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    Moderne Fassaden und Fassadenfarben

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    Die farbliche Gestaltung der Fassade ist ein wichtiger Schritt zur Schaffung eines angenehmen und zugleich funktionalen Zuhauses. Insbesondere bei den hierzulande vorherrschenden Putzfassaden dient die Fassadenfarbe nämlich nicht nur optischen Zwecken, sondern auch dem Schutz der Gebäudehülle. Entscheiden Sie sich also für ein hochwertiges Produkt und einen Farbton, der gut zum Stil Ihres Zuhauses und seiner näheren Umgebung passt.
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    1. Die Wahl der Fassadenfarbe

    Spätestens dann, wenn sich die Rohbauphase dem Ende zuneigt, muss man sich entscheiden, welche Farbe da neue Häuschen haben soll. Diverse Hersteller bieten unterschiedliche Farbarten und ein breites Spektrum an Farben und Farbtönen an. Der Kunde hat dann die Qual der Wahl. Hinzu kommt, dass man sich beim Anschauen der Farbfächer und -kataloge nie sicher sein kann, ob die Wunschfarbe auf einer großen Fläche den gleichen Effekt haben wird wie auf dem kleinen Muster. Dieses Problem stellt sich schon bei Wandfarben für die Wohnung und ist bei der Fassadenfarbe umso größer, da diese mehrere Dutzend Quadratmeter bedeckt und weithin sichtbar ist. Die Fassadenfarbe will deshalb mit Bedacht gewählt sein.

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    Für Einfamilienhäuser mit verputzten Fassaden werden häufig Erdtöne in Braun-, Weiß- und Grau gewählt.

    2. Was ist bei der Farbgestaltung der Fassade zu beachten?

    Bei der Wahl der Fassadenfarbe ist eine Reihe von Faktoren zu beachten, die sich auf die Farbgestaltung der Fassade und die Qualität des gewählten Produkts beziehen:

    • Umgebung und Bebauungsbestimmungen: Berücksichtigen Sie die Farbpalette der Nachbarhäuser und der restlichen Umgebung. Die neue Fassade muss zwar nicht perfekt mit der Umgebung verschmelzen, sollte aber keinesfalls negativ auffallen. Wenn Sie eine auffallende Farbe bevorzugen, informieren Sie sich vorab unbedingt über die Rechtslage. Die Baugesetze jedes Bundeslandes enthalten nämlich auch Paragrafen zum Schutz des Ortsbildes und vielerorts werden die zulässigen Werkstoffe und Farben durch die Bebauungsbestimmungen der Gemeinden festgelegt (meist sind grelle Farbtöne verboten).
    • Baustil des Hauses: Berücksichtigen Sie den Baustil Ihres Hauses. Zu klassischen Einfamilienhäusern mit Putzfassaden passen vor allem pastellene Farbtöne. In Österreich sind gelbe Putzfassaden weit verbreitet. Viele Hausbesitzer wollen jedoch kein Risiko eingehen und entscheiden sich für Weiß- oder Grautöne.
    • Sonneneinstrahlung: Denken Sie über die Wirkung der Farbe bei sich verändernden Lichtverhältnissen nach. Dazu können Sie Farbmuster an verschiedenen Stellen der Fassade ausprobieren und beobachten, wie sie sich im Laufe des Tages verändern. Denken Sie auch daran, dass helle Fassadenfarben die Sonnenstrahlung stärker reflektieren, sodass sich das Haus weniger stark aufheizt. Anstriche in dunklen Farbtönen reflektieren das Sonnenlicht weniger, weshalb infolge starker Temperaturunterschiede durch intensive Sonneneinstrahlung und nächtliches Abkühlen zu Schäden an der Oberfläche auftreten können.
    • Gesamtbild des Hauses: Berücksichtigen Sie die farbliche Zusammenwirkung mit anderen Elementen des Hauses wie Dach, Fenster, Türen usw. Um ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen, sollten alle Teile des Bauwerks farblich aufeinander abgestimmt werden.
    • Trends und persönlicher Geschmack: Auch wenn Sie aktuellen Trends folgen, sollte der ausschlaggebende Faktor immer Ihr persönlicher Geschmack sein. Damit Sie sich in Ihrem Zuhause wirklich wohlfühlen, muss dieses Ihren persönlichen Stil und Ihre Vorlieben widerspiegeln, was bei der Fassade angesichts ihrer großen Fläche natürlich umso wichtiger ist.
    • Wartungsbedarf und Haltbarkeit: Hersteller bieten unterschiedliche Farbarten an (Dispersionsfarbe, Silikatfarbe, Silikonharzfarbe usw.), von denen einige widerstandsfähiger und haltbarer sind als andere. Wählen Sie einen hochwertigen Anstrich, der eine lange Lebensdauer hat und den Untergrund vor Witterungseinflüssen sowie Schimmel- und Algenbefall schützt.
    • Probe aufs Exempel: Nachdem Sie einige infrage kommende Farbtöne ausgewählt haben, können Sie kleine Bereiche der Fassade damit bestreichen und beobachten, wie sich die Farben unter verschiedenen Bedingungen verhalten. So können Sie den Effekt sehr viel besser beurteilen als, wenn Sie nur Farbfächer und Beschreibungen zur Verfügung haben.
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    Die neue Fassade muss zwar nicht perfekt mit der Umgebung verschmelzen, sollte aber keinesfalls negativ auffallen. Bei der Farbgestaltung von Häusern sind die lokalen Bebauungsbestimmungen zum Schutz des Ortsbildes einzuhalten, in denen die zulässigen Werkstoffe und Farben festgelegt werden.

    3. Farben für Putzfassaden

    Wie aus dem oben geschriebenen hervorgeht, sollte die Wahl der Fassadenfarbe eine wohlüberlegte Entscheidung sein. Auch wenn Türkisblau Ihre Lieblingsfarbe ist und Sie Ihr Traumauto in dieser Farbe gekauft haben, heißt das noch lange nicht, dass es eine gute Idee wäre, auch das Haus Türkisblau zu streichen. Es ist auch davon abzuraten, ein vermeidliches Nullachtfünfzehn-Haus mit einer ausdrucksstarken Farbe optisch aufpeppen zu wollen.

    3.1 Pastellene Farbtöne und Erdtöne

    Stellen Sie sich nur mal vor, wie eine Ortschaft voller solcher Häuser aussehen würde. Das Ortsbild würde einer farblichen Kakophonie gleichen. Die schlimmsten Auswüchse werden durch die Bebauungsbestimmungen der Gemeinden unterbunden, doch auch im Rahmen des Erlaubten sind immer noch geschmacklose Fehltritte möglich. Deshalb sollten Sie sich grundsätzlich an traditionelle Farben in pastellenen Tönen sowie Erdtöne in Braun-, Weiß- und Grau halten (auch wenn Letzteres von manchen als öde empfunden wird). Auf jeden Fall sollte die Farbgebung unauffällig sein. Wenn Sie Ihr Haus optisch hervorheben möchten, sollten Sie dies durch hochwertige Architektur und eine gepflegte Umgebung erreichen, und nicht durch einen auffälligen Farbanstrich.

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    Holzfassaden sind robust, langlebig und trendig. Das Holz kann behandelt (vorvergraut, druckimprägniert) oder unbehandelt angebracht werden. Letzteres ist insbesondere bei Lärchenholzfassaden der Fall.

    5. Fassaden aus anderen Materialien

    Obwohl die verputzte Fassade auch bei Neubauten die gängigste Fassadenart darstellt, sind insbesondere bei modernen Gebäudeentwürfen auch Fassaden mit anderen Materialien üblich. Dazu zählen beispielsweise Fassaden aus Aluminium, Verbundwerkstoffen oder Naturstein. Auch die Holzfassade liegt wieder im Trend.

    5.1 Regionale Materialien

    Naturstein für Fassaden und andere Erzeugnisse wird häufig aus so weit entfernten Ländern wie China importiert. Dies gilt speziell für Sockelverkleidungen mit trendiger Optik. Dann gibt es da noch künstlich hergestellte Außenwandverkleidungen, die in Natursteinoptik hergestellt werden. Wenn Sie aktuellen Trends folgen möchten, sollten Sie jedoch nicht vergessen, dass die Fassade kein Kleid ist, das man einfach ablegen kann. Trends sind kurzlebig, während die Fassade jahrzehntelang das Erscheinungsbild Ihres Zuhauses prägen soll. Zudem wird aus Gründen der Nachhaltigkeit (kurze Transportwege usw.) und der Unterstützung der regionalen Wirtschaft (Arbeitsplätze) empfohlen, Naturstein aus der Region zu verwenden – Österreich verfügt schließlich über eine ganze Reihe geschätzter Natursteine, aus denen Fassaden, Küchenarbeitsplatten, Bodenbeläge und andere Produkte hergestellt werden.

    Holz ist ebenfalls ein häufig verwendetes Fassadenmaterial, das keinesfalls auf alte Bauernhöfe beschränkt ist. Zeitgenössische Architektur legt Wert auf Nachhaltigkeit, außerdem sind gerade im Bereich des Holzbaus in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht worden. So sieht man immer mehr modern gestaltete Neubauten mit hinterlüfteten Deckleistenfassaden und anderen Holzfassaden aus dem Boden schießen. Fassaden aus heimischer Lärche, Fichte oder Weißtanne sind nachhaltig, langlebig und dazu auch noch sehr schön. Lassen Sie sich von einem Architekten dazu beraten, wie Sie durch den Einsatz regionaler Werkstoffe Ihr Zuhause kosteneffizient in eine widerstandsfähige und optisch interessante Fassade hüllen können.

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    Autor: Daibau Magazin

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