Im Bereich

    Terra Mater Unternehmensstandort Wien-Hietzing | Berger+Parkkinen Architekten

    Der Wiener Unternehmensstandort von Terra Mater Factual Studios – eine historische Jugendstilvilla – reichte für den gewachsenen Personalstand und die große technische Infrastruktur der Filmproduktion nicht mehr aus und musste daher reorganisiert und erweitert werden. Mit dem Projekt wurde das österreichisch-finnische Architekturbüro BERGER+PARKKINEN beauftragt, dem es gelungen ist, das Thema Nachhaltiges Bauen auf dem Stand unserer Zeit ganzheitlich umzusetzen. Das Projekt Terra Mater ist für den Preis der Europäischen Union für zeitgenössische Architektur / Mies-van-der-Rohe-Preis 2024 (EUmies-Preis) nominiert.

    Neuadaption des Unternehmensstandortes

    Die Terra Mater Factual Studios sind eine Filmproduktion, die sich international einen Namen mit Naturfilmen machte. Die Produktionsgesellschaft arbeitet in einer historischen Jugendstilvilla mit Nebengebäuden in Hietzing, dem 13. Wiener Gemeindebezirk. Die Villa wurde in den späten 1980er Jahr erweitert und erhielt im Jahr 2003 ein gläsernes brückenartiges Eingangsbauwerk sowie einen Besprechungskubus zum Garten. Um dem weiter gewachsenen Personalstand zu entsprechen und zugleich die große technische Infrastruktur der Filmproduktion ins Gebäude aufzunehmen, war jedoch eine Neuadaption erforderlich. Dabei wollte man im Sinne der Nähe zur Natur vor allem dem Anspruch der Organisation an Nachhaltigkeit und Innovation gerecht werden. Mit der Planung der Reorganisation und Erweiterung des Unternehmensstandortes in Wien-Hietzing wurden die österreichisch-finnischen Architekten BERGER+PARKKINEN beauftragt.

    So entstand ein neuer Pavillon mit Büros und Besprechungsräumen, eine Reorganisation des Einganges mit Mitarbeiter*innen-Lounge sowie eine von außen unerkennbare Kältezentrale für die in der Filmtechnik erforderlichen Server. Da der Neubau aus Massivholz entwickelt wurde, stellte dabei die Integration der umfassenden technischen Installationen eine besondere Herausforderung dar. Die Position am Grundstück gewährleistet auch, dass der imposante „Hausbaum“ im Garten seine Wirkung behält.

    Im Sinne der Nachhaltigkeit wurde das gesamte Gebäude-Ensemble auf dem baumbewachsenen und landschaftsarchitektonisch ausgestalteten Grundstück inmitten der Hietzinger Villenlandschaft in neuer Interpretation fortgeschrieben.

    Im Zusammenspiel von Bauaufgabe, Bauherr*innen und innovativem Planungsansatz ist es dem Architekturbüro BERGER+PARKKINEN bei dem Projekt Terra Mater gelungen, das Thema Nachhaltiges Bauen auf dem Stand unserer Zeit ganzheitlich umzusetzen.

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    Einer der Büroräume im neuen Anbau. (Foto: Alfred Berger | Berger+Parkkinen Architekten)

    Die Komposition

    Der zweigeschossige Holzneubau schließt an die bereits bestehende Erweiterung an und entwickelt so eine umfassende Präsenz im Garten. Dies wird durch zwei klare Strukturen erreicht: Der konstruktive Holzbau als raumbildendes Element und die umgebende Hülle in Form der metallenen Rank-Konstruktion. Obwohl beide Strukturen generell autark funktionieren, nehmen sie in ihrer Rhythmisierung und Dimensionierung auf das gemeinsame Grundraster Bezug.

    Der Anspruch an eine dauerhaft flexibel, unterteilbare Raumstruktur bei gleichzeitig sinnvoller Integration der Gebäudetechnik führte zu einer klaren Tektonik der Holzstruktur. Der Innenraum ist geprägt von der sichtbaren Holzkonstruktion, den Holzwänden und Holzdecken; die Holzoberflächen wurden weißlich lasiert, wodurch die Wahrnehmbarkeit der durchgrünten Freiräume nochmals eine Steigerung erfährt.

    Die Rank-Konstruktion umwebt das Gebäude allseits, wobei die geometrisch-ornamentale Ausformung der Konstruktion dem Gebäude seine Eigenständigkeit verleiht. Die Erscheinung der Struktur steht mit dem Bewuchs durch Rank und Kletterpflanzen im Dialog. In naher Zukunft wird das Haus in voller Höhe bewachsen sein.

    Durch die Wahl der Bepflanzung ist auch langfristig ein zyklischer Wandel in der Erscheinung des Hauses im Einklang der Jahreszeiten gewährleistet.

    Projekt:

    Name des Projektes: Terra Mater
    Architektur, Interieur, Außengestaltung: BERGER + PARKKINEN Ziviltechniker GmbH
    Bauherrschaft: Terra Mater Studios GmbH
    Fotografie: Alfred Berger, Ana Barros, Hertha Hurnaus
    Ausführungsjahr: 2020/21
    Gesamtfläche: 2337 m²
    Nutzfläche: 350 m²
    Stockwerke: 2

    Pläne

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    Terra Mater, Lageplan (Pläne: Berger+Parkkinen Architekten)
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    Terra Mater, Grundriss Erdgeschoss (Pläne: Berger+Parkkinen Architekten)
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    Terra Mater, Grundriss 1. Obergeschoss (Pläne: Berger+Parkkinen Architekten)
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    Terra Mater, Querschnitt (Pläne: Berger+Parkkinen Architekten)
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    Terra Mater, Längsschnitt (Pläne: Berger+Parkkinen Architekten)
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    Terra Mater, Ostansicht (Pläne: Berger+Parkkinen Architekten)
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    Terra Mater, Südansicht (Pläne: Berger+Parkkinen Architekten)
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    Terra Mater, Südansicht (Pläne: Berger+Parkkinen Architekten)
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    Terra Mater, Struktur (Pläne: Berger+Parkkinen Architekten)
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    Terra Mater, Perspektivischer Schnitt (Pläne: Berger+Parkkinen Architekten)

    Galerie

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    Der zweigeschossige, von einer Hülle in Form der metallenen Rank-Konstruktion umgebene Holzneubau schließt an die bereits bestehende Erweiterung der Jugendstilvilla an. (Foto: Hertha Hurnaus | Berger+Parkkinen Architekten)
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    Das Gebäude entwickelt eine umfassende Präsenz im Garten. (Foto: Alfred Berger | Berger+Parkkinen Architekten)
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    In naher Zukunft wird das Haus in voller Höhe bewachsen sein. (Foto: Hertha Hurnaus | Berger+Parkkinen Architekten)
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    Der Pavillon beherbergt Büros, Besprechungsräume und eine von außen unerkennbare Kältezentrale für die in der Filmtechnik erforderlichen Server. (Foto: Ana Barros | Berger+Parkkinen Architekten)
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    (Foto: Ana Barros | Berger+Parkkinen Architekten)
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    Der Neubau wurde aus Massivholz entwickelt. (Foto: Alfred Berger | Berger+Parkkinen Architekten)
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    Faltwerktreppe mit raumhoher Glaswand. (Foto: Ana Barros | Berger+Parkkinen Architekten)
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    Unterseite der Faltwerktreppe. (Foto: Alfred Berger | Berger+Parkkinen Architekten)
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    Der Innenraum ist geprägt von der sichtbaren Holzkonstruktion, den Holzwänden und Holzdecken. (Foto: Ana Barros | Berger+Parkkinen Architekten)
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    Die Holzoberflächen wurden weißlich lasiert, wodurch die Wahrnehmbarkeit der durchgrünten Freiräume nochmals eine Steigerung erfährt. (Foto: Ana Barros | Berger+Parkkinen Architekten)

    * Titelfoto: Terra Mater. Quelle: Hertha Hurnaus | Berger+Parkkinen Architekten

    Autor: Daibau Magazin

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