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    Außenflächen gestalten: Pflastern oder asphaltieren?

    Einfahrten, Gartenwege und andere Außenflächen werden häufig asphaltiert oder gepflastert, doch welche Befestigungsmethode ist lohnenswerter? Die Antwort darauf hängt von mehreren Faktoren ab, wie beispielsweise der Größe und der vorgesehenen Beanspruchung der Fläche sowie dem persönlichen Geschmack.
    Fachartikel
    asphaltieren oder pflastern
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    1. Außenflächen pflastern - Vorteile

    Das Verlegen von Pflastersteinen oder -platten auf einem zuvor vorbereiteten Untergrund ist die älteste Technik zur Befestigung verschiedener Flächen. Sie erfreut sich auch heute enormer Beliebtheit, verlangt aber ein hohes Maß an Handwerkskunst.

    1.1 Pflastersteine lassen sich leicht austauschen

    Ein großer Vorteil der Pflasterung besteht in der Austauschbarkeit von Pflastersteinen und -platten. Falls der Hof umgegraben werden muss, um eine neue Strom- oder Wasserleitung zu verlegen oder Instandhaltungsarbeiten an bestehenden Versorgungsleitungen durchzuführen, können die Pflastersteine einfach entfernt und nach dem Eingriff wieder eingesetzt werden. Danach sieht die Pflasterfläche wieder genauso aus wie vorher.

    Gepflasterte Flächen lassen sich leicht sanieren, da beschädigte oder verschlissene Pflastersteine aufgenommen und ausgetauscht werden können. Auch beschädigte bzw. ausgewaschene Fugen lassen sich ohne viel Aufwand sanieren.

    1.2 Pflasterflächen sind optisch ansprechend

    Die Optik ist die wohl attraktivste Stärke dieser Befestigungsmethode. Pflastersteine und -platten werden in verschiedenen Farben und Formen aus Naturstein oder Beton hergestellt, die Auswahl reicht von herkömmlichem Kopfsteinpflaster und Waschbetonplatten bis hin zu Polygonalplatten. Zudem lassen sich komplexe Muster in der Pflasterfläche ausführen.

    1.3 Einheitliches Aussehen von Außenflächen

    Unterschiedliche Außenflächen wie Garagenzufahrt, Vorgarten, Terrasse, Außenstiegen und Gartenwege lassen sich mit derselben Art Pflastersteine pflastern. Dies trägt zum einheitlichen Erscheinungsbild dieser Elemente bei und schafft Harmonie im Außenbereich.

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    Mit Pflastersteinen lassen sich auch Stiegen, Terrassen und sogar Blumenbeete gestalten. Dadurch kann das Erscheinungsbild des Außenbereichs vereinheitlicht werden.

    2. Pflastersteine und Pflasterplatten

    2.1 Betonpflastersteine

    Betonpflastersteine ​​ und -platten erfreuen sich aufgrund ihrer Haltbarkeit, der Vielfalt an Mustern und Formen sowie der relativ günstigen Preise großer Beliebtheit. Sie sind hochbelastbar, pflegeleicht und in verschiedenen Farben und Formen erhältlich.

    2.2 Pflastersteine aus Naturstein

    Pflastersteine und -platten aus Natursteinen wie Granit, Schiefer, Kalkstein oder Sandstein überzeugen durch ihre attraktive und natürliche Optik. Sie sind langlebig, jedoch meist teurer als Betonpflastersteine.

    2.3 Porphyr-Pflaster

    Porphyr ist ein vulkanisches Gestein, das sich durch hohe Frostbeständigkeit, Widerstandsfähigkeit sowie Robustheit auszeichnet und daher zur Befestigung stark beanspruchter Flächen verwendet wird. Zudem lässt sich Porphyr gut mit anderen Natursteinen wie Granit, Tonalit oder Sandstein kombinieren.

    2.4 Pflasterklinker

    Pflasterklinker sind für ihr warmes und rustikales Aussehen bekannt. Sie sind langlebig, lichtecht, farbbeständig, rutschfest und vielseitig einsetzbar. Sie widerstehen Frost, Hitze, chemischen Stoffen und Schmutz.

    3. Worin liegen die potenziellen Nachteile einer Pflasterung?

    Bei den Nachteilen der Pflasterung ist zunächst die Möglichkeit des Absackens einzelner Pflastersteine zu nennen. Durch fachgerechte Untergrundvorbereitung lässt sich dem jedoch vorbeugen und bereits abgesackte Pflastersteine lassen sich auch anheben und neu verlegen. Des Weiteren können sich in den Fugen zwischen den Pflastersteinen Staub, Schmutz oder sogar Algen ansammeln. Zwar lassen sich die Fugen reinigen, doch dabei kann es leicht passieren, dass auch die Fugenfüllung ausgewaschen wird. Obendrein lässt sich hartnäckiger Fugenbewuchs oft nur schwer entfernen. Eine gute Lösung für beide Probleme ist die gebundene Pflasterbauweise, bei der Pflasterbett und Fugenfüllung unter Zusatz von Bindemitteln (Betons oder Mörtel) hergestellt werden.

    4. Pflasterung – Kosten

    Das Pflastern gilt allgemein als mindestens 20 % teurer als das Asphaltieren (genaue Preisangaben finden Sie in unserem Baukostenrechner). Pflastersteine können je nach Ausführung sehr teuer sein und auch die Einbaukosten (Untergrundvorbereitung und Verlegung der Pflastersteine) können hoch sein – insbesondere, wenn aufwändige Muster oder Designs in der Pflasterfläche ausgeführt werden. Allerdings ist darauf hinzuweisen, dass es bei kleinen Flächen genau umgekehrt ist, da die Einbaukosten beim Asphaltieren (Unterbau, Maschineneinsatz usw.) sehr hoch sind.

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    Zu den Vorteilen der Pflasterung gehören ihre vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten.

    5. Außenflächen asphaltieren - Vorteile

    5.1 Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit

    Asphalt ist ein hochbelastbares Material, das auch starke Beanspruchung durch Kraftfahrzeugverkehr aushalten kann. Auf einer gering befahrenen privaten Einfahrt kann die Asphaltdeckschicht jahrzehntelang halten (hochwertige Ausführung vorausgesetzt). Zudem ist Asphalt fast wartungsfrei.

    Asphaltdeckschichten sind eben und fugenlos, wodurch sowohl das Befahren als auch das Reinigen der asphaltierten Fläche erleichtert wird.

    5.2 Das Asphaltieren geht schnell vonstatten

    Das Asphaltieren ist eine schnelle und effektive Methode der Befestigung von Einfahrten, Parkplätzen und anderen Freiflächen. Die zügige Ausführung mach sich insbesondere beim Befestigen größerer Flächen bemerkbar.

    5.3 Flexibilität in der Ausführung

    Flächen mit runden und organischen Formen lassen sich leichter asphaltieren als pflastern. Da Asphalt gleichmäßig verteilt wird und eine homogene Oberfläche bildet, lässt sich die Arbeit schnell ausführen und es entsteht kein Abfall. Dagegen müssen bei einer Pflasterung die Pflastersteine an den Rändern der Fläche mit Winkelschleifer, Schneidetisch oder Trennschleifer zugeschnitten werden. Dies erfordert einen entsprechenden Zeitaufwand und es entsteht Verschnitt.

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    Asphalt besitzt eine äußerst langlebige Oberfläche, außerdem lässt er sich auf größeren Flächen schnell und kostengünstig einbauen.

    6. Worin liegen die potenziellen Nachteile einer Asphaltierung?

    Der offensichtlichste Nachteil von Asphalt liegt in den mangelnden Gestaltungsmöglichkeiten. Asphaltierte Flächen sehen größtenteils ziemlich eintönig aus. Es besteht zwar die Möglichkeit, die Asphaltdeckschicht mit Farben oder Fugen zu gestalten, damit sie nicht wie eine Straße aussieht, doch davon wird nur selten Gebrauch gemacht. Der zweite Nachteil des Asphaltierens besteht darin, dass die Oberfläche nach Aufgrabungen zwecks Leitungsverlegung optisch nicht wieder in ihren Ausgangszustand zurückversetzt werden kann. Die Schnitte bleiben sichtbar, es sei denn, die ganze Fläche wird neu beschichtet. Deshalb lassen sich auch Risse und ungleichmäßige Setzungen schwerer sanieren als bei Pflasterflächen.

    7. Ablauf einer Asphaltierung

    7.1 Untergrundvorbereitung

    Die richtige Untergrundvorbereitung ist von entscheidender Bedeutung für das Gelingen der Pflasterung. Zuerst muss die Fläche von eventuell vorhandenen Deckschichten befreit werden. Anschließend wird als Unterbau eine Tragschicht eingebracht, deren genaue Ausführungsweise von der vorgesehenen Belastung und Bodenbeschaffenheit abhängt. Die Tragschicht wird bis zur Standfestigkeit lagenweise verdichtet und planiert. Dabei muss ein entsprechendes Gefälle eingehalten werden, damit Regenwasser später von der Asphaltfläche abfließen kann. Daraufhin wird eine Kiesfeinplanie eingebracht.

    7.2 Einbau einer Asphaltschicht

    Wenn der Untergrund fertig ist, wird die Asphaltschicht eingebaut. Dabei wird der Asphalt auf eine hohe Temperatur erhitzt, damit er flüssig und leicht verarbeitbar wird. In diesem Zustand wird er auf den vorbereiteten Untergrund aufgetragen und anschließend mit einer Walze gleichmäßig über die gesamte zu asphaltierende Fläche verteilt. Abschließend wird er mit einer schweren Walze verdichtet und verfestigt, damit er ausreichende Festigkeit und eine glatte Oberfläche erhält. Je nach Anforderung wird Asphalt einlagig oder zwei- bzw. mehrlagig eingebaut.

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    Die Kombination aus Pflaster und Asphalt kann eine optisch sehr ansprechende Lösung für den Außenbereich sein.

    8. Asphaltierung – Kosten

    Das Asphaltieren ist eine ausgezeichnete Möglichkeit zur Befestigung größerer und stark beanspruchter Flächen. Die Materialkosten liegen zwar deutlich unter den Materialkosten für Pflastersteine, doch aufgrund der Einbaukosten ist das Asphaltieren sehr kleiner Flächen normalerweise nicht lohnenswert. Genauere Preisangaben finden Sie in unserem Baukostenrechner.

    9. Asphaltieren oder Pflastern?

    Bei der Befestigung von Außenflächen muss man in der Regel Kompromisse eingehen. Die Wahl der Befestigungsmethode hängt von den Kosten, den Ansprüchen an den Belag und dem eigenen Geschmack ab. Asphaltiert werden vor allem größere Flächen, die für Kraftfahrzeugverkehr vorgesehen sind. Gartenwege, Vorgärten und andere begehbare Freiflächen werden dagegen gepflastert. Eine gute Möglichkeit ist die Materialkombination, indem beispielsweise eine Asphaltfläche durch einen gepflasterten Streifen zweigeteilt wird.

      Asphaltieren Pflastern
    Vorteile schnelle und einfache Ausführung, minimale Wartung ansprechende Optik, widerstandsfähiges Material, Reparaturfähigkeit
    Nachteile mangelnde Gestaltungsmöglichkeiten, nachträgliche Eingriffe bleiben sichtbar teure und langsame Ausführung, höherer Wartungsbedarf
    Kosten 30 - 60 €/m² 70 - 130 €/m²
    Autor: Daibau Magazin

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