Im Beitrag:
1. Der richtige Zeitpunkt für die Heckenpflanzung
Der geeignetste Zeitpunkt zum Pflanzen der Hecke hängt von der Heckenart ab. Laubabwerfende Gehölze sollte man am besten im Frühjahr pflanzen, damit die frostempfindlichen Pflanzen Zeit haben, noch vor dem Winter erste Wurzeln auszubilden. Immergrüne Gehölze und Nadelgehölze können ebenfalls im Frühjahr (vor Austriebsbeginn) oder auch im Herbst (nach Triebabschluss) gesetzt werden.
Wenn Sie getopfte Heckenpflanzen kaufen, können Sie diese das ganze Jahr über pflanzen – sogar im Winter. Der richtige Zeitpunkt für das Umpflanzen hängt dagegen von der Pflanzenart ab: Immergrüne Sträucher werden im Herbst umgepflanzt, sommergrüne Heckenpflanzen dagegen im Winter.
2. Hecke schneiden – der richtige Zeitpunkt
Jeder wünscht sich eine möglichst pflegeleichte Hecke, doch ohne einen Heckenschnitt ein- bis zweimal pro Jahr geht es niemals. Bevor man die Hecke schneiden kann, muss man natürlich wissen, wann ein Heckenschnitt überhaupt erlaubt ist. Zum Schutz von Vögeln während der Brut- und Nistzeit sowie anderen wildlebenden Tieren sind radikale Heckenschnitte zwischen dem 1. März und 30. September durch die Naturschutzgesetze der Bundesländer verboten. Die konkreten Vorgaben unterscheiden sich je nach Bundesland. So gilt etwa in Niederösterreich das Verbot vom 20. Februar bis 31. August. Schonende Form- oder Pflegeschnitte, oder auch solche, die der Gesundheit der Pflanzen dienen, sind aber auch in dieser Zeit erlaubt.
3. Hecke schneiden und pflegen
Hecke schneiden will gelernt sein. Es gibt unterschiedliche Arten des Heckenschnitts: Pflanzschnitt, Aufbauschnitt, dekorativer Formschnitt, Pflegeschnitt (Auslichtungsschnitt und Rückschnitt) sowie Verjüngungsschnitt („auf Stock setzen“). Darüber hinaus muss die Hecke entsprechend gewässert und gedüngt werden.
4. Verschiedene Arten von Hecken
Die Hecke kann aus Laub- oder Nadelgehölzen bestehen. Die meisten Laubgehölze werfen im Winter ihre Blätter ab, sodass die Hecke ihre Sicht- und Windschutzfunktion verliert.
4.1 Freiwachsende Hecken
Freiwachsende Hecken eignen sich insbesondere für größere Gärten, in denen reichlich Platz vorhanden ist. Sie werden grundsätzlich nicht in Form geschnitten, sodass sie sich natürlich entwickeln können. Bei Bedarf werden sie nur ausgelichtet. Zu freiwachsende Hecken zählen Kanaren-Holunder (Sambucus palmensis) Forsythie (Forsythia), Felsenmispel (Cotoneaster praecox), Kornelkirsche (Cornus mas), Flieder (Syringa) und andere widerstandsfähige, anspruchslose sowie ausschlagswillige Gehölze.
4.2 Schnitthecken
Schnitthecken sieht man häufiger als freiwachsende Hecken, da sie weniger Platz brauchen und daher auch für kleine Gärten geeignet sind. In die Kategorie der Schnitthecken fallen sowohl laubabwerfende als auch immergrüne Pflanzen: Spiersträucher (Spiraea), Berberitzen (Berberis), Hainbuche (Carpinus), Feldahorn (Acer campestre), Liguster (Ligustrum), falscher Jasmin (Philadelphus), Weigelie (Weigela), Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus), Wacholder (Juniperus), Lebensbaum (Thuja) usw. Sie wachsen etwas langsamer und werden regelmäßig in Form geschnitten. Wenn die Hecke als Grenzbepflanzung dienen soll, wird sie normalerweise auf 2 m oder weniger zurückgeschnitten (mancherorts sind bis zu 3 m hohe Hecken erlaubt), wenn sie jedoch lediglich als Zierelement im Vorgarten dienen soll, sind 70 bis 100 cm ausreichend.
4.3 Schnell wachsende Hecken
Einige Heckenpflanzen wachsen bis zu einem halben Meter pro Jahr, sodass Sie nicht lange warten müssen, bis der dichte grüne Sichtschutz im Garten hergestellt ist. Allerdings erfordern schnell wachsende Hecken auch einen höheren Schnittaufwand (manche sogar dreimal im Jahr). Wenn die Pflanze rasant wächst und nicht geschnitten wird, verzweigt sie sich nämlich nur schwach und bildet keine blickdichte Krone.
Als schnell wachsende Heckenpflanzen gelten z. B. Hainbuche (Carpinus betulus), Rotbuche (Fagus sylvatica), Feldahorn (Acer campestre), Rotlaubige Glanzmispel (Photinia), Bambus (Bambusoideae), Leyland-Zypresse (Cuprocyparis leylandii), Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus), Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna) und Europäische Eibe (Taxus baccata).
Wenn Sie es besonders eilig haben, sollten Sie größere Pflanzen mit einer Höhe zwischen 175 und 200 cm kaufen (die gängige Verkaufsgröße für Heckenpflanzen liegt bei 100 bis 125 cm), die jedoch entsprechend teurer sind.
4.4 Für eine schöne Hecke zu jeder Jahreszeit
Damit die Hecke im Winter nicht kahl wird, sollten Sie sich für immergrüne Heckenpflanzen entscheiden. Ob Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus), Lebensbaum (Thuja), Buchsbaum (Buxus), Glanzmispel (Photinia), Eibe (Taxus), Bambus (Bambusoideae) oder Scheinzypressen (Chamaecyparis) – die immergrüne Hecke bietet auch im Winter idealen Sichtschutz.
Hainbuche (Carpinus betulus) und Rotbuche (Fagus sylvatica) sind zwar laubabwerfende Gehölze, doch im Winter klammern sich einzelne bronzefarbene Blätter an den Pflanzen fest und sind wunderschön anzusehen.
5. Vor- und Nachteile der Hecke gegenüber dem Gartenzaun
Die Hecke bietet eine natürlichere Optik und ist günstiger als ein Zaun. Sie wirkt sich positiv auf das Kleinklima im Garten aus und bietet vielen Tieren Unterschlupf. Außerdem sind Hecken nachhaltiger als Zäune. Heckenpflanzen haben in der Regel auch eine lange Lebensdauer.
Der Nachteil der Hecke liegt im höheren Wartungsaufwand, der fürs Schneiden, Wässern und Düngen erforderlich ist. Letztlich muss man auch einige Zeit warten, bis die Pflanze genug gewachsen ist, um ihre Aufgabe erfüllen zu können.
6. Hecke schneiden lassen – Kosten
Was kostet es, eine Hecke schneiden zu lassen? Die Kosten hängen zum Teil von der Art des Heckenschnitts (Formschnitt, starker Rückschnitt usw.), vorrangig jedoch von der Höhe der Hecke ab. Das Schneiden einer 150 bis 200 cm hohen Hecke kostet im Durchschnitt an die 10 €/lm. Das Schneiden einer niedrigen Hecke kann manchmal nur 3 €/lm, das Schneiden einer besonders hohen Hecke dagegen auch 22 €/lm kosten.