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1. Warum braucht die Fassade einen Renovierungsanstrich?
Bewuchs (Pilze, Moose, Algen, Schimmel), Luftverschmutzungen (Autoabgase, Staubpartikel, Ruß usw.), Witterungseinflüsse (Wind, Regen, Sonne) sowie ätzender Taubenkot führen zu Fassadenverschmutzungen, die bereits nach einigen Jahren zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Fassadenoptik werden können. Meistens stellen diese Verschmutzungen jedoch keinen Bauschaden dar, sodass eine Fassadenreinigung ausreicht, um das Gebäude wieder in seinem alten Glanz erstrahlen zu lassen. Doch wenn die Fassadenfarbe bereits von der Sonne ausgeblichen ist oder sogar abbröckelt, muss die Fassade neu gestrichen werden. Der Renovierungsanstrich verschönert die Fassade nicht nur, sondern erneuert auch den Schutz vor Witterungseinflüssen und Verunreinigungen.
2. Neuanstrich für die Fassade - Verfahren
Bevor mit dem Neuanstrich begonnen werden kann, muss der Zustand der Fassade genau geprüft werden. Um die richtige Beschichtung auswählen zu können, müssen die Oberflächenbeschaffenheit und die Zusammensetzung des alten Fassadenputzes bekannt sein. Es gibt unterschiedliche Renovierungsanstriche, die diffusionsoffen, hydrophob oder auch hydrophil sein können. Hochwertige Anstrichsysteme bieten auch Schutz gegen mikrobiologischen Befall. Falls jedoch der Untergrund im Vorfeld nicht analysiert wird, kann es passieren, dass ein Anstrich gewählt wird, dessen Eigenschaften den Anforderungen, die der Untergrund stellt, widersprechen.
Darüber hinaus muss der Untergrund vorbehandelt werden, bevor er neu beschichtet werden kann. Falls der Altanstrich nicht mehr tragfähig ist oder Teile davon kreiden oder sanden, müssen diese entfernt werden. Ist die Fassadenoberfläche noch intakt, muss sie nur mit Wasser gereinigt werden. Nach dem Trocknen wird vor dem eigentlichen Anstrich eine Grundierung aufgetragen und der neue Anstrich sollte in mindestens zwei Streichgängen ausgeführt werden.
In einigen Fällen kann es auch sinnvoll sein, statt eines Renovierungsanstrichs einen neuen Oberputz aufzutragen. Lassen Sie sich dazu von einem erfahrenen Fachbetrieb beraten.
3. Wahl der Fassadenfarbe
Der Neuanstrich ist auch eine gute Gelegenheit, eine andere Fassadenfarbe zu wählen, falls Sie der alten überdrüssig sind. Allerdings stellen sich bei der farblichen Gestaltung der Fassade einige Einschränkungen. Die Baugesetze jedes Bundeslandes enthalten Paragrafen zum Schutz des Ortsbildes und vielerorts werden die zulässigen Werkstoffe und Farben durch die Bebauungsbestimmungen der Gemeinden festgelegt (meist sind grelle Farbtöne verboten).
Wählen Sie eine Farbe, die sowohl zur Umgebung, als auch zum Baustil Ihres Hauses passt.
4. Renovierungsanstrich - die richtigen Witterungsbedingungen
Anstriche im Außenbereich werden üblicherweise zwischen April und Oktober ausgeführt, allerdings spielt die Witterung eine wichtigere Rolle als die Jahreszeit. Die Fassade sollte bei einer Lufttemperatur zwischen 8 und 30 °C (auch nachts sollte die Temperatur nicht unter 8 °C fallen) und einer Luftfeuchtigkeit von weniger als 80 % gestrichen werden. Niederschläge und Nebel können zu Flecken in der Farbe führen. Allgemein gelten das Frühjahr und der Herbst als geeignete Jahreszeiten, wenn das Wetter trocken und mild ist, kann die Fassade aber auch schon früher im Jahr gestrichen werden. Im Sommer wird die Fassade während der Arbeit mit einer Wetterschutzplane vor Regen und zu starker Sonneneinstrahlung geschützt.
5. Fassade streichen - Kosten
Die Kosten eines Fassadenanstrichs hängen von mehreren Faktoren ab. Ist das Haus gut zugänglich und von einer ebenen Bodenfläche umgeben, kann man schnell eine Arbeitsbühne heranführen oder ein Fassadengerüst aufbauen, sodass sauber und sicher gearbeitet werden kann. Der zweite Kostenfaktor ist der Farbtyp (Silikonharzfarbe, Kalkfarbe usw.). Professionelle Farben sind immer teurer als Farben aus dem Baumarkt – insbesondere, wenn es sich um besonders hochwertige Renovierungsanstriche mit schützenden Eigenschaften handelt. Generell kann man für das Streichen der Fassade mit einer Grundierung und einem Anstrich (zwei Durchgänge) Kosten von 28 bis 35 €/m² annehmen. Falls ein Gerüst aufgebaut werden muss, kommen noch einige Hundert Euro hinzu.