehbare als auch für befahrbare Flächen geeignet.
2.5 Holzpflaster
Holz ist eines der umweltfreundlichsten Materialien überhaupt. Mit Holzpflaster können die verschiedensten Flächen wie Terrassen, Gartenwege, Sitzecken und Pavillonböden gepflastert werden. Der Nachteil des Materials ist seine mangelnde Feuchtigkeitsbeständigkeit, die sich jedoch durch eine schützende Imprägnierung verbessern lässt. Holzpflastersteine sind normalerweise runde Scheiben mit einem Durchmesser von mindestens 10 cm und einer Stärke von 15 bis 20 cm.
Holzpflaster besteht meistens aus Scheiben unterschiedlichen Durchmessers, die zur optischen Aufwertung oft mit Splitt in verschiedenen Farben kombiniert werden.
3. Wie verläuft das Pflastern des Hofes?
Die Details der Ausführung hängen von mehreren Faktoren, insbesondere der Pflasterbauweise ab (gebunden, ungebunden, gemischt). Einige Faktoren wie etwa das Anlegen eines Unterbaus bleiben jedoch immer gleich.
3.1 Unterbau für das Pflaster
Der erste Schritt beim Pflastern des Hofes ist ein Aushub, bei dem nichttragendes Material wie Lehm oder Humus entfernt wird. Auf dem Boden der ausgehobenen Fläche wird eine Tragschicht aus frostbeständigem Material (Schotter oder Kies) angelegt und anschließend mir der Rüttelplatte verdichtet. Damit Regenwasser später gut von der gepflasterten Fläche abfließen kann, ist bereits bei der Herstellung des Unterbaus ein Gefälle von mindestens 2,5 % einzuhalten.
3.2 Drainagefolie und Pflasterbett
Nachdem der Unterbau hergestellt ist, wird eine Drainagefolie ausgelegt, auf die eine Splittschicht als Pflasterbett aufgeschüttet wird. Die Folie verhindert, dass die Splittschicht ins Erdreich einsickert. Das Pflasterbett wird nicht gerüttelt, außerdem ist darauf zu achten, dass das Gefälle erhalten bleibt. Nun können die Pflastersteine oder -platten verlegt werden.
4. Wie viel kostet das Pflastern des Hofes?
Betonpflastersteine und Waschbetonplatten kosten in der Regel 20 bis 35 €/m² und sind damit sehr günstig. Pflastersteine und -platten aus Naturstein sind wesentlich teurer, sie kosten zwischen 45 und 45 €/m². Die Gesamtkosten der Pflasterung (Material- und Arbeitskosten) liegen je nach Pflasterbauweise, Verlegemuster und Anforderungen des Geländes bei 70 bis 130 €/m².